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Warum investiert Alphabet gerade jetzt in Lyft?

Alphabet
Foto: Google

Der Chauffeur-Service Lyft hat einen neuen Investor: Alphabet (WKN:A14Y6F).

Lyft hat letzten Donnerstag verkündet, dass CapitalG, Alphabets Investment-Fonds, mit 1 Milliarde Dollar eine Finanzierungsrunde anführt. Im Mai hatte man verkündet, dass Lyft und Waymo, die Sparte Selbstfahrende Autos von Alphabet, an Technologien zum autonomen Fahren zusammenarbeiten werden.

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In letzter Zeit hatte es immer wieder Interesse von Autoherstellern an einer Übernahme von Lyft gegeben. Darunter auch von General Motors (WKN:A1C9CM), die letztes Jahr in Lyft investiert haben.

Was über die Finanzierungsrunde bekannt ist

Wir wissen noch gar nicht viel. Lyft hat verkündet, dass CapitalG die Runde angeführt hat, 1 Milliarde Dollar investiert und dass CapitalG Partner David Lawlee in den Vorstand von Lyft wechselt. Lyft ist jetzt 11 Milliarden Dollar wert, zuvor waren es 7,5 Milliarden Dollar.

Lyft hat keine anderen Investoren genannt.

Johana Bhuiyan von Recode folgt schon längere Zeit Lyft. Sie sagt, dass die Finanzierung nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Lyft gab schon vor einiger Zeit an, dass man bis nächstes Jahr profitabel sein will. Warum also jetzt?

Nicht nur deswegen kann man annehmen, dass hier eine interessante Story am Laufen ist.

Alphabet hat seine Gründe

Erstens ist interessant zu wissen, dass Waymo sich schon länger mit Lyfts ärgstem Rivalen Uber in einem Rechtsstreit befindet. Waymo behauptet, dass ein ehemaliger Mitarbeiter geheime Informationen gestohlen und einem anderen Unternehmen zugetragen hätte; dieses Unternehmen wurde einige Monate darauf von Uber gekauft.

Auch sollte man sich vor Augen halten, dass Waymo auf dem Weg ist, den Sektor autonomes Fahren zu dominieren. Da ist jede Menge Platz für Wachstum und Profite. Chauffeur-Services sollen ein wichtiger früher Markt für autonome Fahrzeuge werden, und Lyft dürfte ein wichtiger Abnehmer sein.

Es ist in der Tag möglich, dass Alphabet gespürt hat, dass man schnell eine Partnerschaft mit Lyft eingehen sollte. Anfang des Jahres hat Lyft seine Dienste Autoherstellern und Tech-Unternehmen angeboten, die ihre Prototypen in freier Wildbahn getestet haben wollen. Außer Waymo waren da noch:

  • Jaguar Land Rover, die zu Tata Motors (WKN:A0DJ9M) gehören Die haben im Juni 25 Millionen Dollar in Lyft investiert,
  • das Startup nuTonomy aus Massachusetts und
  • Ford Motor Company (WKN:502391), die erst letzten Monat mit Lyft eine Partnerschaft eingegangen sind.

Gut möglich, dass Fords Entscheidung die Leute bei Alphabet ins Traben gebracht hat.

Allerdings ist da noch ein Puzzleteil: Was ist mit GM?

Wie passt GM da rein?

Ford ist ein riesiger Player, allerdings erwarten nur wenige, dass die die ersten mit autonomen Fahrzeugen am Markt sind. Bei GM ist es anders, denn dort hat man im letzten Monat verkündet, dass man die Arbeit an einem „massenproduzierbaren“ autonomen Fahrzeug des Level-4 abgeschlossen hätte.

GM hat vergangenes Jahr 500 Millionen Dollar in Lyft investiert. Das waren damals 9 % der Anteile und einen Sitz im Vorstand, der von GMs President Dan Ammann besetzt wird. Das würde eigentlich nahelegen, dass GM der ideale Partner für Lyft ist. Aber die Beziehung schien irgendwie belastet zu sein.

GM hat durchscheinen lassen, dass man vielleicht einen eigenen Chauffeur-Service aus der bestehenden Flotte von Maven entwickelt. Auch hat man andere Entscheidungen getroffen, die nahelegen, dass man so viel vom Kuchen abhaben will wie man nur kann – von der Sensor-Technologie bis hin zur Software für Chauffeurdienste, vor allem aber die beträchtlichen Daten, die man mit einem solchen Service sammeln könnte.

Das könnte aus GM langfristig einen großen Rivalen für Waymo machen. Das ist vielleicht nicht die größte Triebfeder dahinter, dass Alphabet in Lyft investiert, aber der Suchgigant nimmt wohl an, dass die Nähe zu GM ihnen eine bessere Vorstellung von deren Plänen gibt.

Fazit: Lyft dürfte jetzt erstmal in Geld schwimmen

Was auch immer genau die Motive von Alphabet sind, für Lyft ist das alles natürlich sehr schön. Reuters hat berichtet, dass Lyft wohl für 2018 den Börsengang geplant hat. Sollte das stimmen, dürften wir schon sehr bald viel mehr wissen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet und Ford.

Dieser Artikel von John Rosevear erschien am 19.10.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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