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Gazprom punktet mit Investitionsmut und Exportstärke

Foto: Gazprom

Gazprom (WKN:903276) will mit seinem Großprojekt Nord Stream 2 endlich vorankommen. Über das für Gazprom sicherlich gefühlt lange Jahr 2017 gab es aber immer wieder Phasen, in denen man den Eindruck bekam, dass die Pipeline zum Scheitern verurteilt ist. Zu viele, wohlgemerkt nicht durch Gazprom selbst verursachte, Probleme häuften sich auf einmal.

Seit ein paar Wochen mehren sich aber die Zeichen, dass Nord Stream 2 zu dringend nötig ist und mit zu viel Willenskraft vorangetrieben wird, als dass man es aus politischen Gründen im Keim ersticken könnte. Gazprom punktet mit Investitionsmut und Exportstärke.

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Gazprom plant massive Investitionen in 2018

Gazprom hat bereits in diesem Jahr große Investitionen in den Ausbau seiner Förder- und Lieferkapazitäten gesteckt. Nicht nur für Nord Stream 2 wurden erste Investitionen fällig, auch Projekte wie TurkStream und Power of Siberia sind extrem kapitalintensiv.

Wie Bloomberg diese Woche berichtete, sollen im nächsten Jahr ganze 802 Milliarden Russische Rubel (umgerechnet grob 12 Mrd. Euro) investiert werden, um die Kapazitäten in Europa und China auszubauen. Das entspricht einem Plus von 41 % im Vergleich zu diesem Jahr.

Gazprom will sich damit als unabdingbarer Energiegigant Eurasiens positionieren und vielleicht auch Tatsachen schaffen, bevor die Politiker Europas das Projekt verstärkt boykottieren. Trotzdem bleibt die Finanzierung der geplanten Investitionen noch eine relativ große Hürde, denn viele der europäischen Partner und der möglichen Finanzquellen werden derzeit von den Russland-Sanktionen der USA abgeschreckt.

Der Energiehunger Europas bleibt ein Rückenwind

Der einfachste und deutlichste Rückenwind für das Großprojekt Nord Stream 2 bleibt der anhaltende Energiehunger Europas. Die zusätzlichen 55 Mrd. Kubikmeter an jährlicher Kapazität werden auf dem Kontinent mittelfristig dringend gebraucht.

Besonders Deutschland dürfte hier seine Verhandlungsmacht spielen lassen, denn der Gasbedarf in der Bundesrepublik ist groß. Das dürfte aufgrund der ambitionierten Pläne, aus Atomenergie und der Nutzung von Kohle auszusteigen, auch so bleiben. Kein Wunder, dass Zahlen in diesem Jahr gezeigt haben, dass Deutschland zeitweise die gesamte Kapazität von Nord Stream 1 alleine benötigt hat.

Kürzlich wurde bekannt, dass Gazprom 2017 im Vergleich zum Vorjahr massive Exportzuwächse verzeichnen kann. Bis zum 15. Dezember wurden in Deutschland die Lieferungen schon um 7,5 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Nach Österreich wurde 39,3 % mehr Gas exportiert, nach Tschechien 27,2 % mehr, aber auch entferntere Absatzmärkte wie Frankreich, die Niederlande oder Dänemark verzeichneten Zuwächse.

Die Grundlagen für den Erfolg von Nord Stream 2 sind da

Die ewigen politischen Auseinandersetzungen erschweren Gazprom das Geschäft erheblich. Aktionäre müssen die Hoffnung auf zusätzliche Milliardeneinnahmen durch eine erfolgreiche Fertigstellung von Nord Stream 2 aber noch nicht über Bord werfen.

Es wird immer deutlicher, wie dringend Europa das zusätzliche Gas braucht und Gazprom macht sich mit mutigen Investitionen startbereit, um das Projekt voranzubringen. Die wichtigsten Zutaten für den Erfolg von Nord Stream 2 sind vorhanden.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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