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Die Strategie von IBM beginnt sich auszuzahlen

IBM-Aktie
Foto: The Motley Fool.

Der Enterprise Computing-Gigant IBM (WKN:851399) berichtete am Dienstagabend die Ergebnisse des dritten Quartals. Das Unternehmen lieferte starke Ergebnisse in wichtigen Märkten wie Cloud Computing und Mainframe-Systemen, und die Aktienkurse legten am Mittwoch zu.

IBM: Die nackten Zahlen

Kennzahl Q3 2017 Q3 2016 Veränderung im Jahresvergleich
Umsatz 19,2 Milliarden USD 19,2 Milliarden USD (0,4 %)
Nettoeinnahmen 2,73 Milliarden USD 2,85 Milliarden USD (4,2 %)
GAAP-Gewinn pro Aktie (verwässert) 2,92 USD 2,98 USD (2 %)

Datenquelle: IBM.

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IBM berichtet über eine bereinigte Rentabilitätskennzahl, die als operatives Ergebnis bezeichnet wird. Dieser Nicht-GAAP-Posten deckt die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und die Altersversorgung für die Mitarbeiter ab. Big Blue sieht darin ein besseres Maß für Betriebsergebnis. Der operative Gewinn erreichte im dritten Quartal 3,30 US-Dollar pro Aktie (verwässert), und blieb im Vergleich zu 3,29 US-Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum praktisch unverändert.

Was ist mit IBM in diesem Quartal passiert?

  • Die strategischen Imperative von IBM zeigten weiterhin ein kräftiges Wachstum. Die Umsätze in dieser Kategorie, zu der auch die Bereiche Cloud Computing, Datensicherheit, künstliche Intelligenz und mobile Technologien gehören, stiegen im Jahresvergleich um 11 %, während der Umsatz mit sogenannten Kerntechnologien um 8 % zurückging. Strategische Imperative machten im dritten Quartal einen Umsatz von 8,8 Milliarden US-Dollar aus, was 46 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens entspricht.
  • Innerhalb der strategischen Imperative war der Absatz von Cloud-Diensten mit einem Umsatzanstieg von 20 % gegenüber dem Vorjahr das beste Ergebnis. Diese Kategorie erzielte einen Umsatz von 4,1 Milliarden US-Dollar oder 21 % der Gesamteinnahmen von IBM.
  • Auch die Old-School-Produktkategorie Mainframe-Serversysteme läuft noch immer. Im September debütierte eine neue Generation der Mainframe-Produktlinie von Z Systems, die im dritten Quartal des Vorjahresquartals einen Zuwachs von 62 % verzeichnete. Insgesamt stieg der Umsatz der Systemsparte gegenüber dem Vorjahr um 10 % auf 1,7 Milliarden US-Dollar.
  • Das Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal einen freien Cashflow in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 2,4 Milliarden US-Dollar). Die Aktionäre erhielten 1,4 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden ausgezahlt und IBM kaufte für weitere 900 Millionen US-Dollar seine eigenen Aktien zurück. Das entspricht einer Rendite von insgesamt 2,3 Milliarden US-Dollar oder 91  der freien Cashflows von IBM.

Big Blue aktualisierte seine Prognose für das Gesamtjahr wie folgt:

  • Die Prognose für den operativen Gewinn lag unverändert bei etwa 13,80 US-Dollar pro Aktie. Nachdem in den ersten drei Quartalen 8,64 US-Dollar pro verwässerte Aktie erreicht wurde, entspricht dies dem Ziel für das vierte Quartal  von 5,16 US-Dollar pro verwässerte Aktie. Zur Erinnerung: IBM berichtete im vierten Quartal 2016 einen operativen Gewinn von 5,01 US-Dollar pro Aktie (verwässert), sodass wir uns für das vierte Quartal 2016 auf ein Gewinnwachstum von 3 % gegenüber dem Vorjahr freuen können.
  • Der freie Cashflow sollte im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016 “relativ konstant” bleiben. Das wären ungefähr 11,6 Milliarden US-Dollar und würde für das vierte Quartal etwa 5,4 Milliarden US-Dollar erwarten lassen.

Was das Management zu sagen hatte

In einer Telefonkonferenz mit den Analysten teilte Finanzvorstand Martin Schroeter mit, dass der lang erwartete Turnaround von IBM im dritten Quartal deutlich an Fahrt aufgenommen habe:

Vor 90 Tagen habe ich davon gesprochen, dass dies der Anfang der Verbesserung unseres Geschäftes sein würde. Ich habe auch gesagt, dass es während der zweiten Jahreshälfte zu einer Verbesserung kommen würde. Jetzt, im dritten Quartal, konnten wir unsere Margen und Umsätze im Jahresvergleich verbessern. Letztes Jahr erhöhten wir die Umsetzung 2,5 Milliarden US-Dollar vom dritten bis zum vierten Quartal. Dieses Jahr erwarten wir eine stärkere Performance aufgrund des Mainframe-Zyklus. Daher schätzen wir, dass es 3 bis 400 Millionen mehr sein sollten. Das Quartal wird darüber hinaus von Währungsschwankungen abhängen.

Der Blick nach vorn

IBM integriert die Watson-Plattform für kognitives Computing in viele seiner Produkte und Dienstleistungen, und das Management betrachtet dieses  Geschäft gerne als “ein Unternehmen für kognitive Lösungen und Cloud-Plattformen”. Big Blue hat keine Angst davor, neue Technologien zu erforschen, die mit Watson auf effiziente Weise gepaart werden können. Zum Beispiel könnten Kryptowährungs- und Blockchain-Transaktionssysteme die nächste große Sache sein, also testet IBM dort.

“Im dritten Quartal haben wir weitere Partnerschaften und Netzwerke mit Blockchain ins Leben gerufen, darunter eine Initiative mit einer Gruppe führender Lebensmittelhändler und -zulieferer wie Wal-Mart, Kroger, Dole, Nestle und Unilever, um die Lebensmittelsicherheit anzugehen”, sagte Schroeter. “Und wir arbeiten mit UBS und mehreren globalen Banken zusammen, um eine Blockchain-basierte Plattform zur Unterstützung der Handelsfinanzierung aufzubauen.”

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Unilever.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 18.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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