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Celgene Corporation hat “Optionen und Möglichkeiten”

Pillen, Biotech, Pharma
Foto: The Motley Fool

Celgene (WKN:881244) kam ordentlich unter die Räder, nachdem die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht worden waren. Das Unternehmen ging davon aus, dass die Umsätze nur das untere Ende des Ausblicksbereiches erreichen würden. Zusätzlich wurde der Ausblick für das Jahr 2020 gesenkt. Alles in allem steht das Biotech aber nicht ganz so schlecht da: In den nächsten drei Jahren erwartet es weiterhin ein zweistelliges Umsatz- und Ergebniswachstum.

Die nackten Zahlen

Kennzahl Q3 2017 Q3 2016 Veränderung im Jahresvergleich
Umsatz 3,29 Mrd. USD 2,98 Mrd. USD 10 %
Operative Einnahmen 1,09 Mrd. USD 412 Mio. USD 163 %
Gewinn pro Aktie 1,21 USD 0,21 USD 476 %
Bereinigter Gewinn pro Aktie 1,91 USD 1,58 USD 21 %

Datenquelle: Celgene.

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Was ist mit Celgene in diesem Quartal passiert?

  • Der Umsatz des umsatzstarken Revlimid stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 %. Der Umsatz außerhalb der USA ging um 2 % zurück, doch das war zu erwarten, da es im Vorjahr eine große Bestellung aus Russland und einen Zukauf eines Medikaments im Versuchsstadium gegeben hatte, was einen ungünstigen Vergleich schafft.
  • Der Umsatz von Pomalyst stiegen um 22 % gegenüber dem Vorjahr, da das Medikament in Kombination mit Johnson & Johnsons Darzalex und Dexamethason zur Behandlung von rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom eingesetzt wird.
  • Die Umsätze von Abraxane erhöhten sich um 8 % im Jahresvergleich, wobei ein Großteil dieses Wachstums von außerhalb der USA kommt. Die Umsätze erhöhten sich um 3 %. Das ist ziemlich gut, wenn man bedenkt, wie viel Wettbewerb es von neueren Medikamenten, besonders für Brust- und Lungenkrebs, gibt, die bereits am Markt sind.
  • Die große Enttäuschung für das Quartal kam von Otezla, das gegenüber dem Vorjahr um 12 % zulegte. Der Umsatz in den USA stieg aber nur um 2 %, da die Versicherer Celgene zu einem niedrigeren Preis drängten, der auch nicht mit einem Anstieg des Absatzvolumens ausgeglichen werden konnte.

Was das Management zu sagen hatte

CEO Mark Alles erläuterte das Thema mit Otezla im Detail:

Unsere Annahmen für 2017 haben das anhaltende Wachstum der Märkte für psoriatische Arthritis und Schuppenflechte, insbesondere während des gesamten dritten Quartals, nicht ausreichend antizipiert. Zusammen mit den Rabatten, die mit der Umsetzung unserer laufenden Managed-Care-Contracting-Strategie verbunden sind, verfehlten wir bei Otezla unser Umsatzziel für das dritte Quartal.

Alles kommentierte auch den Ausfall von GED-0301, das Anfang des Monats gemeldet worden war und versuchte, das Positive daran zu sehen: Das Unternehmen hat noch etwas in Reserve, das für die gleiche Krankheit zugelassen ist – Ozanimod:

Dieser sofortige Übergang von GED-0301 zu Ozanimod bei Morbus Crohn ist ein großartiges Beispiel für die Optionen und die Möglichkeiten der Pipeline, die wir in unser Forschungsmodell für Hämatologie, Onkologie, Entzündung und Immunologie eingebaut haben und weiterhin einbauen.

Chief Financial Officer Peter Kellogg sagte, Celgene werde angesichts des Kursrückgangs die eigenen Aktien zurückkaufen, betonte aber, dass das Unternehmen genug Geld behalten werde, um die Pipeline durch weitere Lizenzkäufe und Übernahmen von Medikamenten zu stützen.

Angesichts dieses robusten Ausblicks und des aktuellen Standes der Marktbewertung von Celgene haben wir unverzüglich ein starkes Aktienrückkaufprogramm gestartet. Zur Erinnerung: Unsere oberste Priorität bei der Kapitaldisposition wird weiterhin die strategische Investition in unser Geschäft sein. Angesichts unserer starken Bilanz und des erwarteten Ertragwachstums können wir nun auch bei Aktienrückkäufen aggressiv opportunistisch sein, wenn wir Marktverwerfungen beobachten, ohne unsere Fähigkeit, strategische Investitionen zu tätigen, wesentlich zu beeinträchtigen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Ergebnisse des dritten Quartals und die Anpassung an die Prognose für 2020 waren zweifellos enttäuschend, aber Celgene geht weiterhin davon aus, dass der Umsatz von 2017 bis 2020 um etwa 13,5 % und der bereinigte Gewinn pro Aktie um etwa 19,5 % steigen werden. Wenn Celgene die Anzahl der Aktien beim niedrigen Aktienkurs deutlich reduzieren kann, könnte der Gewinn pro Aktie sogar noch stärker steigen.

Zusätzlich zu den steigenden Umsätzen mit bestehenden Medikamenten wird ein Teil dieses Wachstums von Ozanimod kommen, das für sein Potenzial, GED-0301 zu ersetzen, erwähnt wurde, doch Ozanimod hat bereits seine Phase-3-Studien bei Multipler Sklerose bestanden und sollte bis Ende des Jahres bei der US-amerikanischen Food and Drug Administration eingereicht werden.

Der Rest des Wachstums wird aus der Pipeline kommen, einschließlich zwölf Phase-3-Studien, die bis Ende 2018 abgeschlossen sein sollen. Kurzfristig sollten die Investoren nach Daten aus zwei Studien Ausschau halten, die die Revlimid-Umsätze noch weiter steigern könnten: Revelance bei Patienten mit Frontline-Follikularlymphom, das bis zum Jahresende erwartet wird, und die Augment-Studie bei rezidivierten Patienten, die Anfang 2018 fällig wird.

Glücklicherweise muss das Unternehmen  nicht mit jedem Medikament einen Volltreffer landen, um die Umsatzprognose des Unternehmens zu erfüllen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Celgene und Johnson & Johnson.

Dieser Artikel wurde von Brian Orelli auf Englisch verfasst und am 30.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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