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Ein genauer Blick auf das riesige Content-Budget von Netflix

Foto: The Motley Fool.

Letzten Monat sorgte Apple (WKN:865985) für Aufsehen, als das Wall Street Journal meldete, das Unternehmen plane im nächsten Jahr 1 Milliarde US-Dollar für eigenen Content auszugeben. Das ist schon bemerkenswert, es zeigt aber auch, wie viel Netflix (WKN:552484) für seinen Content ausgibt.

Im Jahr 2017 möchte Netflix etwa 6 Milliarden US-Dollar für neue Programme ausgeben. Das ist mehr als jeder der direkten Konkurrenten. Hier ein genauerer Blick darauf, wie Netflix das umsetzen möchte.

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Das enorme Budget

Netflix erwartet 2017 6 Milliarden US-Dollar für Content auszugeben. Das ist deutlich mehr als die geschätzten 2,4 Milliarden aus dem Jahr 2013 und zeigt, wie schnell das Streaming-Unternehmen zu einem prominenten Player in Hollywood geworden ist.

Das Budget für 2017 ist nicht nur sechsmal höher als das von Apple, es ist auch mehr als das der wichtigsten Konkurrenten. Dazu gehören Time Warner mit HBO, Hulu und Amazon.com.

Die Eigenproduktion spricht Bände darüber, welche Ambitionen das Unternehmen hegt. Der Teil des Budgets, der für den eigenen Content bestimmt ist, wird zwar nicht genauer angegeben, Netflix gibt aber jedes Jahr Informationen darüber, wie viele Stunden eigenen Content das Unternehmen veröffentlichen wird. Die Zahl der produzierten Stunden konnten von 320 in 2015 auf 1.000 Stunden im Jahr 2017 steigen.

Jahr Laufzeit eigene Programme
2015 320
2016 600
2017* 1.000

*Erwartung des Managements für das Jahr. Datenquelle: Netflix, vierteljährlichen Briefe an die Aktionäre. Tabelle: Autor

Wie viel von seinem Content-Budget wird Netflix für den eigenen Content ausgeben? Etwa 25 % des Budgets für 2017 oder etwa 1,5 Milliarden US-Dollar laut Schätzungen von e-marketer.

Netflix wird in Hollywood immer präsenter. Das sieht man nicht nur an dem Geld, das Netflix für seine Programme ausgibt. Die Fähigkeit des Unternehmens, immer mehr hochwertigen Content zu produzieren, ist genauso bemerkenswert. Das sieht man an den 91 Emmy-Nominierungen aus dem letzten Sommer. Das ist fast das Doppelte des letzten Jahres.

Eine weitere Möglichkeit, wie man die Breite des Contents verstehen könnte, ist sich die Veröffentlichungen des zweiten Quartals anzusehen, die Netflix im Brief an die Aktionäre wie folgt behandelte.

Das Volumen und die Breite unserer Veröffentlichungen in Q2 zeigen, dass wir unserem wachsenden Publikum und seinen verschiedenen Neigungen gerecht werden möchten. Wir konnten die Premiere von 14 neuen Staffeln unserer eigenen Serien feiern, dazu noch 13 Comedy-Specials, 6 eigenproduzierte Dokumentarfilme, 2 Dokumentarserien, 9 Filme und 7 Staffeln von Kinderserien.

Das Content-Budget wird weiter steigen

Netflix hört aber bei 6 Milliarden US-Dollar nicht auf. Kurz nach dem Bericht im Wall Street Journal zu dem Content-Budget von Apple feuerte der Chief Content Officer, Ted Sarandos, in einem Interview mit Variety zurück: Netflix plant 2018 7 Milliarden US-Dollar für Content auszugeben, sagte er. Er betonte auch, dass ein Großteil dieser Ausgaben für die Lizenzierung von Content ausgegeben werden solle. Netflix möchte, dass in ein paar Jahren die Hälfte des Content-Budgets in Eigenproduktionen fließt.

Aktuell zahlen sich diese Ausgaben von Netflix für den eigenen Content aus, da sie dem Unternehmen helfen immer neue Mitglieder zu gewinnen. Vor einem Jahr waren es noch 83 Millionen, im zweiten Quartal 2017 waren es schon 104 Millionen Nutzer. Die Umsätze in Q2 stiegen um 32 % im Jahresvergleich. Netflix sagte, die Performance im zweiten Quartal wäre hauptsächlich auf die Beliebtheit des Contents zurückzuführen, was zu erhöhten Neuanmeldungen auf der ganzen Welt geführt hatte.

Das Budget in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2017 bedeutet, dass Netflix eine Möglichkeit hat, von diesem Trend weiter zu profitieren. Die Investoren sollten aber nicht vergessen, dass es immer ein Risiko birgt, wenn sich hohe Ausgaben nicht so gut auszahlen wie in der Vergangenheit. Amazon, Hulu und Apple geben immerhin auch immer mehr für Content aus. Wenn die Wettbewerber auch mehr ausgeben, dann haben die Verbraucher mehr hochwertige Auswahlmöglichkeiten.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Netflix.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 31.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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