Ist die Kryptowährung-Initiative von Goldman Sachs eine Gefahr für die Bitcoin Group? Im Gegenteil!
Offenbar wollen jetzt immer mehr Unternehmen auf den Zug aufspringen. Schweizer Finanzdienstleister aus der zweiten Reihe bieten Tracker-Zertifikate, IT-Unternehmen wie Gemalto (WKN:A0CA8L) oder Software AG (WKN:330400) entwickeln passende Technologien und jetzt kündigt auch noch die berüchtigte Goldman Sachs (WKN:920332) an, dass sie eine Handelsplattform bereitstellen will. Gefährliche Konkurrenz für die Bitcoin Group (WKN:A1TNV9)? Wohl nicht!
Darum gehts
Während sich die Stimmen mehren, die deutlich darauf hinweisen, dass Kryptowährungen im Kern wertlos sind, hat der gewiefte Chef von Goldman Sachs nun in einem Tweet darauf hingewiesen, dass viele Menschen das Gleiche gedacht hätten, als die Golddeckung des Papiergelds aufgegeben wurde.
Es ist schwer zu glauben, dass dieser Mann es nicht besser weiß. Wie Die Welt aber trefflich bemerkt, geht es hier nicht um einen wissenschaftlichen Diskurs, sondern wie immer bei Goldman Sachs um knallhartes Geschäft. Die elitären Investmentbanker sind ständig auf der Suche nach neuen Betätigungsfeldern, um die zuletzt etwas stotternde Gewinnmaschine am Laufen zu halten — jetzt also anscheinend der Handel mit Kryptowährungen.
Na und?
Im ersten Moment könnte man jetzt denken, dass die noch relativ kleine Bitcoin Group Probleme bekommen wird, wenn ihr eines der mächtigsten Unternehmen der Welt möglicherweise bald das Wasser abgräbt. Ich denke allerdings, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Meiner Ansicht nach ist der Handelsplattformbetreiber davon abhängig, dass weitere Menschen in das Bitcoin-System hineinströmen, um den Kurs der Kryptowährung möglichst lange hochzuhalten.
Wenn nun Goldman Sachs seinen Namen mit Bitcoin verknüpft, dann ist das vielleicht die beste Werbung, die man sich vorstellen kann. Überhaupt ist die Bitcoin Group der lokale Champion in Deutschland und es ist nicht zu erwarten, dass die Amerikaner ihr diesen Platz kurzfristig streitig machen können.
Und jetzt?
Egal, was man von alldem hält: Es erscheint klar, dass das Thema noch viel Potenzial für weiteres Momentum hat. Es wird auf allen Ebenen an der Verbesserung von Software, Hardware, Handelsinstrumenten und Plattformen gearbeitet, um Blockchain-basierte Systeme voranzubringen. Als bekanntester Vertreter der Gattung wird Bitcoin voraussichtlich noch monatelang davon profitieren.
Ob die Bitcoin Group die Chance nutzen kann, um sich breiter aufzustellen und auch dann relevant zu bleiben, wenn der Hype sich irgendwann in Luft auflöst, bleibt allerdings unklar.
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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.