7 Gründe, warum Bitcoin auf einem guten Weg ist, 100 Milliarden Marktkapitalisierung zu erreichen
2017 könnte als das Jahr der Kryptowährungen in die Geschichte eingehen. Seit Beginn des Jahres konnte der Gesamtwert der Kryptowährungen bis zum 16. Oktober gemessen an der Marktkapitalisierung 876 % steigen. Die Börse brauchte mehr als 20 Jahre, um diese Rendite zu erwirtschaften, die digitale Währungen in nur wenigen Monaten geschafft haben.
Obwohl Bitcoin nicht so stark steigen konnte wie einige andere Kryptowährungen, ist es immer noch führend. Die weltweit populärste digitale Währung ist in den letzten 12 Monate um fast 500 % gestiegen und konnte eine Marktkapitalisierung von 97 Milliarden US-Dollar erreichen. Im Jahr 2015 war Bitcoin noch bei 3 Milliarden US-Dollar gelegen. Angesichts der Dynamik, die Bitcoin aktuell nach oben treibt, scheint es plausibel, dass die Kryptowährung bald eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden US-Dollar erreichen könnte.
Sieben Gründe für die massive Rallye von Bitcoin
Du wirst dich jetzt vielleicht wundern, warum eine digitale Währung wie Bitcoin so stark steigen kann. Einige Wachstumstreiber sind natürlich wesentlich leichter zu verstehen als andere, im Wesentlichen sind sie aber auf sieben Faktoren zurückzuführen.
1. Das Potenzial der Blockchain-Technologie
Der logischste und greifbarste Grund ist das Potential der Blockchain-Technologie, die Bitcoin zugrunde legt. Die Blockchain ist nichts anderes als ein digitaler und dezentraler Speicherort, in dem Transaktionen ohne Zwischenhändler erfasst werden.
Die Blockchain ist in der Regel ein Open-Source-Netzwerk. Das bedeutet, es ist nahezu unmöglich, Daten zu verändern, ohne dass es jemand herausfindet. Dieser Sicherheitsaspekt macht die Zukunft der Blockchain als Zahlungsplattform umso interessanter.
2. Ein Upgrade der Bitcoin-Blockchain für größere Unternehmen
Die Anleger von Bitcoin sollten sich über einen Software-Upgrade freuen, das vor etwa mehr als zwei Monaten nach der Abspaltung von Bitcoin in zwei getrennte Währungen eingeführt worden war – Bitcoin und Bitcoin Cash. Dieses Software-Upgrade führte dazu, dass einige Daten aus der Blockchain von Bitcoin entfernt wurden, um die Kapazität zu erhöhen und die Kosten für die Transaktionen zu senken. Gleichzeitig wurden die Abwicklungszeiten verkürzt. Mit diesem Upgrade sollten vor allem Unternehmenskunden angesprochen werden, die Blockchain in Pilotprojekten testen wollen.
3. Der fallende US-Dollar
Der US-Dollar fiel auf ein Mehrjahrestief gegenüber dem Euro, was für die amerikanischen Exporte in der Regel eine gute Nachricht ist. Für die Anleger ist das nicht so toll, wenn sie Bargeld haben. Wenn der Dollar fällt, suchen die Anleger in der Regel nach der Sicherheit von Gold, da es eine endliche Ressource und ein Wertspeicher ist. Bitcoin wird auch als endliche Ressource angesehen, da die Protokolle die Zahl der abbaubaren Münzen auf 21 Millionen beschränkt. Damit hatte Bitcoin von der Tatsache profitiert, dass es als sichere Investition angesehen wird.
4. Institutionelle Anleger beginnen Interesse zu zeigen
Es gibt auch ein gewisses Interesse von institutionellen Investmentfirmen wie Fidelity und Goldman Sachs (WKN:920332). Abigail Johnson, CEO von Fidelity, gab vor kurzem bekannt, dass ihr Unternehmen erfolgreich Bitcoin und Ethereum gewinnbringend abgebaut habe. Fidelity gibt seinen Kunden über die Webseite Zugang zu Krypto-Aktien.
Auch Goldman Sachs spielte mit der Idee, mit Bitcoins zu handeln, da die Liquidität und das Interesse an Kryptowährungen zunimmt. Für Goldman Sachs ist das vielleicht keine leichte Entscheidung gewesen, da der Großteil der Kunden Unternehmen und nicht Einzelanleger sind.
5. Die Zahlungsplattform
Ein weiterer Grund für die Begeisterung der Anleger ist das Potenzial als Zahlungsplattform. Seit 2014 akzeptiert eine Handvoll Markenhersteller Bitcoins als Zahlungsmittel, während einige kleinere Händler derzeit Bitcoins akzeptieren oder damit herumexperimentieren, um sie in Zukunft zu akzeptieren. Aktualisierung der Blockchain-Technologie von Bitcoin sollte helfen, die Abwicklung von Transaktionen zu beschleunigen und neue Händler anzuziehen.
6. Die Regulierungen in China könnten sich ändern
Vor kurzem grassierte die Spekulation, dass China seine Ansicht zu Kryptowährungen ändern könnte. Im vergangenen Monat gab China bekannt, dass Bitcoins nicht mehr verkauft werden dürften. Sie nannten sie als eine Möglichkeit für betrügerisches Handeln und merkten an, dass man die einheimischen Kryptowährungsbörsen schließen wolle. Da in China viel Handel betrieben wurde, sorgten sich die Anleger jetzt natürlich. Es kursieren jedoch Gerüchte, dass sich dieses harte Durchgreifen als vorübergehend erweisen könnte.
7. Die Angst, etwas zu verpassen
Die Emotionen haben dafür gesorgt, dass Bitcoin immer weiter gestiegen ist. Ich nenne es die Angst, etwas zu verpassen. Das bedeutet, dass die Leute Bitcoins blind gekauft haben, ohne wirklich zu verstehen, was es ist oder was die Blockchain eigentlich ist. Sie haben einfach die massiven Gewinne in den letzten paar Jahren gesehen und wollten diesen Zug nicht verpassen.
Drei große Risiken
Obwohl Bitcoin in letzter Zeit unaufhaltsam war, bedeutet das nicht, dass diese Währung keine Risiken birgt. Es gibt insbesondere drei Probleme, die schlecht für die Marktkapitalisierung der digitalen Währungen sein könnten.
Das erste ist der Erfolg der Technologie. Niemand bestreitet, dass die Blockchain Potenzial hat und eines Tages eine Schlüsselrolle bei der Sicherung von Transaktionen spielen könnte. Wie schnell die Technologie von der Wirtschaft integriert werden kann und ob Bitcoin die bevorzugte Blockchain-Technologie sein wird, ist aber unsicher.
Es gibt mehr als 1100 Kryptowährungen und viele davon benutzen die Blockchain-Technologie. Damit ist die Eintrittsbarriere relativ gering und es könnte daher sehr bald schon viel Konkurrenz geben.
Der zweite Faktor ist, dass die Regulierungen ein zweischneidiges Schwert für Bitcoins sind. Einige halten Regulierungen für eine gute Sache, da sie Bitcoins als legitime Währung validieren würden. Eine stärkere Regulierung kann aber auch den Markteintritt von digitalen Währungen verhindern. Südkorea und China haben Bitcoins bereits verboten und eine striktere Gesetzgebung könnte die Investoren davon abhalten, weiter Bitcoins zu kaufen.
Die Emotionen können einen Vermögenswert auch nur bis zu einem bestimmten Punkt bringen. In den letzten Monaten gab es jede Menge Werbung und Werbe-E-Mails, die den Leuten etwas über Bitcoin, Investitionen in Bitcoins und das Minen von Bitcoins erzählen wollten. Für den Autor dieses Textes ist das ein Anhaltspunkt dafür, dass wir es mit einer Blase zu tun haben könnten.
Abgesehen von den Wachstumstreibern sehe ich Bitcoins aktuell als gefährlich an.
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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 18.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.