Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Tesla und die Nutzerdaten – Ist der Kurs noch zu niedrig?

Tesla
Foto: The Motley Fool.

Könnte es hinter den Schlagzeilen etwas geben, das Tesla (WKN: A1CX3T) immer mächtiger macht? Ich denke „ja“.

Die Frage ist, ob das den Tesla-Kurs unterstützt. Denn der Kurs bewegt sich auf schwindelerregenden Höhen und die Analystenlager sind zwiegespalten – die Einen heben die Kursziele immer weiter an, während die Anderen von einer immer größeren Blase sprechen. Ich zähle mich zum zweiten Lager, aber ein Sachverhalt hat meine Meinung in letzter Zeit verändert und könnte den hohen Kurs rechtfertigen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Tesla ist sehr hoch bewertet

Ich bin eigentlich sehr kritisch gegenüber Tesla, da ich in der e-Mobilität nicht das Potential sehe, das zurzeit vor allem durch die Politik und einige Medien verbreitet wird. Und genau aus diesem Grund habe ich mich schon seit längerem gefragt, wieso der Tesla-Kurs so hoch ist. Und wieso immer noch viele Leute die Aktie kaufen und trotz eher schlechter Quartals- und Jahresberichte nicht verkaufen.

Nur Mal zum Vergleich: Tesla hat am vergangenen Dienstag (03.11.2017) bei 306 US-Dollar geschlossen. Damit hat Tesla eine Marktkapitalisierung von knapp 51 Mrd. US-Dollar und ist nur rund 15 Mrd. US-Dollar weniger Wert als BMW (WKN: 519000) und 35 Mrd. US-Dollar weniger als Daimler (WKN: 710000). Beide Autobauer setzen um ein Vielfaches mehr Fahrzeuge ab als Tesla und haben ganz andere Produktionskapazitäten. Zudem schrumpfen die Fahrzeugabsätze im wichtigen US-Markt seit Monaten und auch in Europa und Asien sind die Wachstumsaussichten im Automobilbereich nicht sehr rosig.

Tesla setzt vergleichsweise wenig Autos ab, doch …

Tesla setzte im vergangenen dritten Quartal 2017 26.137 Fahrzeuge ab – das mag ein neuer Unternehmensrekord sein, allerdings ist es im Vergleich zu den großen Playern im Autobusiness immer noch eine lächerlich geringe Zahl. Zum Vergleich:

  • BMW: 0,634 Mio. Fahrzeuge in Q2 2017
  • Daimler: 0,826 Mio. Fahrzeuge in Q2 2017

Aber nun kommt Licht ins Dunkle: Wie vor kurzem bekannt wurde, speichert Tesla durch die zunehmenden Autopilotfunktionen mehr und mehr Nutzerdaten – und diese Daten sind im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert.

Damit kann der eigene Autopilot mit Nutzerdaten aus dem realen Fahrbetrieb verbessert werden, was bis jetzt aufgrund einer fehlenden autonomen Flotte noch kein anderer Autohersteller kann (Stichwort: Deep Learning). Und für diese Daten sind einige Unternehmen auch bereit, sehr viel Geld zu zahlen.

Nutzerdaten sind Gold wert

Um das Ganze mal ins Verhältnis zu setzen: Ein Tesla hat acht Kameras und eine große Anzahl anderer Hardware, die Nutzerdaten sammelt. Das US-Start-up Lvl5 zahlt Uber-Fahrern bis zu 5 US-Cent pro Meile, wenn sie eine Kamera an ihr Fahrzeug anbringen und Lvl5 die Daten zur Verfügung stellen, um damit spezielle Karten für autonome Fahrzeuge zu erstellen. Der Wert für andere Autobauer dürfte nochmal um einiges höher sein. Denn kein anderer Hersteller hat Zugriff auf eine ähnliche große Flotte an autonomen Fahrzeugen.

Tesla sitzt also auf einem sehr großen Datenberg, der voraussichtlich Milliarden US-Dollar wert ist. Nicht nur alle Autohersteller und Unternehmen im Bereich des autonomen Fahrens dürften sehr interessiert an diesen Daten sein, auch z. B. Versicherer und Marketingunternehmen werden diese mit Freude kaufen.

Tesla hat einen gewaltigen Vorteil

Während die anderen großen Autobauer noch über autonomes Fahren und die Datensicherheit philosophieren, setzt Tesla (mal wieder) einfach um und erschließt sich einen Milliarden US-Dollar Markt mit einem gewaltigen „First-Mover-Advantage“.

Mit jedem zusätzlich verkauften Tesla erhöht sich die Datenbasis und damit die Qualität des Autopiloten sowie die Verkaufsmöglichkeiten und der Wert der Daten. Dieser Aspekt sollte unbedingt in die Investitionsentscheidung einfließen. Genau das könnte den hohen Kurs, zumindest zum Teil, rechtfertigen. Mich jedenfalls hat es zum Umdenken bewegt und ich habe Tesla auf meiner Watchlist auf einen oberen Platz gepackt.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

David Ehlers besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



Das könnte dich auch interessieren ...