Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

3 Vorhersagen, wie teuer Bitcoin 2020 sein wird – und warum sie wahrscheinlich falsch sind

Foto: Getty Images.

Mehrere angesehene Experten aus der Finanzindustrie haben Prognosen über den zukünftigen Wert von Bitcoin (BTC/USD) abgegeben. Diese Prognosen haben buchstäblich zwischen 0 US-Dollar und 1.000.000 US-Dollar gelegen.

Obwohl es keine Möglichkeit gibt, zu wissen, was mit Bitcoin in den nächsten Jahren passieren wird, kann es sicher Spaß machen, zu spekulieren. Daher will ich keine spezifische Preisvorhersage treffen. Trotzdem sind hier drei verschiedene Entwicklungen, die ich mir für Bitcoin vorstellen könnte, die in den kommenden Jahren eintreten. Zudem erkläre ich dir, warum vermutlich alle drei falsch sind.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Vorhersage 1: 500.000 US-Dollar, wenn Bitcoin weithin als Währung akzeptiert wird

Genau genommen sind es 501.493 US-Dollar. Diese Prognose geht davon aus, dass die Popularität von Bitcoin soweit zunimmt, dass es schließlich 10 % der globalen Geldmenge ausmacht. Das ist zwar ein aggressiver, aber realistischer Prozentsatz, wenn alles gut für Bitcoin läuft.

Um diese ultra-optimistische Bewertung zu erreichen, muss meiner Meinung nach Folgendes geschehen. Bitcoin müsste als Währung weite Verbreitung finden – nicht nur als spekulatives Instrument oder gar als Wertaufbewahrung. Jedoch steht eine Menge im Weg, bevor das passieren könnte.

Zum Beispiel müsste Bitcoin für Leute, die nicht technisch versiert sind, viel benutzerfreundlicher werden. Mit anderen Worten, es müsste so einfach sein wie das Verwenden einer Kreditkarte an einem Zahlungsterminal. Sonst wird der Weg zu einer weitverbreiteten Akzeptanz schwierig. Darüber hinaus muss sich der Wert von Bitcoin stabilisieren, was freilich im Widerspruch zu einer Vorhersage eines Wertes von 500.000 US-Dollar steht.

Am wichtigsten ist vielleicht, dass die Transaktionskapazität des Blockchain-Netzwerks stark verbessert werden muss. Heute ist das gesamte Bitcoin-Netzwerk in der Lage, nur etwa drei Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten, weniger als 1 % dessen, was es zu verarbeiten hätte, wenn es ständig im weltweiten Zahlungsverkehr eingesetzt wird.

Könnte das passieren? Sicher. Ist es wahrscheinlich? Nicht bis 2020.

Vorhersage 2: 113.433 US-Dollar, wenn Bitcoin ein weit verbreiteter Wertspeicher wird

Vor Kurzem hat mir jemand gesagt, dass ich Bitcoin ganz falsch sehe, wenn ich es als Währung beschreibe. Anstelle eines Zahlungsmechanismus ist Bitcoins wirklicher Nutzen ein Reichtumsspeicher, wie Gold. Das wurde mir jedenfalls von dieser Person erzählt.

Das ergibt sicher einen Sinn. Schließlich gibt es eine endliche Anzahl an Bitcoins, und es ist möglich, seinen Bitcoinbesitz genauso sicher zu machen wie physisches Gold, wenn nicht sogar noch sicherer.

Zum jetzigen Zeitpunkt beträgt der Marktwert des gesamten Goldes, das jemals abgebaut wurde, ungefähr 7,6 Billionen US-Dollar. Und um es klar zu sagen, ich glaube nicht, dass Bitcoin jemals annähernd so beliebt als Wertspeicher sein wird, wie es Gold ist.

Wenn wir allerdings davon ausgehen, dass Bitcoin ein Viertel der Popularität von Gold erreicht, dann entspräche das einem Wert von etwa 1,9 Billionen US-Dollar für alle existierenden Bitcoins. Damit wäre man bei etwa 113.433 US-Dollar pro Münze.

Vorhersage 3: 100 US-Dollar (oder weniger), wenn Bitcoin seine Herausforderungen nicht meistert

Da Bitcoin noch keine weitverbreitete akzeptierte Zahlungsmethode ist und auch nicht von so vielen Menschen als Wertspeicher genutzt wird, kann man davon ausgehen, dass es sich um eine spekulative Rallye handelt, und dass ein gewisses Maß an zukünftigem Erfolg in Bitcoin eingepreist wird.

Wenn also zu viel Zeit vergeht und Bitcoins Fortschritte in Richtung Mainstream-Akzeptanz zu langsam oder gar nicht vorhanden sind, könnten Spekulanten anfangen auszusteigen. Darüber hinaus gibt es mehrere negative Katalysatoren, die zu einem Bitcoin-Crash führen könnten. Hier sind ein paar davon:

  • Ein großer Bitcoin-Hack tritt auf, ähnlich dem berüchtigten Hack der Börse Mt. Gox vor einigen Jahren.
  • Der Verkaufsdruck durch Bitcoin-Futures setzt Bitcoin nachhaltig unter Druck.
  • Das Problem der Netzwerkkapazität bleibt ungelöst, und die Bitcoin-Transaktionszeiten verschlechtern sich weiter. Sie brauchen jetzt mehrere Stunden.

Warum diese Vorhersagen wahrscheinlich alle falsch sind

Kurz gesagt, die ersten beiden Vorhersagen sind verschiedene Variationen von Idealszenarien, und die dritte ist das Horrorszenario eines Bitcoin-Crashs. In Wirklichkeit wird der Preis von Bitcoin von vielen Faktoren bestimmt, deren Kombination unmöglich genau vorherzusagen ist, und die Realität dessen, was passieren wird, liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Mit anderen Worten, ich denke nicht, dass eine vollständige Kernschmelze besonders wahrscheinlich ist, aber ich denke auch nicht, dass ein ideales Szenario wahrscheinlicher ist, welches zu einem sechsstelligen Preis führt – besonders bis 2020.

Und das ist wahrscheinlich die wichtigste Lektion für zukünftige Bitcoin-Investoren. Der Kauf von Vermögenswerten, die innerhalb weniger Jahre entweder 100 oder 500.000 US-Dollar wert sein könnten, ist eine Spekulation und keine Investition. Bedenke dies und kaufe Bitcoin nur von dem Geld, was du dir leisten kannst zu verlieren.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.



Das könnte dich auch interessieren ...