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IBMs Pläne für die Blockchain scheinen aufzugehen

Foto: The Motley Fool

Selbst wenn Krypto-Währungen wie Bitcoin heftig an Wert verlieren, sieht es so aus, als würde die zugrundeliegende Technik bleiben. Es ist noch nicht sicher, als wie transformativ Blockchain sich noch erweisen wird, aber Unternehmen jeder Größe sind in zunehmenden Scharen an Bord.

IBM (WKN:851399) klingt vielleicht nicht so, als würden sie dort ganz vorne mitspielen. Tun sie aber. Aber der gut hundert Jahre alte Gigant ist tief in transformativen Prozessen und will das Image als Dinosaurier loswerden und setzt deswegen stark auf Blockchain. Das ist durchaus sinnvoll. Blockchain ist nämlich besonders gut einzusetzen in Finanzdienstleistungsbranche, und IBM hat dort besonders viele Kunden, und zwar schon seit Urzeiten.

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Es ist natürlich noch viel zu früh um festzustellen, wer der große Gewinner und wer großer Verlierer dieser neuartigen Technik ist, aber klar ist, dass IBM schnell voranschreitet.

Großkunde um Großkunde

Eine Umfrage jüngerer Zeit von Juniper Research zeigt, dass IBM mit Abstand bei Blockchain in führender Position ist. Juniper hat die Gründer, Manager und IT-Leute von 400 Unternehmen befragt und dabei herausgefunden, dass für 43 % der Unternehmen, die gerade entweder aktiv Blockchain nutzen oder zumindest stark andenken, IBM an vorderster Stelle steht. Zweiter? Microsoft, mit Abstand – bei gerade mal 20 %.

Warum? Nun, weil IBM in der Lage war, viele namhafte Kunden zu binden. Im März konnte man mit den Logistikern von Maersk ein Abkommen schließen, das sicherstellen soll, dass man mit Blockchain Transport und Logistik effizienter gestaltet. Laut Maersk kann es passieren, dass eine Ladung von tiefgefrorenen Waren bis zu 30 Positionen oder Personen durchläuft, bis sie an der Zieldestination ist. Blockchain soll dafür sorgen, dass Millionen von Frachtgütern überwacht werden und soll den Prozess vereinfachen. Das soll der Branche jährlich Milliarden Dollar an Kosten sparen.

Im Juni folgte ein weiterer großer Deal. IBM hat mit sieben großen europäischen Banken eine Plattform geschaffen, auf der blockchain-basiert gehandelt werden soll. Der World Bank zufolge hat etwa die Hälfte aller kleinen und mittleren Unternehmen keinen Zugang zu Krediten. Die sieben involvierten Banken hoffen, dass die blockchainbasierte Plattform Kosten eliminiert und somit komplett neue Kunden erreicht.

Letzten Monat gesellte sich noch ein Deal dazu. IBM arbeitet mit Food-Unternehmen, darunter Kroger, Wal-Mart, Unilever und Nestle, um Bereiche zu identifizieren, wo Blockchain für die gesamte Nahrungshandelskette sinnvoll eingesetzt werden kann. In einem Pilotprogramm mit Wal-Mart konnte ein Produkt in der Kette binnen Sekunden geortet werden – zuvor dauerte das Wochen. Wenn man also derart schnell die Quelle von kontaminierten Speisen verfolgen kann, kann das nicht nur Leben retten, sondern den Konzernen auch noch bares Geld sparen.

In der Pole-Position

Insgesamt hat IBM über 400 Kunden, für die man Blockchain-Lösungen implementieren soll. Im Gegensatz zu anderen Trends wie z.B. Cloud-Computing, wo man den Anfang verschlafen hat und nun Amazon und Microsoft hinterherhinkt, kann man hier an vorderster Stelle agieren. Derzeit dürfte sich der Umsatz zwar noch in Grenzen halten, aber natürlich ist das eine Wette auf die Zukunft.

Jetzt zahlen sich die teilweise jahrzehntelangen Kooperationen mit großen Unternehmen aus. Für viele Kunden, die einfach mal Blockchain ausprobieren wollen, ist IBM ein logischer Partner. Laut IBM-Jahresbericht nutzen sage und schreibe 97 % der größten Banken der Welt Produkte von IBM, 83 % der weltweit größten Kommunikationsdienstleister und 80 % der weltweit größten Händler. Das sind sehr starke Verbündete für IBM.

Erst in ein paar Jahren wird man wissen, wie wichtig Blockchain tatsächlich ist. Wie viele andere vielversprechende Technologien kann der Hype stärker als die Realität sein. Aber wenn Blockchain auch nur ansatzweise das hält was es verspricht, dürfte sich IBM über ein sehr lukratives Geschäft freuen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt Unilever.

Dieser Artikel von Timothy Green erschien am 20.9.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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