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Daimler: Geringere Gewinne wegen höheren Ausgaben für Diesel-Emissionen

Mercedes Limousine Daimler Aktie
Foto: Daimler

Regierungen auf der ganzen Welt greifen gegen die Emissionen von Verbrennungsmotoren durch. Dieser Druck hat im dritten Quartal den deutschen Hersteller Daimler AG (WKN:710000) eingeholt.

Während Daimler im dritten Quartal einen Umsatzanstieg verzeichnete, ging das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 14 % zurück, nachdem die Aufwendungen für die Abgasreinigung älterer Dieselfahrzeuge in Europa sprunghaft gestiegen waren.

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Es war der erste Rückgang des Quartalsgewinns von Daimler in über einem Jahr.

Die rohen Zahlen

Kennzahl Q3 2017 Q3 2016 Veränderung zum Vorjahr
Umsatz 40,8 Milliarden 38,6 Milliarden 6 %
verkaufte Fahrzeuge 824.100 754.130 9 %
Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) 3,46 Milliarden 4,04 Milliarden (14 %)
Nettogewinn 2,27 Milliarden 2,73 Milliarden (17 %)

DATENQUELLE: DAIMLER AG. Alle Finanzkennzahlen in Euro.

Was ist mit Daimler in diesem Quartal passiert?

Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz, die Luxus-Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz sowie die kleinen Fahrzeuge der Marke Smart produziert und vertreibt, verzeichnete weltweit einen Umsatzzuwachs von 6 % und erzielte in den meisten Regionen der Welt mit Ausnahme der USA Rekordumsätze. Die starke Nachfrage nach profitablen Geländewagen trug zur Ergebnisverbesserung bei, aber der Zuwachs wurde durch Ausgaben für Rückrufaktionen und emissionsrelevante Fragen in Höhe von 453 Millionen Euro ausgeglichen.

Der LKW-Absatz (Daimler Trucks) von Daimler stieg um 30 % auf Basis der guten Ergebnisse in Nordamerika und Asien, was zu einer Steigerung von Umsatz (9,2 Milliarden Euro) und EBIT (614 Millionen Euro) führte.

Die Mercedes-Benz Nutzfahrzeugsparte (Mercedes-Benz Vans) steigerte den Absatz gegenüber dem Vorjahr um 9 %. Die starke Nachfrage in Europa, den USA und Lateinamerika führte zu einem Umsatzanstieg. Während der Umsatz mit 3,1 Milliarden Euro stagnierte, ging das EBIT um 30 % auf 218 Millionen Euro zurück.

Der Absatz der Sparte  Busse stieg um 17 %, nachdem die Nachfrage in Lateinamerika kräftig gestiegen war. Der Umsatz stieg um 11 % auf 1 Milliarde Euro, das EBIT lag mit 26 Millionen Euro aber aufgrund negativer Wechselkurs- und Inflationseffekte aus lateinamerikanischen Währungen deutlich unter dem Vorjahresergebnis (45 Millionen Euro).

Das Vertragsvolumen bei Daimler Financial Services stieg gegenüber dem Vorjahr um 11 % auf 17,4 Milliarden Euro. Das EBIT stieg um 15,7 % gegenüber dem Vorjahr auf 507 Mio. Euro aufgrund eines höheren Auftragsvolumens und geringerer risikobedingter Kosten, teilweise kompensiert durch höhere Zinssätze.

Was das Management zu sagen hatte

Daimler prüft eine Neuordnung des Konzerns, die seine Fahrzeugbereiche in zwei rechtlich eigenständige Einheiten aufteilt: eine für die beiden Mercedes-Benz Sparten und eine zweite für die Bereiche LKW und Bus. (Der Finanzarm ist bereits rechtlich gesehen ein eigenständiges Geschäft.)

Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche sagte, bei einem umsatzstarken Unternehmen sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu prüfen, ob sich das Unternehmen für die Zukunft besser positionieren könne. “Ziel dieses Projektes[der Reorganisation] ist es, die Zukunftsfähigkeit der Geschäftseinheiten zu stärken, um Wachstums- und Ertragspotenziale in den verschiedenen Märkten besser auszuschöpfen.”

Finanzvorstand Bodo Uebber sagte, dass die überarbeitete Struktur mehr Wert für die Aktionäre schaffen wolle:

Die Zukunftssicherung von Daimler beruht für uns auf drei Elementen: dem Schutz und der Steigerung des Unternehmenserfolgs, der Zukunftsgestaltung der Mitarbeiter und dem langfristigen Engagement der Investoren. Mit diesen drei Faktoren erreichen wir aus einer Position der Stärke heraus die bestmögliche Struktur für die Zukunft, die es uns ermöglicht, unseren Erfolgskurs fortzusetzen. So schaffen wir Wert für unsere Mitarbeiter, Kunden und Investoren.

Daimler blickt nach vorn und hält an optimistischer Jahresprognose fest

Das Management bekräftigte in seiner Prognose für das Gesamtjahr die positiven Erwartungen, die es zuvor gesetzt hatte. Für 2017 gehe man weiterhin von “deutlichen” Zuwächsen der abgesetzten Fahrzeuge in allen vier Fahrzeugbereichen, im Finanzdienstleistungsneugeschäft, beim Gesamtumsatz und beim EBIT aus.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear  auf Englisch verfasst und wurde am 20.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

 



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