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Warum Hurrikane Harvey und Irma auch für Gazprom-Aktionäre von Bedeutung sind

Foto: Gazprom

Es ist ein bisschen länger her, dass wir mit so einer Wucht daran erinnert wurden, dass viele Gebiete der USA immer wieder von Wetterphänomenen in den Ausnahmezustand versetzt werden. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht logisch klingt, hat das eine Menge mit den Förderanlagen und Pipelines von Gazprom (WKN:903276) im kalten, aber beständigen Osten zu tun.

Frischer Wind in den USA

Eigentlich habe ich meine ganze Schulzeit über immer wieder gelernt, dass den USA das Öl ausgeht. Viel zu verschwenderisch waren die Amerikaner und sowieso gab es in Texas und Alaska immer weniger zu holen. Ganz klares Fazit war also bis vor gar nicht langer Zeit, dass die USA zur Nation werden würden, die auf massive Ölimporte angewiesen ist.

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Das dachte man solange, bis auf einmal frischer Wind in die gesamte amerikanische Förderlandschaft kam und Fracking plötzlich riesige Mengen Schieferöl und Schiefergas verfügbar machte. Seitdem schwimmen die USA förmlich in fossilen Energieträgern. Der Überschuss wird derzeit nur durch einen relativ niedrigen Ölpreis in Zaum gehalten.

Da Amerika mittlerweile mehr Öl und Gas als nötig fördert, ist der nächste logische Schritt natürlich der Export, und genau da kommt Gazprom ins Spiel. Die neuen Sanktionen gegen Russland zielen nämlich bewusst darauf ab, das Land als Exporteur von Öl und Gas zu schwächen und den Weg frei für amerikanische Exporte von Flüssiggas zu machen.

Besonders in Polen und im Baltikum hört man solche Pläne gerne, denn dort fürchtet man die Abhängigkeit von bedrohlichen Nachbarn Russland besonders. Es ist kein Zufall, dass Trump während seines Polen-Besuches im Juli amerikanische Flüssiggaslieferungen in Aussicht gestellt hat, und dass schon im darauffolgenden Monat der erste mit amerikanischen Flüssiggas beladene Tanker in Litauen andockte.

Hurrikane könnten einen Strich durch die Rechnung machen

Mit den aktuellen Unwettern hat das alles einiges zu tun, denn die Exportinfrastruktur für Flüssiggas befindet sich in einer klassischen Gefahrenregion. Das haben einige aufgrund der langen Phase ohne katastrophale Stürme vielleicht wieder vergessen.

Das einzige exportfähige Flüssiggasterminal der USA befindet sich in Sabine Pass, Louisiana. Hier hat 2015 Hurrikan Rita, einen Monat nach Hurrikan Katrina, der amerikanischen Küste zugesetzt und viel Zerstörung hinterlassen. Auch Hurrikan Harvey hat die Kapazitäten in Sabine Pass empfindlich unterbrochen. Je nachdem, wie ein Hurrikan genau auf das Land trifft, drohen immer wieder Unterbrechungen.

Das ist durchaus ein Nachteil für eine Positionierung als verlässlicher Lieferant und steht im starken Gegensatz zu Gazproms Förder- und Lieferinfrastruktur. Die Pipelines lassen sich nicht vom Wetter beeindrucken, das ohnehin weniger wild als in Amerika ist, und machen verlässlich ihre Arbeit. Wie ausschlaggebend dieser Vorteil genau ist, ist schwer zu messen, aber das Wetterchaos an der Golfküste erinnert zumindest daran, dass es kein Kinderspiel wird, Flüssiggas als ernsthafte Konkurrenz zu Russlands Gaslieferungen zu etablieren.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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