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Teslas Qualitätsprobleme sind kein Anlass zur Schadenfreude bei BMW, Daimler und VW

Tesla Produktion
Foto: Tesla

Es gibt immer wieder Meldungen über Qualitätsprobleme beim amerikanischen Elektroautohersteller Tesla (WKN:A1CX3T). Es wird dabei von ehemaligen oder anonymen Mitarbeitern berichtet, wie viele Prozesse bei dem kalifornischen Unternehmen noch problembehaftet sind und wie groß die Qualitätslücke zu den etablierten Autoherstellern ist.

Tesla mag seine Probleme haben, aber das lässt noch lange nicht den Folgeschluss zu, dass BMW (WKN:519000), Daimler (WKN:710000), VW (WKN:766400) und andere große Autohersteller einen Grund zur Schadenfreude haben.

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Teslas Qualitätsprobleme stehen im Rampenlicht

Jede kleinste Nachricht über Tesla wird in den Medien aus allen möglichen Blickwinkeln beleuchtet. So gab es zuletzt Meldungen, die kritische Stimmen von Mitarbeitern aufgriffen. Die ehemaligen oder sich anonym zu Wort meldenden Mitarbeiter wiesen auf die immensen Qualitätsprobleme von Tesla hin. Den Aussagen zufolge müssen über 90 % aller Model S und X nach der Fertigung noch einmal nachgebessert werden, weil bei Inspektionen Mängel aufgedeckt werden. Bei den hocheffzienten, etablierten Autoherstellern liegt die Quote im Schnitt bei weniger als 10 %.

Tesla antwortete auf die Vorwürfe, dass die Inspektionen besonders streng seien und die meisten Nachbesserungen nur wenige Minuten benötigen. Trotzdem ist es nicht das erste Mal, dass Tesla wegen der Qualität seiner Autos in der Kritik steht. Schon oft wurde bemängelt, dass Feinheiten wie Türgriffe oder die Größe der Blechfugen nicht mit Premiumherstellern mithalten können.

Der Rest der Autobranche sollte sich nicht zu früh freuen

Wie es immer so ist, wird in diesen Berichten vermutlich einiges ein wenig aufgebauscht sein, trotzdem ist zu erwarten, dass auch etwas an den Behauptungen dran ist, dass Teslas Fertigung noch nicht absolut perfekte Autos auf den Markt bringt. Dafür fehlt allein schon die jahrzehntelange Erfahrung.

Das heißt aber nicht, dass dies ein guter Grund für den Rest der Autobranche ist, sich überlegen zu fühlen. Die deutschen Autohersteller BMW, Daimler, VW und auch Opel stellen derzeit ohne Frage sehr hochwertige Autos mit Verbrennungsmotor her, aber das heißt noch lange nicht, dass sie das auch auf Elektroautos übertragen können.

BMWs erster Stromer i3 bleibt ein Ladenhüter und für den langweiligen und mit mittelmäßiger Reichweite ausgestatteten e-Golf lässt sich VW aktuell 35.900 Euro zahlen. Von Mercedes gibt es überhaupt noch kein Elektroauto zu kaufen, nur dem Smart hat Daimler ein Elektromodell spendiert.

Die Reichweite ist eines der größten Probleme

Besonders die Reichweite scheint für deutsche Hersteller aktuell ein massives Problem zu sein. In einem kürzlich erschienen Test kam AUTO BILD zu einem vernichtenden Urteil. Die offiziellen NEFZ-Reichweiten der deutschen Elektromodelle wurden nicht einmal ansatzweise erreicht, teilweise war nur ein Stück über der Hälfte drin. Der VW e-Up kam gerade einmal 79 Kilometer weit und blieb dann mitten im Wald stehen.

Der Gewinner des Tests war, obwohl er es nur knapp über die Hälfte der offiziellen Reichweite schaffte, der Opel Ampera-e. Der ist aber gleichzeitig ein gutes Beispiel für die Unzulänglichkeiten der deutschen Hersteller, denn das Auto ist gar nicht wirklich lieferbar und Opel ging bisher mit seinen Kunden absolut frech um, trotz deren Bereitschaft mindestens 39.330 Euro für das Elektroauto hinzublättern.

Etablierte Hersteller in anderen Ländern bieten auch nicht unbedingt ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele der ausgelieferten Chevrolet Bolts haben ein Batterieproblem, dass zu einem Totalausfall führt, der die Autos mitten auf der Straße stehen bleiben lässt.

Man könnte an dieser Stelle sicherlich weitere Beispiele sammeln, aber eins sollte bereits klar geworden sein: Tesla mag sehr wohl Qualitätsprobleme haben, bisher deuten die Erfahrungswerte aber nicht darauf hin, dass BMW, Daimler, VW oder Opel unter neuem Besitzer bald mit hervorragenden Elektroautos zu fairen Preisen auftrumpfen werden.

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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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