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Wie Facebook das Jahr 2017 gerockt hat

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Foto: The Motley Fool

Trotz eines Jahres voller Kontroversen können sich die Aktionäre von Facebook (WKN:A1JWVX) nicht über die Kursentwicklung der Aktie beklagen. Inmitten von Kämpfen gegen gefälschte Nachrichten und gekaufte US-Wahlanzeigen von Seiten der Russen stieg die Facebook-Aktie 2017 um mehr als 50 %.

Die Aktien sind aus gutem Grund gestiegen. Die Nutzer-, Umsatz- und Gewinnzahlen trotzen weiterhin der Schwerkraft. Die Plattform des Unternehmens hat in den letzten vier Quartalen 284 Millionen aktive Nutzer monatlich hinzugewonnen. Instagram hat in den ersten neun Monaten des Jahres selbst rund 200 Millionen Nutzer hinzugewonnen. Unterdessen wuchs der Umsatz im letzten Quartal um fast 50 %, während die Gewinne um fast 80 % stiegen.

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Also, was genau hat die spektakulären Ergebnisse von Facebook vorangetrieben? Und kann das Unternehmen seinen Schwung bis ins Jahr 2018 fortsetzen?

Mehr Nutzer, mehr Werbetreibende, mehr Anzeigen

Die Kernplattform von Facebook hatte Mitte 2017 2 Milliarden Nutzer. Die Fähigkeit des Unternehmens, kontinuierlich von Quartal zu Quartal neue Nutzer hinzuzugewinnen, ist äußerst beeindruckend. Die meisten dieser neuen Anwender kommen aus den Regionen Asien-Pazifik und dem Rest der Welt, da das Unternehmen in Nordamerika und Europa weitgehend gesättigt ist.

Auch wenn die Anzahl der Nutzer steigt und Facebook in weniger gut vernetzte Teile der Welt expandiert, ist das durchschnittliche Nutzerengagement nach wie vor extrem hoch. Im Jahr 2016 meldete das Management, dass der durchschnittliche Nutzer mehr als 50 Minuten pro Tag auf Facebook, Instagram und Messenger verbringt.

Als CFO Dave Wehner im ersten Quartal und im dritten Quartal erneut danach gefragt wurde, bemerkte er, dass die Zeit pro Nutzer weiterhin auf allen Apps des Unternehmens steigt.

Aufgrund des starken Nutzerwachstums und des verbesserten Engagements strömen die Werbetreibenden weiterhin zu Facebook. Facebook gab bekannt, dass es über 6 Millionen aktive Werbetreibende auf seiner Plattform und 2 Millionen auf Instagram hat.

Diese Inserenten haben ein scheinbar All-You-Can-Eat-Buffet der Reklameanzeigen in der jüngsten Vergangenheit genossen, aber das beginnt sich zu ändern. Wehner merkte letztes Jahr an, dass Facebook seine Anzeigenlast für den Newsfeed gesättigt hat, der den Großteil seines Umsatzes generiert. Infolgedessen stiegen die Ad Impressions in den Apps von Facebook im dritten Quartal nur um 10 % und damit weniger als das Nutzerwachstum.

Facebook hat das langsame Wachstum der Ad Impressions mit einem Anstieg des Durchschnittspreises pro Anzeige mehr als wettgemacht. Unterstützt werden diese Preiserhöhungen durch die große Zahl von Werbetreibenden auf der Plattform. Die Investment-Rendite für Facebook-Anzeigen ist so viel höher als bei den meisten Mitbewerbern, sodass die Preise noch steigen können.

Instagram wächst schneller als gedacht

Das größte Highlight für Facebook im Jahr 2017 war die Performance von Instagram. Wie bereits erwähnt, hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres rund 200 Millionen aktive Nutzer monatlich hinzugewonnen. Instagram Stories — eine Kopie von Snaps (WKN:A2DLMS) Snapchat Stories – war einer der größten Umsatztreiber hinter diesem Wachstum. Instagram hat im Jahr nach der Einführung des Features rund 200 Millionen tägliche Nutzer hinzugewonnen.

Das Engagement auf Instagram wurde auf ein Niveau erhöht, das mit dem von Snapchat konkurriert. Infolgedessen konnte Instagram im Jahr 2017 erfolgreich mehr Werbetreibende für sich gewinnen, von denen einige ursprünglich auf Snapchat werben wollten. Snapchat fand wenig Nachfrage auf seiner Self-Service-Plattform und seine Werbeeinnahmen sind wiederholt hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

In der Zwischenzeit wächst Instagram weiterhin aktiv und die Werbeeinnahmen explodieren. Die Foto-Sharing-App könnte nach Schätzungen bis 2019 einen Umsatz von über 10 Milliarden US-Dollar erreichen.

Wird 2018 für die Anleger genauso gut werden?

Facebook investiert weiterhin massiv in verschiedene Bereiche wie Video, Virtual Reality und künstliche Intelligenz. Gleichzeitig kann das Unternehmen nicht mehr auf alle vier Wachstumstreiber zugreifen, da der Platz für Ad Impressions auf Facebook knapp wird. Das könnte die operative Marge unter Druck setzen.

Zusätzlicher Druck auf die operative Marge könnte sich aus einer Verlagerung auf mehr Videoinhalte ergeben, die derzeit darauf angewiesen sind, dass Inhalte im Voraus bezahlt werden. Die Videos könnten dafür sorgen, dass sie den Newsfeed monopolisieren und damit die Aufmerksamkeit von anderen Werbeinhalten abziehen.

Gleichzeitig ist Facebook in einer starken Position, um seine Spitzenposition weiter auszubauen. Die Ausgaben für digitale Werbung wachsen weiterhin relativ schnell, und Facebook ist bereit, einen großen Teil des neuen Geldes, das 2018 in die digitale Welt fließt, einzufangen. Die Werbetreibenden sehen weiterhin einen hohen ROI ihrer Ausgaben im Vergleich zu anderen Plattformen, sodass Facebook ein solides Umsatzwachstum verzeichnen sollte. Man sollte nur nicht erwarten, dass die operative Marge weiter im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen wird, wie im vergangenen Jahr.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 27.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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