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Aus diesem Grund ist die Ablynx-Aktie interessant – ein kommender Biotech-Gigant entsteht

Foto: Getty Images

Bei Ablynx stehen alle Ampeln auf Grün, denn nach dem erfolgreichen IPO am Nasdaq und positiven Daten aus finaler klinischer Phase für den eigenen Antikörper Caplacizumab kennt die Aktie nur den Weg nach oben. Dass hier heimlich ein kommender Biotech-Gigant entstehen könnte, liegt an der einzigartigen Technologie gepaart vor allem mit eigenen Programmen sowie einer lukrativen Partnerschaft mit Sanofi.

Ablynx hat eine einzigartige Technologieplattform

Ablynx (WKN:A0M7H2) verdankt seine bisherigen Erfolge den Kamelen und Lamas. Ja, die Tiere sind gemeint, und hier hat sich die Grundlagenforschung wieder einmal gelohnt. Überrascht war man nämlich, als man viel kleinere Antikörper in ihnen fand, die aber trotzdem genau wie bei uns funktionieren.

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Und diese als „Nanobodies“ bezeichneten Antikörper haben es in sich, da sie viele Vorteile gegenüber konventionellen Antikörpern wie die von z. B. MorphoSys (WKN:663200) haben:

  1. Nanobodies können modular miteinander oder anderen Molekülen verbunden werden, so dass sie gegen verschiedene Zielstrukturen gleichzeitig wirken können.
  2. Nanobodies sind so klein, dass sie sogar an G-Protein gekoppelte Rezeptoren binden, die an vielen Krankheiten beteiligt, aber nur schwer zu adressieren sind.
  3. Nanobodies sind so stabil, dass sie nicht nur intravenös, sondern auch unter die Haut appliziert oder inhaliert werden können.
  4. Die Haltbarkeit der Nanobodies ist steuerbar, je nach Anwendung von wenigen Stunden bis über drei Wochen.
  5. Nanobodies können mit Gewebe-spezifischen Ankermolekülen verbunden werden, so dass sie nur in bestimmten Körperregionen wirksam sind und damit Nebenwirkungen verringert werden können.
  6. Nanobodies können mit Giften gekoppelt werden, um gezielt Krebszellen effizient abzutöten. Zudem durchdringen sie Tumore aufgrund ihrer geringen Größe besser.
  7. Die Produktion von Nanobodies ist viel einfacher und effizienter als die herkömmlicher Antikörper.

Ablynx ist in klinischen Phasen erfolgreich

Ablynx hat nun mehr als 45 (!) eigene und verpartnerte Nanobodies in der Entwicklung, von denen bereits acht in klinischen Studien sind. Am weitesten fortgeschritten ist der eigene Nanobody Caplacizumab, der sich gegen die seltene TTP (thrombotisch-thrombozytopenische Purpura) richtet. Die Daten der klinischen Phase III waren positiv, so dass die Zulassung in 2018 erwartet wird.

TTP ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der blutplättchenreiche Blutgerinnsel entstehen, die Kapillaren besonders von Gehirn und Niere verstopfen und somit zu schwerwiegenden Organschäden führen. Die Rate der Neuerkrankungen beträgt nur rund 3–7 pro einer Million Menschen.

Nehmen wir eine Gesamt-Patientenzahl von nur 5.000 pro Jahr an und einen Preis ähnlich wie Soliris von Alexion Pharmaceuticals von 500.000 US-Dollar, so ergibt sich ein Potenzial von 2,5 Mrd. US-Dollar. Und das Beste: Caplacizumab ist das einzig wirksame Medikament gegen TTP.

Weitere in der Pipeline fortgeschrittene Nanobodies sind Vobarilizumab mit hervorragenden Phase-2-Daten gegen rheumatoide Arthritis sowie die Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes. Interessanterweise schnitt Vobarilizumab deutlich besser ab als der schon auf dem Markt befindliche Interleukin-6-Rezeptor-Inhibitor Tocilizumab von Roche (WKN:855167).

Ein weiterer Wirkstoff in Klinischer Phase II und nicht verpartnert ist ALX-0171 gegen das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). RSV ist für Klinikaufenthalte von mehr als drei Mio. Kindern pro Jahr und ca. 200.000 Todesfälle bei unter fünfjährigen Kindern verantwortlich.

Das Einzigartige ist, dass dieser Nanobody inhaliert werden kann, um an die Virusoberfläche zu binden und somit die Aufnahme in Lungenzellen zu verhindern, so dass das Immunsystem das Virus entsorgen kann. Auch dieser Wirkstoff hat Blockbuster-Potenzial (Umsatz von über einer Mrd. US-Dollar pro Jahr).

Und dann ist da noch der strategische Partner Sanofi (WKN:920657): Für die Entwicklung von acht Nanobody-Kandidaten bekam Ablynx von Sanofi eine Vorabzahlung von 23 Mio. Euro sowie anfängliche 8 Mio. Euro für Forschungsaufwendungen.

Sanofi übernimmt die klinischen Studien, Produktion und Vermarktung, sodass Ablynx im Erfolgsfall 2,4 Milliarden Euro an Meilensteinzahlungen und oben drauf noch Beteiligungen an Nettoverkaufserlösen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erhalten wird.

Was für ein Milliardendeal!

Der größte Biotech-IPO des Jahres in den USA

Im Oktober hat sich Ablynx durch den IPO am Nasdaq 230 Mio. US-Dollar Kapital gesichert und mit Gründung der amerikanischen Niederlassung die Weichen gestellt, um Caplacizumab ab 2019 auch in den USA erfolgreich zu vermarkten.

Zudem werden durch den IPO auch amerikanische Investoren auf diesen vergleichsweise günstigen Biotech-Titel aufmerksam. Ablynx ist mit ca. 1,3 Mrd. Euro Marktkapitalisierung (20.11.2017) gerade hinsichtlich der ersten Zulassung und dem damit verbundenen Blockbusterpotenzial allein von Caplacizumab im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen günstig bewertet.

Geld ist natürlich vonnöten, denn in den ersten neun Monaten 2017 lag der Verlust mit 45,8 Mio. Euro gegenüber 10,9 Mio. Euro im selben Zeitraum 2016 deutlich höher. Gründe waren Kosten für den IPO, Präkommerzialisierungskosten für Caplacizumab sowie geringere Meilensteinzahlungen.

All das war geplant und sollte daher nicht negativ bewertet werden. Im Gegenteil sehe ich Ablynx als aktuell immer noch günstig bewertetes Biotech, das aufgrund der prallen Pipeline, der Kooperation mit großen Pharmafirmen sowie eigenen Produktkandidaten mit Blockbusterpotenzial ein Biotech-Gigant im Entstehen ist.

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Stefan Graupner besitzt Aktien von Ablynx. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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