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Die Tesla-Aktie: 3 Dinge, die Investoren für 2018 wissen müssen

Tesla
Foto: The Motley Fool.

An der Börse gibt es viele Themen, die uns Anleger beschäftigen. Aber für so viel weltweites Aufsehen wie Tesla (WKN:A1CX3T) sorgen nur wenige. Das wird auch 2018 nicht anders, denn es bleibt spannend im Reich von Elon Musk. Hier sind die drei vielleicht wichtigsten Aspekte, auf die Investoren achten müssen.

2018 letztes Jahr ohne gefährliche Konkurrenz

Noch profitiert Tesla massiv vom so genannten „First Mover Advantage“. Kein anderer Hersteller verbindet Premium und Elektro in größeren Stückzahlen ähnlich erfolgreich. Das wird wohl auch 2018 so bleiben, da der härteste etablierte Konkurrent BMW (WKN:519000) sich mit dem Hochfahren von neuen Modellen vornehm zurückhält.

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Zwar kommt mit der zweiten Generation des Leaf von Nissan (WKN:853686) ein begehrtes Modell auf den Markt, aber vom Prestige her dürfte es auch in Europa klar unterhalb von Tesla angesiedelt sein (in den USA sowieso). Dieses Problem werden der Jaguar I-Pace und Audis erster Elektro-SUV bestimmt nicht haben. Allerdings dürfte es bei beiden noch einige Zeit dauern, bis der Absatz eine relevante Größenordnung erreicht.

Ähnlich sieht es bei chinesischen Herausforderern wie dem Nio ES8 aus. Auf dem Heimatmarkt kann der sicherlich mit seinem Kostenvorteil punkten, aber auf Exportmärkten wird er im kommenden Jahr wohl noch keine großen Erfolge feiern. Von daher denke ich, dass Tesla seine außergewöhnliche Marktposition 2018 noch locker halten kann.

Erst 2019, wenn Porsche den Mission E bringt, Volvo den elektrischen Kompakt-SUV XC40 und vielleicht noch das ein oder andere ambitionierte Modell aus Asien erhältlich sein wird, wird sich zeigen, wo Tesla wirklich steht.

Model 3 ist überlebenswichtig

Tesla muss also die wenige Zeit, in der sie sich noch relativ unbedrängt entwickeln kann, gut nutzen. Im Moment wird auch passenderweise die Produktion des günstigsten Tesla-Modells hochgefahren. Auf ihm ruhen die Hoffnungen, dass Tesla über die Masse zu günstigeren Fertigungskosten entlang der Wertschöpfungskette kommen kann.

Nur wenn es gelingt, die Fabrik durch ein gut gefülltes Auftragsbuch voll auszulasten, wird Tesla ähnlich wie die etablierte Konkurrenz von Größenvorteilen profitieren, um in der Folge die Chance zu haben, von den chronischen Verlusten loszukommen.

Es gibt jedoch Analysten wie den Amerikaner mit dem Pseudonym Montana Skeptic, die auf Basis der prognostizierten Absatzzahlen erwarten, dass in diesem Jahr erneut ein Minus von mindestens 2 Mrd. US-Dollar anfallen wird. Die Rohmarge von maximal 20 % ist diesen Kalkulationen nach zu gering, um für die Kosten des gesamten Betriebs aufzukommen. Sie müsste mindestens doppelt so hoch sein, ohne gleichzeitig einen Rückgang der Absatzzahlen zu erleiden, damit Tesla schon 2018 in die schwarzen Zahlen kommen kann.

Verzögerungen und Finanzprobleme

Weil das kaum durchzusetzen ist, braucht Elon Musk gute Argumente, um die Investoren bei Stange zu halten. Model 3 muss 2018 bei den Kunden ein voller Erfolg werden. Aber nicht nur für dessen Großserienfertigung muss genügend Geld in der Kasse sein, sondern auch für die ganzen anderen groß angekündigten Projekte, einschließlich des Crossovers Model Y, des coolen Sattelschleppers und der Solar-Dachpfannen.

Spätestens im zweiten Halbjahr müssen voraussichtlich Aktionäre oder Fremdkapitalgeber überzeugt werden, dass das Unternehmen weiterhin auf dem richtigen Weg ist und den Anschluss zur Spitzengruppe in der Automobilbranche schaffen kann, was Umsatz und Gewinn angeht.

Problematisch dabei ist, dass Elon Musk immer wieder große frühere Versprechen korrigieren muss. So schafft man beim gewöhnlichen Investor kein Vertrauen — und beim konservativen Banker schon gar nicht. Ob Tesla sich wirklich wie erhofft günstig über die Ausgabe einer Anleihe Geld besorgen kann, ist daher fraglich. Möglicherweise wird man doch eher wieder auf die treuen Fans und Aktionäre zurückgreifen, die seiner Vision fast blind vertrauen (und bisher gut damit gefahren sind).

Die Story geht weiter

Auch 2018 wird es bestimmt wieder viel Gesprächsstoff geben. Während die direkten Konkurrenten ihre jeweiligen breiten Marktoffensiven vorbereiten, wird Tesla mit Volldampf versuchen, den Vorsprung in der elektrifizierten Oberklasse noch einmal auszubauen.

Dabei werden aber nach Meinung der meisten Analysten noch große Verluste anfallen. Umstritten ist, ob 2019 oder zumindest 2020 endlich Gewinne geschrieben werden. Die Bewertung der Aktie legt das jedenfalls nahe. Beim Kurs von 325 US-Dollar (22.12.) beträgt die Marktkapitalisierung von Tesla 55 Mrd. US-Dollar. Das impliziert für mich die Hoffnung auf steigende Gewinne jenseits von 5 Mrd. US-Dollar pro Jahr nach 2020.

Zum Vergleich: Der derzeit erfolgreichste europäische Hersteller von Elektroautos Renault (WKN:893113) ist etwa die Hälfte wert, schreibt bereits jetzt Gewinne in dieser Größenordnung und hat gute Aussichten, sich weiterhin positiv zu entwickeln. Die Franzosen sind vielleicht nicht ganz so sexy, aber hey, sie zahlen hübsche Dividenden.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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