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AMD versus NVIDIA: Das passiert gerade im GPU-Krieg

Foto: The Motley Fool

Der Kampf um die Vorherrschaft im Markt für GPUs zwischen NVIDIA (WKN:918422) und Advanced Micro Devices (WKN:863186) wird mit jedem Quartal intensiver. AMD hat zur Attacke geblasen und konnte im letzten Jahr bedeutende Marktanteile von NVIDIA gewinnen.

Die jüngsten Zahlen von Jon Peddie Research deuten darauf hin, dass AMD es geschafft hat, die Dynamik auch dieses Jahr aufrechtzuerhalten. Zum Ende des zweiten Quartals kontrollierte das Unternehmen 29,4 % des GPU-Marktes. Der Marktanteil von AMG lag damit leicht unter dem des Vorjahresquartals (30,8 %), jedoch unter dem zum Ende des ersten Quartals (27,5 %).

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Diese Dynamik ist eindeutig zugunsten von AMD, da es dem Unternehmen gelungen ist, gegenüber dem Vorquartal seinen Marktanteil um fast 2 % zu erhöhen. Aber wird AMD diesen Trend für den Rest des Jahres aufrechterhalten können oder wird NVIDIA ein Comeback erleben?

Wird der Vega den Umsatz von AMD steigern?

Mitte August brachte AMD die Vega-Grafikkarte auf den Markt. Der Preis für den Radeon RX Vega 64 lag bei 499 US-Dollar und den Radeon RX Vega 56 bei 399 US-Dollar, was ein sinnvoller Preis zu sein scheint, da beide Grafikprozessoren im Vergleich zu NVIDIAs GTX 1080 und GTX 1070 in den Wettbewerb einsteigen werden. Der RX Vega 64 entspricht dem Preis des GTX 1080, während der RX Vega 56 um gut 100 US-Dollar günstiger ist als der GTX 1070.

Deshalb verfolgt AMD seine bewährte Strategie, den Verbrauchern die gleiche Leistung zu einem günstigeren Preis anzubieten. Der Erfolg der neuen Vega-Grafikkarten ist jedoch bei weitem nicht garantiert, da sie in bestimmten Bereichen den Angeboten von NVIDIA nicht entsprechen.

Die neuen Grafikprozessoren von AMD verbrauchen z. B. mehr Strom als das Konkurrenzprodukt von NVIDIA, was zu höheren Stromkosten und zu einer größeren Wärmeerzeugung führt. Darüber hinaus bieten sie keine signifikanten Leistungssteigerungen gegenüber dem Konkurrenten.

Unabhängige Tests von AnandTech haben ergeben, dass der Vega 56 nur 8 % schneller ist als der GTX 1070, während der Vega 64 dieselbe Leistung des Konkurrenzproduktes bietet. Der Unterschied ist nicht erheblich, wenn man die Leistungswerte der Grafikprozessoren genauer ansieht. AMD kann aber erwarten, dass genug von den beiden Karten an die Kunden verkauft werden, die sich nur auf das Preis-Leistungsverhältnis konzentrieren.

Es wäre keine Überraschung, wenn die günstigere Vega 56 stärker nachgefragt würde, da sie 90 % der Leistung für nur 80 % des Preises liefert.

Das Problem ist aber, dass der GTX 1070, den AMD mit der Vega 56 im Visier hat, bereits mehr als ein Jahr alt ist. NVIDIA hat seine GPU-Linie im vergangenen Jahr mit leistungsstärkeren Grafikprozessoren wie dem GTX 1080 Ti und dem Titan XP aufgefrischt. Das könnte die Dynamik zugunsten von NVIDIA steigern.

Warum NVIDIA zurückkommen kann

NVIDIA hat in diesem Jahr trotz der Markteinführung neuer Grafikprozessoren im März und April keine neuen Marktanteile gewinnen können. Dies könnte auf die Erwartung der Verbraucher zurückzuführen sein, dass die neuen Vega-Grafikprozessoren eine überlegene Leistung liefern könnten. Das ist aber nicht der Fall.

Die neuen Vega-Karten können mit den älteren NVIDIA-Produkten mithalten. Der neue GTX 1080 Ti ist aber um 35 % schneller als der GTX 1080, auf den AMD es abgesehen hat. Der GTX 1080 Ti ist für 699 US-Dollar auf der Webseite auf von NVIDIA gelistet. Dieser ist identisch mit dem flüssigkeitsgefüllten RX Vega 64. Allerdings verbraucht der Grafikprozessor von AMD 30 % mehr Leistung als der GTX 1080 Ti, während er NVIDIA in puncto Leistung nicht übertreffen kann.

Daher kann es sein, dass sich die Verbraucher dem neuesten Grafikprozessor von NVIDIA zuwenden werden, da er bei Berücksichtigung der laufenden Kosten ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bietet. AMD scheint also die Chance verpasst zu haben, da die Vega-Karten bestenfalls mit älteren Produkten von NVIDIA konkurrieren können. Darüber hinaus kann NVIDIA seinen technologischen Vorsprung gegenüber AMD mit der Einführung seiner Volta-Architektur weiter ausbauen.

Gerüchte aus der Lieferkette deuten darauf hin, dass NVIDIA die Serienproduktion der neue Volta-GPUs bis Ende des Jahres aufnehmen könnte, sodass diese Anfang 2018 auf den Markt kommen könnte.

Daher könnte NVIDIA 2018 wieder deutlich Marktanteile gewinnen, wenn die leistungsorientierten Kunden ihre Grafikkarten kaufen. Das sollte die Umsätze des Unternehmens erhöhen, da leistungsstarke Systeme 43 % des PC-Marktes einnehmen, während eine neue Generation von NVIDIA-GPUs nächstes Jahr die Marktanteile von AMD zurückgewinnen könnte.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Nvidia. 

Dieser Artikel wurde von Harsh Chauhan auf Englisch verfasst und am 19.09.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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