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Was diese Vorkommnisse den Investoren über die Bedrohung der selbstfahrenden Autos sagen

Foto: The Motley Fool.

Es ist schon fast sicher, dass irgendwann all unsere Autos von alleine fahren werden. Wie genau sich dies auf die Unternehmen innerhalb und außerhalb der Automobilindustrie auswirken wird, ist schwer vorauszusagen, doch wir wissen, dass sich viele Unternehmen schnell anpassen müssen, da sie sonst vom Aussterben bedroht sind. Zwei Unternehmen, AutoNation (WKN:880953), der größte Autohändler der USA, und Delphi Automotive (WKN:A1JPLB), ein großer Zulieferbetrieb, bereiten sich bereits auf eine solche Zukunft vor. Aber was bedeutet das für die Investoren?

Die Hürden

Selbstfahrende Autos stellen für diese Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen dar, die aber wahrscheinlich erst in den kommenden Jahrzehnten voll zum Tragen kommen werden. Es dauert nämlich eine Weile, bis diese Fahrzeuge einen bedeutenden Teil des Marktes ausmachen werden. Für einen großen Teil der Automobilindustrie gibt es sicherlich Hürden, die sich später auf das Geschäft auswirken könnten, wenn man sich nicht heute schon anpasst.

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AutoNation machte im letzten Jahr 79 % seiner Umsätze mit dem Verkauf von neuen und Gebrauchtwagen, und 16 % mit Ersatzteilen und Diensten. Selbstfahrende Autos würden nicht nur unsere Abhängigkeit, ein eigenes Auto zu besitzen, vermindern, es würde auch die Zahl der Unfälle und Reparaturen deutlich beschränken. Warum ist das so wichtig? Ersatzteile und Dienste machen  zwar nur 16 % des Jahresumsatzes aus, erwirtschaften jedoch 45 % des Bruttogewinnes.

Delphi sieht sich anderen Herausforderungen gegenüber als AutoNation und andere Autohändler. Die Automobilindustrie ist kapitalintensiv und etablierte Märkte sind von starkem Wettbewerb geprägt. Zusätzlich steigen die Fahrzeugverkäufe in den USA, dem lukrativsten Automarkt der Welt. Daher senken die Automobilhersteller ihre Kosten und drücken die Zulieferer beim Preis, wenn möglich. Das kann die Margen belasten. Zusätzlich dazu gibt es eine Reihe von Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley, die gerade an der Entwicklung lukrativer selbstfahrender Technologien arbeitet. Das  ist ebenfalls für Delphi eine Chance, denn das Unternehmen plant, selbst solche Technologien zu entwickeln. Damit könnten die Margen verbessert werden und weniger profitable Geschäftssegmente wie Antriebsstränge könnten ausgegliedert werden.

Ein Partner aus dem Silicon Valley

Unternehmen wie AutoNation und Delphi haben also keine Wahl. Sie müssen sich anpassen oder werden zugrunde gehen. Die gute Nachricht für die Investoren ist, dass diese beiden Unternehmen in jüngster Zeit Schritte unternommen haben, die zeigen, dass sich das Management lieber früher als später auf diese Zukunft einstellt.

AutoNation gab letzte Woche eine Partnerschaft mit Waymo, der Tochtergesellschaft von Alphabet, bekannt. Die mehrjährige Vereinbarung sieht vor, dass AutoNation die Fahrzeugwartungen und Reparaturen für Waymo übernimmt. Damit soll die Lebensdauer aller Fahrzeuge maximiert werden. Diese Vereinbarung soll erweitert werden, wenn zusätzliche Marken hinzukommen. AutoNation ist dazu besonders gut in der Lage, da das Unternehmen bereits über 33 verschiedene Marken mit der entsprechenden Service-Infrastruktur verfügt.

AutoNation ist aber nicht das einzige Unternehmen, das eine Partnerschaft mit Waymo eingegangen ist. Avis Budget Group (WKN:A0KEE9) hat eine ähnliche Partnerschaft für Support und Wartung. Die Vereinbarung sieht vor, dass Avis die Anlagen in Phoenix, Arizona, verbessern soll, um für Waymo Dienste wie sicheres Parken bereitzustellen. Das ist ein kluger Schachzug für Avis, da das Unternehmen bereits viel in smarte Mobilitätslösungen über die Marke Zipcar getätigt hat. Zipcar ist das weltweit führende Carsharing-Netzwerk mit über einer Million Mitgliedern.

Talente gesucht

Delphi gab Ende Oktober bekannt, man habe eine Vereinbarung zum Erwerb von nuTonomy für 400 Millionen US-Dollar unterschrieben. Zusätzlich gibt es noch eine Nachzahlung von etwa 50 Millionen US-Dollar. Das war ein strategisch wichtiger Schritt für Delphi, um an die entsprechenden Mitarbeiter heranzukommen, die für die Entwicklung der Technologie notwendig sind. Dadurch bekommt das Unternehmen mehr als 100 Angestellte, darunter 70 Ingenieure und Wissenschaftler, in ein Team, das jetzt schon mehr als 100 Mitglieder umfasst. Delphi plant bis Ende 2017 60 selbstfahrende Autos auf drei Kontinenten zu testen und plant die Expansion der Flotte.

All das bedeutet für die Investoren Folgendes: Selbstfahrende Autos stellen eine reale Bedrohung für die gesamte Automobilbranche dar. Sie schaffen aber auch immer wieder neue Einnahmequellen, die es zu erschließen gilt, wenn sich das Management anpassen und innovative Partnerschaften und Übernahmeziele finden kann.

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Daniel Miller auf Englisch verfasst und am 11.11.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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