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Disney will von Fox nur eines: Streaming

Walt Disney Shop Disney-Aktie
Foto: The Motley Fool

Disney (WKN:855686) arbeitet an einer Reihe von Direct-to-Consumer-Streaming-Produkten für ESPN und die eigenen Filmstudios. Wenn man die Assets von Twenty First Century Fox (WKN:A1WZP6) dem Angebot hinzufügt, könnte das beiden einen netten Schub verleihen. Das kann der Hauptgrund sein, warum Disney angeblich in Verhandlungen steht, um die meisten Assets von Fox zu kaufen.

Darüber hinaus würde der Kauf der meisten Fox-Assets Disney die Mehrheit an Hulu, einem der führenden Streaming-Dienste in den USA, verschaffen. Disney und Fox besitzen derzeit jeweils 30 % der Anteile an dem Unternehmen. Die Übernahme würde Disney das Recht geben, mehr Kontrolle über den Dienst auszuüben und die Plattform zusätzlich zu den Streaming-Angeboten von ESPN und Disney zu nutzen.

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Kontrolle über Hulu

Disney könnte es schwer haben, die Behörden davon zu überzeugen, dass eine 60 %ige Beteiligung an Hulu für die Streaming-Welt korrekt ist. So verlangte die US-Regierung von Comcast nach dem Kauf von NBCUniversal, dass man bis 2018 auf Management-Entscheidungen verzichtet.

Aber im Gegensatz zu Comcast besitzt Disney (noch) keine Distributionsplattformen. Darüber hinaus kann Disney den Standpunkt vertreten, dass Netflix und Amazon mit ihren riesigen Content-Budgets genügend Konkurrenz für Hulu bieten. Vielleicht hat man ja Glück und wird die Behörden überzeugen können.

Mit Hulu hätte Disney die Kontrolle über einen Vertriebskanal für seine Fernsehsender und seinen Katalog mit Inhalten, die nicht zu einem Streaming-Service unter der Marke Disney gehören. Das könnte dafür sorgen, die Einnahmen und die Attraktivität der On-Demand- und Live-TV-Streaming-Dienste von Hulu zu steigern.

Regionale Sportnetzwerke könnten ESPN+ zum besten Angebot im Sport machen

Fox besitzt 18 regionale Sportnetzwerke, die jede Menge großartiger Inhalte für ESPN+, bereitstellen könnten. Während Disney sicherstellen will, dass die Kunden Kabelanschluss haben, um marktinterne Sendungen ihrer lokalen Teams zu empfangen, könnte Disney den Abonnenten von ESPN+ auch Spiele außerhalb des Marktes anbieten.

Disney würde dann mit den Diensten konkurrieren, die direkt von den Sportligen wie MLB.tv und NHL.tv angeboten werden. Beide nutzen Disney’s Mehrheitsbeteiligung BAMtech für die Back-End-Streaming-Technologie. Das könnte dazu führen, dass ESPNs ohnehin schon massives Content-Budget noch höher schnellt.

Wenn man Live-Spiele auch außerhalb des Marktes für Baseball, Basketball, Hockey und College-Football streamen kann, erhöht das den Wert von ESPN+ enorm, und es könnte dazu beitragen, dass ESPN+ einen höheren Endpreis rechtfertigt, um die steigenden Kosten der Übertragungen auszugleichen.

Die neue Kraft im Streaming

Disney hat bereits einen gut aufgestellten markengebundenem Streaming-Service, der 2019 nach Ablauf des Vertrags von Disneys mit Netflix eingeführt werden soll. Der Service umfasst alle Top-Franchises von Disney, einschließlich Star Wars, Marvel, Pixar und Disney. Es wird auch einige Fernsehserien geben.

Fox könnte den Inhalt weiter aufwerten und die Marke Disney verstärken. Fox hat Shows wie The Simpsons, It’s Always Sunny in Philadelphia und Buffy the Vampire Slayer im Angebot, die allesamt Fans haben, die die Episoden immer und immer wieder anschauen. Der Fox-Zukauf würde X-Men wieder in das Marvel-Universum zurückbringen, das Disney gehört. Das ist die Art von Inhalten, die Disney mit seinem Branded Streaming Service anstrebt.

Disney rechnet nicht damit, mit Netflix bei der Auswahl der Inhalte zu konkurrieren. Das ist der Grund, warum CEO Bob Iger sagte, dass man den Service preislich weit unter Netflix anbieten werde. Aber Disney kann in der Lage sein, viel mehr aus einem kleineren Katalog herauszuholen, wenn der randvoll mit Inhalten ist, den Abonnenten immer wieder ansehen. Und das hat Disney bereits. Fox hat ebenfalls – wie erwähnt – eine Menge solcher Inhalte.

Die neue Direct-to-Consumer-Welt

Wenn man Fox’ TV-Inhalte im Portfolio hätte, würde das Disney mehr Einfluss bei den Distributoren verschaffen, man könnte mehr Kanäle erreichen und höhere Gebühren für die eigenen Netzwerke verlangen. Aber ein großer Teil des Wertes der Fox-Akquisition liegt in der Entwicklung der Direct-to-Consumer-Plattformen.

Disney verfügt bereits über die nötige Infrastruktur, um nach dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an BAMtech einen Direct-to-Consumer-Service anbieten zu können. Aber der Zugriff auf den Fox-Katalog macht die Dienste für die Endkunden noch viel attraktiver. Sollte die Übernahme stattfinden, hätte Disney innerhalb weniger Jahre die Kontrolle über drei konkurrierende Streaming-Dienste. Und das ist eine sehr vorteilhafte Position, da immer mehr Kunden Kabelfernsehen abspinstig werden und stattdessen streamen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Disney und empfiehlt Comcast.

Dieser Artikel von Adam Levy erschien am 10.12.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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