Hat Borussia Dortmund gerade 50 Mio. Euro verloren?
Borussia Dortmund (WKN:549309) hat viele Einnahmequellen, darunter Fernsehrechte, Werbeverträge, Eintrittskarten und Fanartikel. Eine wichtige Säule sind aber auch die Transferüberschüsse.
Darum gehts
Christian Pulisic gilt als einer der großen Stars beim BVB. Auf der Plattform Transfermarkt wird er aktuell mit 18 Mio. Euro bewertet und gehört damit zu den wertvollsten Spielern im Kader des Clubs. Dabei ist der Amerikaner gerade mal erst 19 Jahre alt geworden.
Zurecht gilt er im Team der USA als einer der ganz großen Stars. Auf der anderen Seite des Atlantiks wird sogar bereits spekuliert, dass er der erste US-Spieler sein könnte, der eines Tages für mehr als 100 Mio. Euro verkauft wird. Der Franzose Ousmane Dembélé hat es im Sommer vorgemacht, als er eilig von Barcelona verpflichtet wurde. Obwohl sein Marktwert eigentlich „nur“ auf 33 Mio. Euro geschätzt wird, bezahlten die Katalanen den Dortmundern 105 Mio. Euro.
Na und?
Am Dienstag kämpften die Ami-Kicker auf Trinidad um eines der Tickets für die kommende Weltmeisterschaft. Obwohl Pulisic wieder einmal klasse spielte und sogar ein Tor schoss, waren seine Team-Kameraden dem fast 250-mal kleineren Inselstaat nicht gewachsen. Nach 1986 muss das Team, das unter dem früheren Trainer Jürgen Klinsmann einige Achtungserfolge feiern konnte, erstmals wieder zuhause bleiben.
Dabei sind es gerade die großen Turniere, wo oft die Superstars geboren werden. Einige glanzvolle Tore oder eine saubere Abwehrleistung, und der Marktwert schießt in die Höhe. Als beispielsweise James Rodriguez in Brasilien sein legendäres Tor gelang, wusste ich sofort, dass er für eine hohe Millionensumme nach England oder Spanien kommen wird. Für Pulisic entfällt nun hingegen eine erstklassige Möglichkeit, sich in Russland vor einem weltweiten Publikum zu präsentieren.
Und jetzt?
Neben der Weltmeisterschaft ist die Champions League der meistbeachtete Wettbewerb. Leider sieht es dort für Borussia Dortmund nach den zwei Niederlagen nicht gerade gut aus. Nach der Gruppenphase ist wohl Schluss. Dabei steigt das Interesse der internationalen Zuschauer erst ab der K.-o.-Runde so richtig. Viel für seinen Marktwert wird Pulisic also auch dort zunächst nicht machen können.
Bleibt die Bundesliga, wo der BVB erstmals seit längerer Zeit mal wieder echte Titelambitionen hat. Zudem kann ich weitere positive Aspekte erkennen: Erstens wird sich der Amerikaner nächsten Sommer bequem auf der Couch entspannen können, während die anderen schwerwiegende Verletzungen riskieren und zweitens ist er noch so jung, dass es auch genügt, wenn er erst in Katar 2022 ganz groß herauskommt.
Fazit: Kleiner Rückschlag, aber noch ist nichts verloren für den BVB.
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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.