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Bietet der deutsche Markt genug Platz, damit Aurelius wachsen kann?

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Foto: Getty Images

Aurelius (WKN:A0JK2A) wächst rasant. Die Münchener Beteiligungsgesellschaft hat ihre Geschäftsaktivitäten seit ihrer Gründung 2006 um ein Vielfaches gesteigert.

Mittlerweile erreicht das Unternehmen aber die Größenordnung von einigen MDAX-Unternehmen, und es stellt sich die Frage, ob der deutsche Private Equity-Markt genug Platz bietet, damit Aurelius auch in Zukunft kräftig wachsen kann.

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Die Größenordnungen in 2017

Interessant wäre es allemal, eine genaue Aufstellung zu den Summen zu betrachten, die Aurelius für seine Beteiligungen zahlt. Die Kaufpreise bei solchen Übernahmen werden aber meistens geheim gehalten. Wahrscheinlich will man damit die Konkurrenz nicht darüber informieren, wie viel oder auch wie wenig Geld man für ein gewisses Unternehmen zu zahlen bereit ist.

Weiß man als Konkurrenz die Kaufsumme, kann man daraus beispielsweise nachvollziehen, ob sich Aurelius starkes oder nur moderates Wachstum von seiner neuen Beteiligung erwartet, oder was Aurelius bereit wäre für ähnliche Unternehmen zu bezahlen.

Die Verkaufssummen werden hingegen publik gemacht. Das gibt Aurelius die Möglichkeit, den Erfolg einer Unternehmenssanierung in Zahlen darzustellen und die Aktionäre darüber zu informieren, welchen Ergebniseffekt und welche Dividendenausschüttung sie dadurch erwarten können.

Werfen wir also einmal einen Blick auf die großen Verkäufe von 2017:

Unternehmen Verkaufserlös, in Mio. EUR
SECOP 185
Getronics 220
Studienkreis 71,7
Summe 476,7

Quelle: Veröffentlichungen von Aurelius

Wie man sieht konnte Aurelius in 2017 fast eine halbe Milliarde Euro mit Verkäufen seiner Beteiligungen erzielen. Betrachtet man im Vergleich dazu die Zahlen der Private Equity-Investments in ganz Deutschland, ist Aurelius ein sehr wichtiger Akteur. Rechnet man die Summe der in Deutschland im ersten Halbjahr 2017 getätigten Buy-Outs auf das ganze Jahr hoch, wären es über 11,8 Mrd. Euro.

Die 2017 bei Aurelius mit den Verkäufen von Beteiligungen erlösten 476,7 Mrd. Euro entsprächen ungefähr 4 % davon. Das ist schon ein satter Wert, und das in einem sehr aktiven Jahr in der deutschen Private Equity-Landschaft.

Der Kontext macht den Weg frei für mehr Wachstum

Der Vergleich von Aurelius Geschäftsaktivitäten mit den gesamten, in Deutschland getätigten Private Equity-Investments gibt interessante Perspektiven, und zeigt, dass Aurelius bereits eine bedeutende Größenordnung erreicht hat. Aus mehreren Gründen muss man deshalb aber noch lange keine Angst um die Wachstumsmöglichkeiten der Beteiligungsgesellschaft haben.

Erstens ist Aurelius fast immer derjenige, der günstig einkauft und dann nach erfolgreicher Neuausrichtung zu viel höheren Preisen verkauft. Das heißt, dass diese für das Wachstum von Aurelius relevantere, aber schwer messbare Seite, das Unternehmen viel kleiner aussehen lassen würde.

Zweitens sind die Verkäufe gar nicht unbedingt alle im Private Equity-Segment anzusiedeln. Oftmals sind die Käufer Unternehmen, womit der Verkauf nicht als Private Equity-Investment zu klassifizieren ist und der Verkaufsmarkt viel größer ist, als es der getätigte Vergleich unterstellt hat.

Drittens ist Aurelius längst international aufgestellt. Besonders in Großbritannien, aber auch in vielen anderen Ländern, findet man sowohl attraktive Beteiligungen als auch Käufer, nachdem die Sanierung erfolgreich abgeschlossen wurde. So gingen die zwei Rekordverkäufe in diesem Jahr nach Japan und an die Investmentholding eines US-Brasilianers.

Wie man sieht, hat Aurelius durchaus bereits im Vergleich zur deutschen Private Equity-Landschaft eine beachtliche Größenordnung erreicht. Ein Blick auf das Geschäftsmodell, den Kontext und die internationale Ausrichtung zeigt aber, dass noch immenses Wachstum möglich ist.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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