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3 Pharma-Aktien, die es sich lohnt 2018 zu kaufen

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial

Wer für 2018 ein massives Umsatzwachstum bei den großen Pharmakonzernen erwarten, sollte noch einmal genau nachdenken. Trotz reizvoller neuer Medikamente für mehrere große Arzneimittelhersteller dürften viele von ihnen auch durch rückläufige Umsätze bei älteren Medikamenten ausgebremst werden. Die Wall Street erwartet für das kommende Jahr nur ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich für die meisten großen Pharmakonzerne. Das heißt natürlich nicht, dass diese Unternehmen keine soliden Ertragszuwächse verzeichnen werden, insbesondere bei den neuen US-Steuersätzen für Unternehmen.

Dennoch dürften einige große Pharmatitel 2018 ein solides Umsatz- und Ergebniswachstum verzeichnen. Hier erkläre ich mal, warum Johnson & Johnson (WKN:853260), AbbVie (WKN:A1J84E) und Celgene (WKN:881244) die besten großen Pharmaaktien für 2018 zu sein scheinen.

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Johnson & Johnson

Johnson & Johnson ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von über 75 Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften. Der Konsens unter den Wall Street-Analysten ist, dass der Pharmariese 2018 fast 81 Milliarden Dollar einnehmen wird. Das Erreichen dieses Niveaus würde J&J im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum zwischen 5 % und 7,5 % ermöglichen, abhängig von der Performance des Unternehmens im vierten Quartal 2017. Selbst das untere Ende dieser Spanne würde das von J&J für 2017 erwartete Gesamtumsatzwachstum von 4,3 % deutlich übertreffen. Und man sollte bedenken, dass die große Pharma-Aktie das Jahr mit einem Plus von 21 % beendete – besser als die enorme Performance des S&P 500-Index.

Die Schlüssel zum Erfolg von Johnson & Johnson im Jahr 2017 dürften auch im neuen Jahr die Haupttreiber für die Aktie bleiben. Dabei stehen ganz oben auf der Liste die Neuerwerbungen. Die im Juni abgeschlossene Übernahme von Actelion durch J&J in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar dürfte dem Unternehmen auch im Jahr 2018 weiterhin Vorteile verschaffen. Auch die Impulse für schnell wachsende Medikamente wie Darzalex und Imbruvica werden mit ziemlicher Sicherheit enorm wichtig für die Dynamik der Aktie sein.

Die vielleicht größte Frage für Johnson & Johnson dürfte sein, wie gut man in der Lage sein wird, Remicade weiterhin zu verteidigen. Der Umsatz des Medikaments gegen Autoimmunerkrankungen ging in den ersten drei Quartalen 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 % zurück. Pfizer könnte 2018 mit seinem Remicade identischen Medikament noch mehr Marktanteile abgraben. Trotz dieser Bedrohung betrachte ich J&J aber immer noch als eine der wichtigsten großen Pharma-Aktien, die man kaufen kann, mit soliden Wachstumsaussichten und einer schönen Dividendenrendite von fast 2,4 %.

AbbVie

AbbVie verzeichnete 2017 sein bisher bestes Jahr mit einem Kursanstieg von mehr als 54 %. Analysten erwarten in diesem Jahr weitere gute Nachrichten aus dem Unternehmen: AbbVie soll 2018 einen Umsatz von fast 31 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, was einer Steigerung von fast 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das Medikament Humira scheint auf Kurs zu sein, um dieses Jahr weiter guten Absatz zu finden. Ich denke, dass das meistverkaufte Medikament der Welt auch 2018 die Nummer 1 bleiben wird, und das mit einem Umsatz von fast 20 Milliarden Dollar. Und Imbruvica wird in den nächsten 12 Monaten noch mehr in die Kassen von AbbVie spülen als für den Vermarktungspartner des Unternehmens, J&J. Der Erfolg dieser beiden Medikamente allein sollte für AbbVie ein gutes Zeichen sein. Aber es gibt noch mehr potenzielle gute Nachrichten für die Zukunft.

AbbVie könnte 2018 drei weitere zukünftige Blockbuster-Medikamente in Petto haben. Das Unternehmen konnte Anfang das Jahres die Erlaubnis für die Vermarktung des Medikaments Mavyret der Hepatitis C einholen. AbbVie hofft auf die Zulassung des Endometriosemedikaments Elagolix durch die Food and Drug Administration im zweiten Quartal 2018. Sollten die Ergebnisse der Studien im Spätstadium positiv ausfallen, könnte der Arzneimittelhersteller Ende 2018 auch Rova-T als Third-Line-Therapie bei Lungenkrebs einführen.

Celgene

Während AbbVie und Johnson & Johnson im Jahr 2017 beeindruckende Leistungen erbrachten, sank die Celgene Aktie in diesem Jahr um fast 10 %. Ich erwarte für Celgene in diesem Jahr deutlich bessere Ergebnisse. Wall Street tut dies auch mit den Konsenszielen, die eine Umsatzsteigerung von mehr als 14 % und eine Gewinnsteigerung von mehr als 19 % vorsehen.

Celgenes Top-Medikament Revlimid dürfte 2018 einen Umsatz von über 9 Milliarden Dollar generieren. Obwohl das Unternehmen vor kurzem einen Rückschlag erlitten hat, weil eine Kombination aus Revlimid und Rituxan sich einer Kombination aus Rituxan und Chemotherapie bei der Behandlung von follikulärem Lymphom als nicht überlegen zu erweisen, erwarte ich, dass Revlimids Absatz wieder steigt. Darüber hinaus verzeichnet der andere Blutkrebs-Blockbuster von Celgene, Pomalyst, weiterhin starkes Umsatzwachstum.

Die wahrscheinlich größte Story für Celgene im Jahr 2018 wird allerdings ozanimod sein. Das Unternehmen rechnet damit, dass die FDA-Zulassung für das Medikament zur Behandlung der rezidivierenden Multiplen Sklerose in der zweiten Jahreshälfte erteilt wird. Diese Indikation könnte Celgene einen jährlichen Spitzenumsatz von rund 2 Milliarden US-Dollar bescheren. Celgene erwartet auch, Ergebnisse aus einer späten Studie von ozanimod bei der Behandlung von Colitis ulcerosa auch in diesem Jahr bekannt zu geben.

Die beste Aktie der drei?

Ich mag wirklich jede dieser drei großen Pharma-Aktien. J&J ist fast immer eine schlaue Wahl. Trotz der enttäuschenden Entwicklung im Jahr 2017 bleibt die Wachstumsgeschichte von Celgene überzeugend. Aber meiner Meinung nach ist AbbVie der beste dieser großen Pharma-Topwerte.

Der Hauptgrund, warum ich AbbVie so schätze, liegt darin, dass das Unternehmen allen Ansprüchen gerecht wird. Wer nach Wachstum sucht, wird bei AbbVie fündig, mit zweistelligen prozentualen Umsatz- und Ergebniszuwächsen in den nächsten Jahren. Wer nach Einnahmen sucht, dem bietet AbbVie eine Dividendenrendite von fast 3 % und eine starke Erfolgsbilanz bei Dividendenerhöhungen.

Und der Aktienwert? AbbVie sieht auch in dieser Kategorie ziemlich gut aus. Die Aktie wird bei weniger als dem 15-fachen des erwarteten Gewinns gehandelt. Unter Berücksichtigung der Wachstumsperspektiven des Unternehmens erscheint die Bewertung noch attraktiver. Ich habe AbbVie’s schon eine ganze Weile weit oben auf meiner Liste. Und daran ändert sich auch Anfang dieses Jahres nichts.

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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 2.1.18 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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