Wie Harvey die deutsche Börse belastet
Ein Ereignis, das derzeit die Nachrichten mit dominiert, ist definitiv Hurrikan Harvey. Ich bin persönlich, wie bestimmt auch die meisten anderen Deutschen, froh, dass wir nicht in so einer gefährdeten Wetterregion leben, wo solche Naturereignisse zu saisonalen Begleiterscheinungen zählen.
An der Börse ist uns Harvey allerdings näher gerückt, als den meisten von uns lieb sein dürfte. Schauen wir mal, inwiefern uns Harvey hier eventuell berührt.
1) Schwere Zeiten für Versicherer
Offensichtlich ist natürlich, dass solche Naturereignisse gravierende Folgen für Versicherer und Rückversicherer bedeuten können. Diese sind ja letztlich in der Verantwortung, sofern geschäftlich in den entsprechenden Regionen vertreten, für die Schäden ihrer Beitragszahler aufzukommen.
Dementsprechend werden momentan die DAX-Mitglieder Münchener Rück (WKN: 843002) und Allianz (WKN: 840400) in vielen Berichterstattungen in den Vordergrund gerückt, wobei noch nicht ganz klar erscheint, welche Folgen diese Katastrophe finanziell nach sich ziehen wird. Investoren und Interessierte sollten das Thema jedoch tendenziell mitverfolgen.
2) Produktionsstätten in Gefahr
Zum anderen gibt es natürlich innerhalb der DAX-Familie auch Unternehmen, die in den USA Produktionsstätten und dergleichen besitzen. BASF (WKN: BASF11) ist hier auf die schnelle ein Beispiel, das in den letzten Tagen mit Schlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht hat, die Produktionskürzungen und -ausfälle in Texas thematisierten.
Auch durch dieses Exempel wird deutlich, dass für einige der deutschen Unternehmen der Hurrikan wirtschaftlich näher ist, als man regional vielleicht vermuten würde.
Die Welt ist ein Dorf
Investoren sollten sich daher immer bewusst machen, dass selbst der noch so weit entfernte Hurrikan möglicherweise Auswirkungen auf die heimischen Aktien haben könnte. Gerade die größeren Unternehmen fahren längst nicht mehr lediglich national, sondern produzieren und verkaufen selbstverständlich auch international.
Vielleicht macht es daher gerade in solchen Zeiten Sinn, lieber einmal mehr um die Ecke zu denken und genau nachzulesen, wo sämtliche Kandidaten geschäftlich vertreten sind. Das hilft dir mitunter, Einbrüche zu verstehen beziehungsweise geschäftliche Auswirkungen von unvorhergesehenen Katastrophen zu analysieren.
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Vincent besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.