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3 Lektionen aus dem 3. Quartalsbericht von Barrick Gold

Gold
Foto: Kinross

Barrick Gold (WKN:870450) verdiente im dritten Quartal 0,16 US-Dollar je Aktie, und damit 33 % weniger als im Vorjahreszeitrau. Damals lag der Gewinn je Aktie bei 0,24 US-Dollar. Das ist zwar ärgerlich, aber es gibt wichtigere Dinge für Aktionäre, die in diesem Bericht stecken.

Sich aus den Schulden herausgraben

Um seine Bilanz zu stärken, senkte Barrick seine Schulden während des 3. Quartals um 990 Millionen US-Dollar. In den ersten neun Monaten des Jahres reduzierte das Unternehmen seine Verbindlichkeiten um 1,48 Milliarden US-Dollar. Damit übertraf es sein angestrebtes Ziel von 1,45 Milliarden US-Dollar. Die Konzentration des Managements darauf, die Schulden zurückzufahren, ist nicht neu. Bereits 2014 wurde das Ziel ausgegeben, seine Zahlungsverpflichtungen bis 2018 von 13 Milliarden US-Dollar auf 5 Milliarden US-Dollar zu senken.

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Das Ergebnis sieht so aus: Barrick muss nun bis 2020 nur noch 100 Millionen US-Dollar an Verbindlichkeiten zurückzahlen. 75 % seiner Schulden werden erst 2033 oder später fällig. Investoren müssen sich auch keine Sorgen über die Menge der Barmittel machen. Das Unternehmen schloss das dritte Quartal mit mehr als 2 Milliarden US-Dollar Barreserven in seiner Bilanz ab.

Die Zukunft des Goldes

Barrick Nevada wird als das profitabelste Anlagegut der Zukunft von Barrick angesehen. Es umfasst die Minen Cortez und Goldrush. Im Finanzjahr 2017 sollen die Gesamtkosten (AISC) pro Goldunze zwischen 620 US-Dollar und 650 US-Dollar liegen. Hinsichtlich der konsolidierten Gewinne sagt Barrick AISC pro Goldunze zwischen 740 US-Dollar und 770 US-Dollar für das Jahr voraus. Während des dritten Quartals unternimmt Barrick große Anstrengungen in seinem Nevadageschäft, indem es digitale Lösungen in Cortzes implementierte. Das Management sieht die Mine als „digitale Flaggschiffoperation“.

Barrick machte seine Wachstumsbestrebungen in Nevada durch die Fortschritte bei seinen zwei Projekten deutlich, die sich noch in der Entwicklung befinden: die Erweiterung von Cortez Deep South unter Tage und eine Untertagemine bei Goldrush. Die Machbarkeitsstudien für beide Vorhaben sind im Zeitplan. Auch die Bauvorhaben, die für die Vorbereitung der Minen nötig sind, liegen in der Zeit und im Budget. Das Management geht davon aus, dass die Förderung bei Goldrush 2021 aufgenommen wird. 2023 soll Cortez Deep South so weit sein.

Entwicklung in Tansania

In Afrika konnte Barrick ein vorläufiges Abkommen mit der Regierung von Tansania verkünden, nachdem mehrere Monate darüber diskutiert wurde. Barrick hält 64 % an Acacia Mining, welches in dem Land drei Minen betreibt. Dieses Geschäft musste im März einen herben Rückschlag hinnehmen, als die Regierung Tansanias den Export von Erzkonzentraten verbot.

Ein paar Monate später gab Acacia Mining bekannt, dass es die Fördermenge in Bulyanhulu zurückfahren will. Die Aktionäre waren enttäuscht.

Laut der Vereinbarung mit der Regierung werden die „wirtschaftlichen Nutzen“ der zukünftigen Geschäfte von Acacia zu gleichen Teilen mit der Regierung von Tansania geteilt. Zudem gewährt Acacia 16 % Zins für jede der drei Minen an die Tansanianische Regierung. Obendrauf zahlt es 300 Millionen US-Dollar, um einen Steuerstreit beizulegen. Barrick geht davon aus, dass das Abkommen in der ersten Hälfte 2018 geschlossen wird.

Obwohl die Vereinbarung den Anschein erweckt, dass es den Streit zwischen Barrick und der Regierung Tansanias beilegt, wird es skeptisch betrachtet. Es gibt erstens keine Anzeichen, wann der Exportstopp für Erzkonzentrat aufgehoben wird und zweitens gibt es Zweifel daran, dass Acacia seinen Verpflichtungen überhaupt nachkommen kann. Andrew Wray, CFO von Acacia, sagte laut der Financial Times gegenüber Analysten: „Wir haben nicht die Möglichkeit, 300 Millionen US-Dollar im Voraus zu zahlen“.

Lektion für Investoren

Es gibt Kennzahlen, die für ein solides Quartal sprechen. Obwohl der Rückgang gegenüber dem Vorjahr nicht zu leugnen ist, sollten die Investoren von Barrick durch die Anstrengungen bei der Schuldenreduktion und der erfolgreichen Entwicklung von Projekten ermutigt sein. Allerdings darf auch die Situation von Acacia nicht aus dem Blick verloren gehen, da die Leistung von Acacia Einfluss auf das Ergebnis von Barricks finanzieller Situation hat. Acacia machte 2016 beispielsweise 12 % des Umsatzes von Barrick aus. Das Management schrieb einen Teil des 11 Millionen US-Dollar Nettoverlustes im dritten Quartal dem Exportverbot in Tansania zu.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Scott Levine auf Englisch verfasst und am 27.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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