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Das neue Unterwasserkabel von Facebook und Microsoft ist wie schnell?

Es gibt derzeit nicht viele sichere Dinge, aber der Bedarf an schnellen Breitbandverbindungen ist eine. Natürlich beschränkt sich das nicht nur auf die USA. Laut McKinsey wird die internationale Expansion des digitalen Streaming-Videos von Unternehmen wie Netflix (WKN:552484) und der zunehmenden Akzeptanz von der Cloud durch Unternehmen bis 2025 zu einer Verachtfachung des grenzüberschreitenden Online-Traffic führen.

Vielleicht fragst du dich jetzt, welche Technologie dahinter steckt und wie Netflix in Europa oder Skype in Hong Kong funktioniert. Das kürzlich fertiggestellte Unterwasserkabel Marea, das von Microsoft (WKN:850747), Facebook (WKN:A1JWVX) und dem Telekommunikationsunternehmen Telxius (eine Tochtergesellschaft der spanischen Telekom Telefonica (WKN:850775) verlegt wurde, zeigt, welche erstaunliche Technologie hinter den heutigen Glasfaserverbindungen steckt. Es folgen einige der beeindruckenden Statistiken.

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Die Zahlen

Marea wurde am 21. September fertiggestellt und verbindet Virginia Beach mit Bilbao, Spanien. Das ist eine Strecke von 4.000 Meilen. Die Verbindung befindet sich weiter südlich als die meisten bestehenden Unterwasserinfrastrukturen, die im Nordosten miteinander verbunden sind. Das Kabel wiegt 10,25 Millionen Pfund und läuft bis zu 17.000 Fuß unter dem Atlantik, um Korallenriffe und Unterwasservulkane herum. Der Bau dauerte zwei Jahre, was lang erscheint, aber tatsächlich nur ein Drittel der Zeit eines vergleichbaren Projektes beträgt.

Das Kabel hat einen Durchmesser von etwas mehr als einem normalen Gartenschlauch, enthält aber 8 Glasfaserkabelpaare, die Daten mit 160 Terabit wird pro Sekunde übertragen können – keine Gigabit, sondern Terabit. Das ist 160 Millionen Mal schneller als die üblichen Breitbandverbindungen und entspricht 71 Millionen Netflix-Konten, die gleichzeitig streamen.

Eine neue Leitung

Diese Statistiken sind an und für sich schon beeindruckend, aber die Geschichte wird sogar noch besser, da Marea über die eingebaute Flexibilität verfügt, im Lauf der Zeit besser zu werden. Denn Marea wurde nach einem offenen Design konstruiert, das es ermöglicht, die Geschwindigkeit des Kabels mit dem technologischen Fortschritt zu erhöhen.

Wie bereits erwähnt, bemühen sich die Unternehmen, ihre Produkte so offen und flexibel wie möglich zu gestalten. Die Kunden werden zunehmend misstrauisch, wenn sie sich an einen bestimmten Anbieter binden. Diese versuchen nämlich so viele Benutzer in so vielen Märkten wie möglich für sich zu gewinnen. Damit hat sich auch die Art und Weise geändert, wie die Dinge früher funktionierten, wo ein Tech-Unternehmen immer versucht hat, Tools herzustellen, die auf der eigenen Expertise basierten. Das gab eine gewisse Exklusivität, womit man für den Endkunden unentbehrlich wurde.

Dieser Wandel zeigt sich in der neuen Strategie von Microsoft der letzten Jahre. Früher war Microsoft ein typisches geschlossenes Unternehmen, da Office und die Server nur mit dem Betriebssystem Windows betrieben werden konnten. Heute konzentriert sich Microsoft unter dem neuen CEO Satya Nadella darauf, Software für das Open-Source-Betriebssystem Linux zu schreiben. Gleichzeitig ist inzwischen auch iOS von Apple ein offenes System. Dieser Schritt entspricht auch der Philosophie des Open-Compute-Projekts von Facebook, das 2011 ins Leben gerufen wurde, um Unternehmen, die solche Hardware (wie Facebook) einsetzen, eine neue, bisher nicht bekannte Technologie zu erschließen.

Was ist für Facebook und Microsoft drin?

Die finanziellen Bedingungen des Deals wurden nicht bekannt gegeben, aber das Kabel wird die Zuverlässigkeit der Azure-Cloud von Microsoft verbessern. Wie uns die Hurrikansaison dieses Jahr vor Augen führte, haben Naturkatastrophen die Möglichkeit, wichtige Infrastrukturen zu zerstören. Im Jahr 2012 hat Hurrikan Sandy die Funk- und Internetverbindungen für Tage abgeschaltet, da ein Großteil der bestehenden Unterwasser-Atlantik-Infrastruktur in New York und New Jersey konzentriert war. Daher ist Microsoft bemüht, sich von Konkurrenten wie Amazon Web Services in Bezug auf die Sicherheit abzuheben und noch mehr Abstand zwischen sich selbst und den Konkurrenten zu bringen .

Facebook wiederum erhält die gleiche Zuverlässigkeit, wenn es seine monatlich 2 Milliarden aktiven Nutzer, von denen 88 % außerhalb der USA und Kanada wohnen, an die Rechenzentren anschließt. Beide Unternehmen werden nun Zugang zu einem eigenen Kabel haben, was ihnen erhebliche Einsparungen bei den Kosten bringen wird.

Marea unterstreicht den erstaunlichen technologischen Fortschritt und die Durchschlagskraft moderner Open-Source-Tools. Andererseits werden diese Unternehmen, wenn diese Tools von großen Unternehmen wie Microsoft und Facebook eingesetzt werden, noch mächtiger und stärker in der globalen Wirtschaft verankert.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon, Apple, Facebook und Netflix.

Teresa Kersten arbeitet bei LinkedIn und ist im Vorstand von Motley Fool. LinkedIn ist ein Tochterunternehmen von Microsoft.

Dieser Artikel wurde von Bill Duberstein auf Englisch verfasst und wurde am 12.10.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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