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Kalanicks zahlreiche Fehler lasten weiterhin auf Uber

Foto: The Motley Fool.

Das war nicht Ubers Jahr, und es sieht so aus, als würden sich die schlechten Nachrichten für das Unternehmen bis Ende 2017 fortsetzen.

Im jüngsten Skandal um das Mitfahrunternehmen wurde die Genehmigung in der britischen Stadt Sheffield mit Wirkung vom 18. Dezember zurückgezogen. Eine ähnliche Entscheidung wurde bereits im September getroffen und hat Uber daran gehindert, in London tätig zu werden.

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Die Sperre ist die neueste in einer Reihe von Vorfällen, die zeigen, dass das Unternehmen erst die Kurve kriegen muss, bevor es überhaupt an den Gang an die Börse denken kann.

Das Problem: Profite über Kunden

Ubers Lizenz wurde in Sheffield aufgehoben, nur weil das Unternehmen es versäumt hatte, auf Fragen der lokalen Lizenz-Behörde bezüglich des Managements der App zu antworten.

“Entscheidet man sich, gegen diese Aussetzung Berufung einzulegen, kann man so lange weiterarbeiten, bis die Berufung eingelegt wird”, sagten Sheffields Stadträte in einer Stellungnahme. “Entscheidet man sich gegen eine Berufung, tritt die Sperre in Kraft.”

Diese Nachricht kommt nur zwei Monate, nachdem das Transportbüro Uber die Genehmigung in der Hauptstadt entzogen hat. Ubers Berufung gegen diese Entscheidung wird voraussichtlich am 11. Dezember stattfinden.

Travis Kalanick, der in Ungnade gefallen ist, wurde zwar im Juni aus dem Unternehmen verdrängt, doch seine Fehler und sein Einfluss sind immer noch präsent — und müssen beseitigt werden.

Wann wird Uber damit beginnen, seine Fahrer und Kunden statt der Profite an die erste Stelle zu setzen?

Gerade im Mai dieses Jahres, während Kalanicks letztem Monat als CEO, geriet Uber unter Beschuss, weil das Unternehmen seine “Greyball”-Software benutzte, um  scheinbar Fahrten an Orte zu verweigern, an denen sein Dienst verboten oder eingeschränkt war. Den Behörden wurde ein gefälschtes Interface gezeigt, das imaginäre Fahrer auf dem Bildschirm zeigte.

Aber das eklatanteste Beispiel für Ubers egoistischen Modus Operandi wurde möglicherweise im November aufgedeckt, als ans Licht kam, dass das Unternehmen — auch während Kalanicks viel zu langer Herrschaft — Hackern heimlich 100.000 US-Dollar gezahlt hatte, um den Hack von 50 Millionen Kunden- und 7 Millionen Fahrerkonten im Oktober 2016 zu verschweigen.

Der fragwürdige Deal wurde von Ubers ehemaligem Chief Security Officer Joe Sullivan durchgeführt, der inzwischen zurückgetreten ist. Zusätzlich zu dieser Auszahlung traf sich das Unternehmen auch mit den Hackern und ließ sie eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben, um sicherzustellen, dass der Hack nie öffentlich werde.

Anstatt die Öffentlichkeit über den Fehler zu informieren, um sicherzustellen, dass die Fahrer und Mitfahrer Maßnahmen zum Schutz ihrer persönlichen Daten ergreifen konnten, versuchte Uber sofort, den Verstoß zu vertuschen. Immer wieder stellt Uber sein 70-Milliarden-Dollar-Geschäft vor seine treuen Kunden und Fahrer.

Kann ein neuer CEO das Kalanick-Problem bei Uber lösen?

Der Silberstreif am Horizont dieser Negativ-Beispiele ist, dass der neue CEO Dara Khosrowshahi die Ernsthaftigkeit der Probleme zu verstehen scheint. Er hat die Demut und die Reife, zuzugeben, dass diese Aktionen zu 100 % inakzeptabel waren.

“Nichts davon hätte passieren dürfen, und ich werde es nicht zu rechtfertigen versuchen”, schrieb Khosrowshahi in einem Blog-Posting. “Ich kann zwar nicht die Vergangenheit ändern, ich kann mich aber im Namen jedes Uber-Mitarbeiters dafür einsetzen, dass wir aus unseren Fehlern lernen. Wir verändern die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen, indem wir Integrität in den Mittelpunkt jeder unserer Entscheidungen stellen und hart daran arbeiten, das Vertrauen unserer Kunden zu gewinnen.”

Im Oktober flog Khosrowshahi nach London, um mit den Behörden von Transport for London zu verhandeln. Darüber hinaus war er derjenige, der Sullivan aufforderte, zurückzutreten, nachdem die 100.000-Dollar-Affäre aufgedeckt wurde.

Der neue CEO ist sich der Vertrauensprobleme der Öffentlichkeit gegenüber Uber bewusst und scheut keine Mühen, um den Ruf des Unternehmens zu reparieren. Tatsächlich machte er auf einer Mitarbeiterversammlung Anfang November sehr deutlich, dass er die Werte von Uber in eine andere Richtung lenken wolle, als er eine Reihe neuer Regeln für das Unternehmen vorstellte.

An erster Stelle stand: “Wir tun das Richtige. Punkt.”

Die Tatsache, dass Uber selbst Informationen über den Hack enthüllt hat, zeigt, dass Khosrowshahi es mit dieser Regel ernst meint. Das Unternehmen sagte, dass die Details über den Verstoß während einer Untersuchung des Vorstands aufgedeckt wurden.

Hoffen wir, dass Khosrowshahi sich dafür entscheidet, das Richtige in Großbritannien zu tun. Und hier ist eine weitere Regel für Uber: “Stellt eure Kunden und Fahrer vor den Gewinn. Punkt.”

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Dieser Artikel wurde von Natalie Walters auf Englisch verfasst und am 14.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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