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3 vielversprechende Krebs-Immuntherapien für das Jahr 2018

Foto: The Motley Fool

Wie man es auch betrachten mag, Immuntherapien sind gerade heiß. Zwei der drei wichtigsten Krebsmedikamente, die in den nächsten fünf Jahren die größten Gewinner sein werden, sind solche Immuntherapien: Opdivo von Bristol Myers Squibb (WKN:850501) und Keytruda von Merck (WKN:A0YD8Q). Zusammen sind diese beiden Unternehmen auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von über 8 Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften.

Immuntherapien wirken, indem sie das körpereigene Immunsystem anspornen, Krebs zu bekämpfen. Der Ansatz hat in der Forschungsgemeinschaft einen so unglaublichen Rückhalt erlangt, dass es mittlerweile über 2.000 Immuntherapien in der klinischen Entwicklung oder auf dem Markt gibt. Aus dieser riesigen Zahl heraus denke ich, dass es drei besonders vielversprechende Krebsimmuntherapien gibt, die 2018 zu beobachten sind.

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Epakadostat

Incyte (WKN:896133) könnte die mit Spannung erwartete Immuntherapie in Form von Epacadostat in der Hinterhand haben. Einige Arten von Krebszellen produzieren ein Protein namens IDO (Indolamin 2,3-Dioxygenase). Dieses Protein schaltet die T-Zellen des Immunsystems ab, die normalerweise den Tumor angreifen würden. Epacadostat wirkt, indem es die Produktion von IDO hemmt und somit das Immunsystem des Körpers in die Lage versetzt, sich gegen Krebs zu wehren.

Das Potenzial von Epacadostat ist so groß, dass sich mehrere große Arzneimittelhersteller mit Incyte zusammengeschlossen haben, um das Medikament in Kombination mit ihren eigenen Immuntherapien zu testen. Bristol-Myers Squibb und Incyte evaluieren eine Kombination von Opdivo und Epacadostat in Studien im Spätstadium, die auf nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) und Kopf- und Halskrebs abzielen. AstraZeneca und Incyte arbeiten auch zusammen, um eine Kombination von Imfinzi und Epacadostat bei der Behandlung von NSCLC zu testen.

Aber die wichtigste Studie im nächsten Jahr ist die Echo-301-Studie im Spätstadium, die Merck und Incyte durchführen, um das Potenzial einer Keytruda-Epacadostat-Kombination bei der Behandlung von Melanomen zu bewerten. Die Ergebnisse dieser Studie werden voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2018 bekannt gegeben. Echo-301 wird die erste Studie im Spätstadium sein, die sich mit Epacadostat befasst. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, könnte dies ein gutes Zeichen für die vielen anderen laufenden Kombinationsstudien sein.

Relatlimab

Bristol-Myers Squibb kombiniert nicht nur Opdivo mit Epacadostat. Das große Pharmaunternehmen erforscht das Zusammenwirken seiner Blockbuster-Immuntherapie mit einer Vielzahl weiterer Medikamente. Eines mit erheblichem Potenzial ist Bristols eigenes relatlimab.

Relatlimab ist ein LAG-3(Lymphozyten-Aktivierungsgen 3)-Inhibitor. LAG-3-Proteine sind auf den Oberflächen einiger Typen von T-Zellen zu finden. Das Protein steuert die Reaktion, Aktivierung und das Wachstum der T-Zellen. Durch die Hemmung der Produktion des LAG-3-Proteins unterstützt relatlimab das Immunsystem bei der Krebsbekämpfung. Dieser Ansatz ähnelt dem von PD-1-Inhibitoren wie Opdivo. Allerdings sprechen viele Krebspatienten mit der Zeit nicht gut auf PD-1-Inhibitoren allein an. Daher ist Bristol der Meinung, dass eine Kombination von Immuntherapien effektiver sein könnte.

Das Unternehmen wird bald herausfinden, ob es damit auf dem richtigen Weg ist. Bristols Checkmate-142-Studie, in der Opdivo in Kombination mit mehreren anderen Medikamenten, darunter auch relatlimab, bewertet wird, soll im ersten Quartal 2018 die Erhebung der primären Daten abschließen.

NKTR-214

Nektar Therapeutics (WKN:165417 ) ist ein weiterer Partner von Bristol-Myers Squibb. Das Medikment NKTR-214 des Biotech-Unternehmens ist ein CD122-Agonist. Das Medikament aktiviert die T-Zellen des Immunsystems und die natürlichen Killerzellen, um Tumore anzugreifen.

Bristol und Nektar gaben im November sehr ermutigende Zwischenergebnisse aus einer Phase-1/2-Studie mit einer Kombination aus Opdivo und NKTR-214 zur Behandlung von Melanomen, Nierenzellkarzinomen und NSCLC bekannt. Diese Ergebnisse beinhalteten eine 91%-ige Krankheitskontrollrate bei den Melanompatienten, die an der Studie teilnahmen, und eine 85%-ige Rate bei Patienten mit Nierenzellkarzinom.

Wie zu erwarten, arbeiten Bristol und Nektar mit Volldampf darran, die Kombination Opdivo-NKTR-214 zu studieren. Die Partner nehmen aktiv Patienten in den Phase 2 Expansionsteil der Studie der beiden Immuntherapien auf. Die Studie soll im Oktober 2018 abgeschlossen werden. Nektar führt auch eine Frühphasenstudie zur eigenen Evaluierung von NKTR-214 in Kombination mit Keytruda und Tecentriq von Roche durch, die bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein soll.

Unterm Strich

Die Investoren wissen ziemlich genau, was sie bei Bristol-Myers Squibb bekommen. Das Unternehmen wird keine aufregenden Renditen generieren, aber mit einem enormen Rückenwind für Opdivo und den Blutverdünner Eliquis, zusammen mit einer soliden Dividende, sollte Bristol eine ziemlich gute langfristige Auswahl sein.

Nektar zählt zu den besten Biotech-Werten des Jahres 2017 mit einem Zuwachs von mehr als 370 % seit Jahresbeginn. Das Unternehmen könnte im nächsten Jahr gute Nachrichten von NKTR-214 erhalten und plant, die Zulassung des experimentellen Schmerzmedikaments NKTR-181 zu beantragen. Nektars zugelassene Medikamente bringen dem Biotech allerdings nicht viel Geld ein. Die Marktkapitalisierung des Biotech-Unternehmens von über 9 Milliarden US-Dollar bedeutet, dass hohe Erwartungen in den Aktienkurs eingepreist werden.

Bleibt noch Incyte. Es war ein enttäuschendes Jahr für das Unternehmen, aber die Marktkapitalisierung von Incyte liegt jetzt zum ersten Mal seit einiger Zeit unter 20 Milliarden US-Dollar. Mit dem JAK-Inhibitor Jakafi ist das Unternehmen weiterhin erfolgreich. Allerdings hängt das Schicksal von Incyte von Epacadostat ab. Wenn die Spätphase der Studie mit Merck gut verläuft, könnte Incyte ab 2016 seine enorme Dynamik zurückgewinnen. Andererseits dürften enttäuschende Ergebnisse zu einem Kurseinbruch der Aktie führen.

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Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und wurde am 23.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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