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Warum 2017 für Johnson & Johnson ein Jahr war, an das man sich erinnern sollte

Foto: The Motley Fool

Weniger als zwei Wochen vor Jahresende ist Johnson & Johnson (WKN:853260) auf dem besten Weg, sein bisher zweitbestes Jahr des Jahrhunderts zu feiern. Der Aktienkurs des Gesundheitsriesen stieg im bisherigen Jahresverlauf um knapp 24 %. Die J&J-Aktie befindet sich auf einem Allzeithoch. Die Aktionäre von Johnson & Johnson haben aber noch mehr Freude daran, denn die Dividendenausschüttung befindet sich ebenfalls auf einem Allzeithoch.

Warum war 2017 für Johnson & Johnson ein Jahr, an das man sich erinnern sollte. Hier sind die drei wichtigsten Gründe.

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1. Übernahmen

Zwei große Übernahmen veränderten 2017 die Dynamik für Johnson & Johnson. Die erste war der Kauf von Abbott Medical Optics von Abbott Labs für 4,3 Milliarden US-Dollar. Diese Transaktion wurde im Februar abgeschlossen und brachte eine Reihe von Produkten aus den Bereichen Kataraktchirurgie, Laser-Chirurgie und Augenheilkunde in das Konglomerat, um das erfolgreiche Kontaktlinsengeschäft von Acuvue zu ergänzen. Vor allem aufgrund dieser Übernahme verzeichnete J&Js Medizintechnik-Segment 2017 ein solides Umsatzwachstum.

Der grössere Deal war jedoch die Übernahme von Actelion für 30 Milliarden US-Dollar, die im Juni abgeschlossen wurde. Einige Beobachter (mich eingeschlossen) meinten, dass J&J für den Schweizer Medikamentenhersteller  zu viel bezahlt habe. Es wurde jedoch erwartet, dass Actelion dem Pharmasegment von J&J großen Aufwind geben würde – und das tat es auch.

Dank der Übernahme von Actelion verfügt Johnson & Johnson nun über einen weiteren soliden Franchise. Drei von Actelion erworbene pulmonale Hypertoniemedikamente dürften 2017 für J&J einen zusätzlichen Umsatz von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar generieren und im nächsten Jahr sogar noch mehr.

2. Remicade

Eine große Frage unter den Johnson & Johnson-Aktionären für 2017 war, wie das Autoimmunerkrankungen-Medikament Remicade gegen die Biosimilar-Konkurrenz von Pfizer (WKN:852009) abschneiden würde. Jetzt, da 2017 zu Ende geht, kennen wir die Antwort auf diese Frage: Ziemlich gut. Obwohl Remicade in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von mehr als 9 % verzeichnete, hätte es noch viel schlimmer kommen können.

Remicade ist nach wie vor ein sehr wichtiger Bestandteil der Produktpalette von Johnson & Johnson. Es ist mit Abstand das meistverkaufteste Produkt von J&J und erwirtschaftete 2016 fast 10 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens. Trotz des Umsatzrückgangs in diesem Jahr wird das Medikament immer noch knapp 9 % des Gesamtumsatzes ausmachen.

Pfizer ist nicht glücklich. Während der Telefonkonferenz des großen Pharmakonzerns im dritten Quartal sagte Pfizer-CEO Ian Read, dass Johnson & Johnsons “Exklusivvertrag von Remicade”  Pfizers Remicade-Biosimilar Inflectra ungerechtfertigterweise eingeschränkt habe. In der Folge verklagte Pfizer J&J wegen angeblicher Verletzung des Kartellrechts.

3. Andere wichtige Medikamente

Mehrere Medikamente erlebten 2017 Umsatzeinbußen. Die gute Nachricht war jedoch, dass sich die starke Dynamik bei einigen wichtigen Medikamenten fortsetzte.

Stelara trug dazu bei, den Umsatzrückgang von Remicade weitgehend auszugleichen. Das Medikament gegen Schuppenflechte und psoriatische Arthritis ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr einen Umsatz von annähernd 4 Milliarden US-Dollar zu erzielen. Auch bei Invega Sustenna setzte sich das starke Umsatzwachstum fort. Das Schizophrenie-Mittel sollte rund 2,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 machen.

Das stärkste Umsatzwachstum von Johnson & Johnson in diesem Jahr wurde jedoch von der Onkologie-Palette erzielt. Das Multiple-Myelom-Medikament Darzalex sollte in seinem ersten vollen Jahr auf dem Markt 2017 zum Blockbuster werden. Imbruvica, das in diesem Jahr zwei neue FDA-Zulassungen für die Behandlung von Lymphomen und chronischen Transplantaten erhalten hat, ist auf dem besten Weg, 2017 fast 2 Milliarden US-Dollar zu generieren.

Der Blick auf 2018

Wir können davon ausgehen, dass diese Faktoren auch 2018 für Johnson & Johnson von Bedeutung sein werden. Die Übernahmen von Abbott Medical Optics und Actelion werden dazu beitragen, das Wachstum im nächsten Jahr voranzutreiben. Die Unternehmenssteuerreform in den USA könnte J&J zu noch mehr Übernahmen anspornen.

Das Unternehmen wird sich auch weiterhin dem Wettbewerb um Remicade stellen. Aber wenn die Gerichte J&J nicht zwingen, seine Praktiken zu ändern, sollten die Verträge dazu beitragen, Umsatzverluste auf ein überschaubares Maß zu begrenzen. Gleichzeitig sollten Stelara, Invega Sustenna, Darzalex und Imbruvica eine anhaltende Dynamik erfahren.

Johnson & Johnson sollte auch im nächsten Jahr Umsatzzuwächse von den neuen Produkten erhalten. Das Unternehmen hat im Juni die Zulassung für das Psoriasis-Medikament Tremfya in den USA erhalten. J&J beantragte im Oktober die Zulassung für das vielversprechende Prostatakrebsmedikament Apalutamid.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson.

Dieser Artikel wurde von Keith Speights  auf Englisch verfasst und am 19.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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