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Diese Zahl zeigt, warum Bitcoin gefährlich ist

Coins
Foto: Getty Images

Auf lange Sicht gibt es keinen verlässlicheren Wohlstanderzeuger als den Aktienmarkt. Aktien bringen einen Gewinn von durchschnittlich 7 % pro Jahr, wenn die Dividenden wieder angelegt werden und die Inflation herausgerechnet wird. Damit verdoppelt man sein Vermögen statistisch alle zehn Jahre.

Aber dieses Jahr hat zweifelsohne den Kryptowährungen gehört. Seit Jahresbeginn sprang die gesamte Marktkapitalisierung aller 1.300 Kryptowährungen von 17,7 Milliarden auf 423 Milliarden US-Dollar. Stand 7. Dezember. Das ist eine Steigerung von fast 2.300 % in nur elf Monaten und einer Woche. Diese Steigerung entspricht dem, was man sonst im Laufe eines Lebens erreicht.

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Führend war die beliebteste Kryptowährung Bitcoin. Nachdem sie zu Jahresbeginn 967 US-Dollar kostete, explodierte sie auf über 17.000 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung von mehr als 255 Milliarden US-Dollar ist fast 100 Mal höher als Mitte 2015. Sie ist sogar größer als die Platzhirsche AT&T und General Electric im Dow Jones Industrial Average.

Eine Erklärung für das exponentielle Wachstum von Bitcoin

Was treibt Bitcoin an, fragst du dich? Die Begeisterung über die Blockchain ist wahrscheinlich der Hauptgrund. Die Blockchain ist die Infrastruktur, die den virtuellen Währungen zugrunde liegt. Darin werden alle Transaktionen in dezentraler und digitaler Weise aufgezeichnet. Die Blockchain könnte die Finanzindustrie verändern, da sie die Netzwerksicherheit stärkt, Kosten senkt (da es keinen Mittelsmann gibt) und die Geschwindigkeit von Transaktionen erhöht, da Miner 24 Stunden am Tag arbeiten.

Bitcoin ist auch bei Händlern beliebt. Es ist zwar schwer, nur von Bitcoin zu leben, da es hochvolatil und unreguliert ist. Aber die Zahl der Händler, die die virtuelle Währung akzeptieren wächst.

Auch der fallende Dollar ist für Bitcoin gut. Wenn der Dollar fällt, müssen Investoren, die Bargeld halten, einen Wohlstandsverlust hinnehmen. Normalerweise suchen sie Zuflucht in Wertspeichern wie Gold. Gold ist eine knappe Ressource, die seit über 2.700 Jahren als Währung benutzt wird. Das Bitcoinprotokoll beschränkt die Zahl der geschürften Bitcoins auf 21 Millionen. Daher ist es ebenfalls eine knappe Ressource und könnte ein Wertspeicher sein. Manche Investoren haben sich also für Bitcoin und gegen Gold entschieden.

Zuguterletzt kommen Gefühle, wie die Angst, etwas zu verpassen, ins Spiel. Da institutionelle Investoren kaum mitspielen, sind kleine, emotionale Investoren verantwortlich für den Anstieg von Bitcoin.

Eine Zahl sollte Investoren erschrecken

Dennoch gibt es viele Skeptiker. Einige Industriemogule, darunter der Buy-and-Hold Investmentguru Warren Buffett und der CEO von JPMorgan Chase (WKN:850628) Jamie Dimon, fragen sich, ob Bitcoin überhaupt einen Wert hat. Buffett sieht in Bitcoin mit nichts andres als ein Mittel zur Geldübermittlung, was die gleiche Funktion wie Scheck erfüllt. Dimon sieht Bitcoin als “Betrug”, der “nicht gut enden wird”.

Aber es sind nicht die Meinungen dieser investierenden Mogule, die wirklich erschreckend sind, wenn es um Bitcoin geht. Stattdessen würde ich auf eine Bitcoin-Umfrage verweisen, die vor einigen Monaten durchgeführt wurde und die Investoren wirklich Sorgen bereiten sollte.

Im September führte LendEDU, der Marktplatz für die Refinanzierung von Studentenkrediten, eine Umfrage in den USA durch, in der festgestellt wurde, dass 79 % der Amerikaner Bitcoin kennen und fast 40% zumindest in Betracht ziehen würden, Bitcoin für Transaktionen und Käufe zu verwenden. Doch hier ist der Clou: Als die Befragten gefragt wurden, ob es illegal sei, Bitcoin in den USA zu besitzen, antworteten nur 42% richtig, dass es nicht stimmt. Rund 11% glaubten fälschlicherweise, dass es illegal sei, während der Rest nicht sicher war. Da fast die Hälfte aller Befragten den rechtlichen Status von Bitcoin überhaupt nicht kennt, deutet dies darauf hin, dass es eine große Wissenslücke in Bezug auf Bitcoin gibt. Das ist erschreckend, wenn es in erster Linie von Privatanlegern getrieben wird.

Warte – Es gibt noch mehr

Natürlich ist das nicht die einzige besorgniserregende Zahl. Eine etwas jüngere LendEDU-Umfrage ergab, dass weniger als ein Drittel (31,6 %) der Befragten von Ethereum, der zweitgrößten Kryptowährung mit einer Marktkapitalisierung von 42 Milliarden Dollar, Kenntnis hatte. Dass die Befragten nicht wissen, dass es andere wichtige virtuelle Währungen gibt, ist besorgniserregend, da konkurrierende Blockketten und digitale Währungen Vorteile gegenüber Bitcoin haben könnten.

Zum Beispiel enthält die Blockkette von Ethereum intelligente Verträge, das sind Protokolle, die die Verhandlung eines Vertrags erleichtern, verifizieren und durchsetzen. Etwa 200 Organisationen testen derzeit eine Version von Ethereums Blockkette in der Ethereum Enterprise Alliance, die eine direkte Bedrohung für die langfristige Dominanz von Bitcoin darstellt. JPMorgan Chase ist „zufällig“ eines der Unternehmen, die eine Version von Ethereums Blockkette in dieser Allianz testen.

Darüber hinaus hatten 75 % der Befragten noch nie etwas von den Initial Coin Offerings gehört, die das virtuelle Währungsäquivalent eines Börsengangs darstellen, außer, dass eine neue digitale Währung auf den Markt gebracht wird.

Unwissenheit kann ein Segen bei Bitcoin sein – bis jetzt. Aber es ist unwahrscheinlich, dass es für immer anhält, wenn Leute einfach kaufen, ohne alle Aspekte ihrer Investition zu verstehen. Vor ein paar Tagen wurde der Handel mit Futures aufgenommen, und institutionelle Anleger sind aufgesprungen, die jetzt ein Mittel haben, mit Ihrem Kapital gegen Bitcoin zu wetten. Meine Vermutung ist, dass die Blase platzen könnte.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 12.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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