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Bitcoin-Firma klagt gegen freie Rede: So sehen Verzweiflungstaten aus

Foto: Getty Images

Bitcoin ist in allen Schlagzeilen. Auch von einer Bitcoin-Blase ist immer öfter die Rede und das nicht nur, weil das eine schöne Alliteration ergibt, sondern weil der Wert der Kryptowährung seit längerer Zeit durch die Decke schießt.

Ob Bitcoin nun in Wirklichkeit wertlos ist, weiß ich ganz ehrlich nicht, zumindest setze ich keinen Cent auf Bitcoin. Was ich aber immer wieder beobachte, ist, dass die Bitcoin-Anhänger fast schon mit religiösem Eifer an die Zukunft der Digitalwährung glauben. Eine Episode der letzten Woche sollte Bitcoin-Fans vor die Frage stellen, ob sie nicht einfach nur Missionare sind, die alle anderen bekehren wollen und keine Kritik mehr dulden.

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Jamie Dimon wagt die Widerrede

Jamie Dimon ist der CEO der wichtigsten Bank der USA, JP Morgan Chase. Er hat sich kürzlich sehr skeptisch über die Kryptowährung geäußert, nannte sie sogar einen Betrug. Das waren seine Ansichten in mehreren Interviews:

„Im Moment sind die Kryptowährungen etwas Neues. Leute finden sie ziemlich cool, aber je größer sie werden, desto eher werden Regierungen sie einstellen.“

„Man erschafft etwas aus dem Nichts, dass für mich nichts wert ist […] Das wird kein gutes Ende nehmen.“

„Es ist einfach nichts Reales, irgendwann wird man es einstellen.“

„Es ist schlimmer als Tulpenzwiebeln. Es wird nicht gut ausgehen, irgendjemand wird es erwischen. […] Währungen haben gesetzliche Unterstützung. Das wird in die Luft gehen.“

Das sind sehr kritische Töne von einem der wichtigsten Männer in der Finanzwirtschaft, aber die USA ist ein freies Land und nimmt freie Rede sehr ernst, also ist es nur schwer zu argumentieren, dass Dimons Aussagen unverantwortlich sind. Sie sind einfach seine Meinung. Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht man das aber anders.

Diese Schweden sind in Angriffslaune

Die schwedische Firma Blockswater, die, wie der Name schon andeutet, im Blockchain-Geschäft tätig ist und mit Bitcoin handelt, haben Dimons Kommentare gar nicht gefallen. Sie hat deshalb bei der schwedischen Finanzaufsicht eine Beschwerde gegen JP Morgan Chase und Dimon eingereicht. Nach ihrer Ansicht hat Dimons Kommentar, Bitcoin sei ein Betrug, gegen Artikel 12 der europäischen Marktmissbrauchsverordnung verstoßen.

Nach der Ansicht von Blockswater haben sich die Aussagen negativ auf den Preis und das Ansehen der Kryptowährung ausgewirkt. Ihrer Meinung nach hat Dimon „gewusst, oder er hätte wissen sollen, dass die Information, die er verbreitet hat, falsch und irreführend war.“ Darüber hinaus wird JP Morgan Chase auch gleich noch Marktmanipulation vorgeworfen, weil sie an der Stockholmer Börse Nasdaq Nordic vor und nach Dimons Aussagen mit Bitcoin-Derivaten gehandelt haben.

Florian Schweitzer, eine Führungskraft bei Blockswater ergänzte, dass „Dimons öffentliche Annahmen nicht nur dem Ruf von Bitcoin geschadet haben, sie hatte auch negative Auswirkungen auf einige [seiner] Kunden und viele junge Unternehmen, die hart an einem besseren Finanzsystem arbeiten.“ 

Ganz schön viele Vorwürfe für ein paar Sätze eigene Meinung. Die Bitcoin-Jünger behaupten gerne, ihre Kryptowährung sei ein perfekter Ersatz für die führenden Währungen der Welt. Wenn das wirklich so ist, sollten sie eigentlich nicht so dünnhäutig bei der kleinsten Kritik reagieren. Ich stufe diese Episode deshalb eher als Verzweiflungstat ein.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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