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Ist eine sichere Geldanlage in boomende Biotechs möglich? Welche Aktien sind das?

Quelle: Getty Images

„Nichts in dieser Welt ist sicher, außer dem Tod und den Steuern“ (Benjamin Franklin). Und gerade bei Biotech-Aktien denken viele zwar an große Gewinnmöglichkeiten, aber auch an Russisch Roulette. Das ist manchmal wirklich so, aber es gibt natürlich auch Biotech-Aktien mit einem hervorragenden Chance-Risiko-Verhältnis, die nahezu ein Selbstläufer sind.

Wachstumsaktien vs. Wertaktien

Ob ich nun in Wachstumsaktien wie Vertex Pharmaceuticals investiere oder lieber in Wertaktien wie BB Biotech ist letztlich Geschmacksache, denn mit beiden Strategien kann man erfolgreich sein oder scheitern. Während die einen alles auf Wachstum setzen, schütten die anderen meist kräftig Dividenden aus.

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Wenn man dann so etwas liest wie eine Studie der Bank of America und Merrill Lynch, scheint es zunächst nur eine Entscheidung zu geben. Nach ihrer Untersuchung eines Zeitraums von über 90 Jahren schafften Wachstumsaktien im Durchschnitt 12,6 % Rendite seit 1926, während Wertaktien im selben Zeitraum eine Durchschnittsrendite von 17 % pro Jahr generierten.

Also scheint die Anlage in Wertaktien deutlich besser zu sein, oder? Erst einmal glaube ich keiner Statistik, ohne die Parameter der Auswertung zu kennen. Welche Aktien wurden ausgewählt oder wurden alle betrachtet? Können wir den Aktienmarkt von heute sinnvoll mit dem vor 50 Jahren vergleichen?

Ich als Investor selektiere heute bestimmte Aktien, von denen ich jetzt überzeugt bin. Und da die Zinsen so niedrig sind, haben Wachstumsaktien alle Möglichkeiten, um günstig Geld in Wachstum zu stecken.

Deutsche Biotechs auf der Zielgeraden

Eine Minimierung des Risikos bei der Anlage in Biotech-Aktien ist möglich, indem ich solche Unternehmen wähle, bei denen alle Ergebnisse deutlich auf einen endgültigen Erfolg hinweisen. Dabei ist nichts in Stein gemeißelt, und mit Sicherheit verbleibt ein gewisses Restrisiko, doch das besteht selbst beim Investment in so große Unternehmen wie Volkswagen.

Das eine Unternehmen ist die MagForce AG (WKN:A0HGQF) aus Berlin, die Tumore durch Wärme von innen heraus zerstört. Prinzip ihrer „NanoTherm Therapie“ ist die direkte Einbringung magnetischer Nanopartikel in einen Tumor und ihre anschließende Erwärmung in einem magnetischen Wechselfeld. Umliegendes gesundes Gewebe wird geschont, da die Partikel aufgrund ihrer Hüllstruktur im Gewebe verharren.

Sicher ist, dass das Verfahren schon die europäische Zulassung erhalten hat. Anders als bei Krebsmedikamenten, die drei klinische Studien durchlaufen müssen und dabei Unsummen von Geld verschlingen, handelt es sich hier um ein Medizinprodukt. Und die Zulassung als Medizinprodukt erfolgt wesentlich schneller und kostet deutlich weniger.

Bisher werden die Kosten für die Behandlung noch nicht von den Krankenkassen übernommen, weshalb das Verfahren erst am Anfang seines Siegeszuges steht. Aber die NanoTherm-Therapie wurde bereits klinisch an etwa 90 Patienten mit Hirntumoren und etwa 80 Patienten mit anderen Tumoren wie Bauchspeicheldrüsen-, Prostata- oder Speiseröhrenkrebs getestet.

MagForce hat eine Unternehmenstochter in den USA, die sowohl eine Glioblastom- als auch eine Prostatastudie durchführt. Mit der Fähigkeit, kleine Prostatatumoren komplett zu zerstören, hat NanoTherm ein sehr großes Potenzial, als Monotherapie bei intermediärem Prostatakrebs eingesetzt zu werden. Erwartet wird zudem, dass Nebenwirkungen einer Standardtherapie wie die Beeinträchtigung urologischer und sexueller Funktionen vermieden werden können.

Die Marktzulassung in den USA ist schon für Mitte 2018 geplant, sodass Analysten der GBC, einem der führenden bankenunabhängigen Investmenthäuser in Deutschland, den fairen Wert je Aktie am 25.08.2017 bei 15 Euro sahen und zum Kauf rieten.

Das andere Unternehmen ist die Paion AG (WKN: A0B65S) aus Aachen, die mit Remimazolam ein ultrakurz wirksames intravenöses Sedativum und Anästhetikum entwickelt hat. Ich muss immer laut lachen, wenn Charttechniker zu dieser Aktie Stellung beziehen, denn der Chart ist hier völlig irrelevant.

Wichtig ist, dass Wirksamkeit und Sicherheit bereits in klinischen Studien bei über 1.500 Probanden und Patienten gezeigt wurden. Remimazolam befindet sich derzeit am Ende der klinischen Entwicklung für Kurzsedierungen in den USA.

Ein vollständiges klinisches Entwicklungsprogramm in der Allgemeinanästhesie wurde in Japan sowie eine Phase-II-Studie in der Allgemeinanästhesie in Europa erfolgreich abgeschlossen. Basierend auf den positiven Ergebnissen einer Phase-II-Studie ist die Sedierung auf der Intensivstation (für mehr als 24 Stunden nach der Operation) eine weitere attraktive Indikation.

Und damit kommen wir zu wichtigen bisherigen Meilensteinen, die durchweg positiv sind:

  1. Paion hat in allen wichtigen Märkten bereits Vertriebspartner und wird Remimazolam in Europa vermutlich selbst vermarkten
  2. durchfinanziert bis Mitte 2019
  3. Patentschutz bis 2031
  4. Marktpotenzial von 1,5 Mrd. US-Dollar weltweit
  5. schneller und wirksamer als Mitbewerberprodukt Midazolam, so dass erheblich an Zeit eingespart werden kann bei gleichzeitig besserer Verträglichkeit
  6. Verfügbarkeit eines Gegenmittels
  7. Erwartete Zulassung in den USA in 2018

Interessant an Remimazolam ist, dass es nicht in der Leber, sondern im Gewebe selbst durch Enzyme (Esterasen) abgebaut wird. Daher wirkt es nicht nur sehr schnell, sondern klingt auch schnell wieder ab, ohne dabei toxische Abbauprodukte zu hinterlassen oder die Leber zu belasten. Das Sicherheitsprofil sieht daher auch sehr positiv aus.

Fazit

Sowohl MagForce als auch Paion haben erfolgreich die Wirksamkeit ihrer Produkte nachgewiesen, und alles deutet auf die Zulassung im wichtigen US-Markt in 2018 hin. Ein Scheitern ist immer möglich, aber die bisherigen Erfolge machen eine Zulassung meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich.

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Stefan Graupner besitzt Aktien von MagForce und Paion. The Motley Fool empfiehlt Vertex Pharmaceuticals.



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