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Aurelius-Zahlen – das lässt sich zwischen den Zeilen finden

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius (WKN:A0JK2A) hatte zumindest an der Börse kein einfaches Jahr. Im März hatte eine aggressive Short-Attacke den Münchenern das Leben schwer gemacht.

Mittlerweile kam man sich aber wieder auf das Geschäft konzentrieren, und das läuft, wenn man die kürzlich veröffentlichten Zahlen für die ersten neun Monate betrachtet, blendend.

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Hier erfährst du die wichtigsten Entwicklungen, und was die aktuellen Zahlen verraten, wenn man zwischen den Zeilen liest.

Drei hervorragende Quartale

Da Aurelius als Beteiligungsgesellschaft seine Gewinne zumeist aus Verkäufen von sanierten Unternehmen verdient, brauchen klassische Kennzahlen immer den richtigen Kontext, dazu später mehr.

Die drei wichtigsten Eckdaten für die ersten neun Monate sind die folgenden:

  • Konzerngesamtumsatz: 3.133,7 Mio. EUR (+46 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)
  • EBITDA des Gesamtkonzerns: 575,1 Mio. EUR (+371 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)
  • Net Asset Value (NAV) des Portfolios: 1.521,5 Mio. EUR (+7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)

Besonders die Verkäufe in Rekordgrößenordnung der Beteiligungen Secop und Getronics haben für das hervorragende Ergebnis des EBITDA, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, gesorgt. Der NAV ist nicht übermäßig gestiegen, da 120 Mio. Euro für die Dividende und ein dreistelliger Millionenbetrag für Aktienrückkäufe aufgewendet wurde.

Aurelius summiert prinzipiell in seinen Veröffentlichungen alle Quartale eines Jahres zusammen. Das erschwert den Quartalsvergleich, gibt aber einen besseren Gesamtüberblick. Ein kurzer Blick auf die Zahlen für das erste Halbjahr hat meiner Ansicht nach ergeben, dass die des dritten Quartals sich gut in den Zahlen für die ersten neun Monate widerspiegeln.

Das sollte man noch mitnehmen

Diese wenigen nackten Zahlen reichen aber nicht, um die geschäftliche Entwicklung von Aurelius wirklich zu verstehen. Ich würde noch drei weitere Punkte anmerken, damit ein abgerundetes Gesamtbild entsteht.

1. Entwicklung des operativen EBITDA ist erfreulich

Das EBITDA von Aurelius ist durch viele komplexe und oftmals rein buchhalterische Effekte stark beeinflusst. Das lässt sich bei einer Beteiligungsgesellschaft nur schwer vermeiden. Deshalb ist ein Blick auf das operative EBITDA besonders wichtig, um zu wissen, wie die Geschäfte der Beteiligungen tatsächlich laufen.

Hier gibt es ebenfalls gute Nachrichten. Obwohl zwei profitable und sehr wichtige Konzerntöchter verkauft wurden, konnte trotzdem das operative EBITDA von 83,8 auf 96,5 Mio. Euro gesteigert werden, was immerhin einem Wachstum von 15 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

2. Umsatzwachstum bleibt stark

Die Umsätze wachsen weiter rasant. Auf das Jahr gerechnet, also schon unter der Berücksichtigung der großen Verkäufe, würde der Umsatz der ersten neun Monate 3,5 Mrd. Euro betragen. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr und mehr als doppelt so viel wie die aktuelle Marktkapitalisierung.

3. NAV beinhaltet massive liquide Mittel

Außerdem ist interessant, dass Aurelius trotz großen Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen noch immer massive liquide Mittel hat. Die sind im Vergleich zum Vorjahr um 37 % auf 570 Mio. Euro gestiegen. Das heißt, dass die Dividendenkasse für das nächste Jahr prall gefüllt ist und immer noch genug Geld für viele Übernahmen und Investitionen übrig ist.

Der NAV ist nur minimal unterhalb der Marktkapitalisierung von Aurelius in Höhe von 1,6 Mrd. Euro, womit der Aurelius-Aktienkurs derzeit von jeder Menge Substanz gestützt wird.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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