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Nicht der Preis, sondern der Geldfluss bricht Bitcoin bald das Genick

Mädchen mit Seifenblase
Foto: Getty Images

Die Debatte über Bitcoin war schon immer emotional. Für meinen Geschmack sind es eher die Bitcoin-Befürworter, die schon fast mit blindem Glauben alle möglichen Argumente heranziehen, um die große Zukunft der Kryptowährung zu beschwören.

Die Gegner sind aber ebenfalls oft so festgefahren in ihrer Meinung, dass sie nicht einmal bereit sind, sich mit der durchaus vielversprechenden grundlegenden Blockchain-Technologie auseinanderzusetzen.

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Seien wir aber mal ehrlich, der Großteil der Leute, die heute Bitcoins kaufen, interessieren sich nicht für komplexe Argumente, sondern einfach nur für die gewaltige Wertsteigerung der letzten Jahre, und hoffen, dass diese weitergehen kann. Ein Aspekt, der gar nicht mal besonders viel mit Bitcoin zu tun hat, dürfte aber eine massive und meiner Ansicht nach langfristig unüberwindbare Hürde für den weiteren Anstieg des Bitcoin-Preises sein.

Denk nicht an den Preis, sondern an den Geldfluss

Preise sind einfach zu verstehen. Man schaut kurz nach und weiß, für wie viel man eine Ware oder Dienstleistung gerade kaufen kann. An der Börse ist es ein Stück komplizierter, da sieht man in der Regel den Betrag, der beim letzten Handel gezahlt wurde, aber kann dies nur als Anhaltspunkt für den zu zahlenden oder erreichbaren Preis nehmen. Wie viel dann am Ende tatsächlich gezahlt wird, entscheidet das Bieterverfahren.

Da wir alle täglich die ganze Zeit mit Preisen konfrontiert sind, fällt es uns womöglich schwer, anstatt in einfachen Preisen auch in Geldfluss zu denken. Geldfluss ist der pro Einheit gezahlte Preis mit der gehandelten Anzahl multipliziert. Jeder kann sehen, wie hoch gerade der Preis für eine Bitcoin ist, aber niemand kennt den wirklichen Geldfluss. Dabei dürfte gerade das eine Gefahr für die Bitcoin-Spekulanten werden.

So verrückt wäre ein Bitcoin-Preis von 100.000 US-Dollar

Keine 1.000 US-Dollar musste man noch Anfang 2017 für eine Bitcoin hinblättern. Das letzte Jahr über gab es dann eine solche Rally, dass Mitte Dezember kurz die 20.000 US-Dollar Marke überwunden wurde. Das sind beides Preise, die man sich noch irgendwie vorstellen kann.

Viele Anleger können, wenn sie wollen, 10.000, 15.000 oder 30.000 Euro auftreiben, um in eine Bitcoin zu investieren, aber 100.000 oder 1.000.000 Euro? Wer soll das denn kaufen? Wer solche Kursziele im Blick hat, muss sich aber genau diese Frage stellen.

Hier hilft ein zusätzlicher Blick auf den Geldfluss. Niemand weiß ganz genau, wie viele Bitcoin im Umlauf sind, aber für meine Rechenzwecke reicht auch ein Annäherungswert. Ende letzen Jahres ging man davon aus, dass ungefähr 16 Millionen Bitcoin im Umlauf waren.

Wechseln alle 16 Millionen Bitcoin zu je 10.000 Euro nur einziges Mal den Besitzer, müssen dafür 160.000.000.000, also 160 Milliarden Euro aufgewendet werden. Bei einem Kurs von 20.000 Euro wäre die Summe dementsprechend 320 Milliarden Euro. Würde der Bitcoin-Preis auf 100.000 Euro steigen, müssten 1,6 Billionen Euro den Besitzer wechseln. Das entspricht ungefähr dem Bruttoinlandsprodukt Italiens, Nummer neun der größten Wirtschaftsnationen weltweit.

Es wird eng

Denkst du also wirklich, dass Bitcoin so wertvoll werden kann, dass hunderte Milliarden oder sogar Billionen Euro aufgewendet werden müssen, damit die Digitalwährung einmal voll gehandelt wird? Natürlich könnte das rein theoretisch passieren, schließlich gibt es so viel Geld auf der Welt.

Viel wahrscheinlicher erscheint mir aber eher, dass Bitcoin an einem kritischen Punkt ist. Selbst zu aktuellen Preisen müssen für einen regen Umlauf gigantische Summen aufgebracht werden. Wenn der Preis weiter steigt und der Handel rege bleibt, werden die notwendigen Summen immer noch größer. Wer das Geldflussprinzip versteht und einmal kurz nachrechnet, sieht schnell, dass der Bitcoin-Preis schon jetzt gefährlich nah der Sonne fliegt.

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