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Wo wird NVIDIA in einem Jahr stehen?

Foto: The Motley Fool

NVIDIA (WKN:918422) konnte in den letzten zwölf Monaten um mehr als 160 % steigen, da die guten Absatzzahlen der GPUs sowie der Tegra-CPUs zu einem großen Gewinnanstieg geführt hatten. NVIDIA konnte in den letzten sieben Quartalen jährlich ein zweistelliges Umsatzwachstum vermelden und die Analysten erwarten, dass Umsatz um 29 % und Gewinne um 40 % steigen werden.

Wenn wir weiter in die Zukunft blicken, dann sieht die Sache weniger sicher aus. Die Umsätze und Gewinne sollen im nächsten Jahr jeweils nur noch um 12 % und 9 % steigen – wenn das Umfeld etwas weniger positiv ist und die ersten Probleme auftauchen. Sprechen wir einmal über die Herausforderungen, die NVIDIA im nächsten Jahr bevorstehen könnten.

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Das Best-Case-Szenario für NVIDIA

Sehen wir uns erst einmal den besten Fall an, in dem für das GPU- und das Tegra-CPU-Geschäft alles gut läuft. In dieser wunderbaren Zukunft wird sich der aktuelle Pascal-GPU auch weiterhin gegen die Konkurrenzprodukte von AMD (WKN:863186) durchsetzen können. Der neue Volta-GPU wird deutlich besser abschneiden als der neue Vega 2.0 von AMD.

AMD soll den neuen Vega-basierten Radeon RX 64 und den 65 zu einem günstigeren Preis als den GTX-1070- und den -1080-GPU von NVIDIA anbieten, verkündete aber vor Kurzem, dass die Produkte in etwa dasselbe kosten würden. Ohne einen klaren Kostenvorteil, der üblicherweise die Stärke von AMD war, könnte NVIDIA die GPU-Märkte weiterhin am unteren und am oberen Ende dominieren.

NVIDIA würde auch davon profitieren, wenn sich die Fusion von Qualcomm (WKN:883121) und NXP Semiconductors (WKN:A1C5WJ) verzögern oder gar blockiert werden würde. Damit würde Qualcomm zum größten Chiphersteller für die Automobilindustrie werden und könnte die selbstfahrende Computerplattform von BlueBox von NXP benutzen, um die Drive-PX-Plattform von NVIDIA anzugreifen.

Qualcomm könnte auch die Kundenkontakte von NXP mit der Autoindustrie benutzen, um mehr Snapdragon-Automotive-Chips für verbundene Autos zu verkaufen, was wiederum dem Tegra-Geschäft von NVIDIA schaden würde. Ein problembehaftetes Qualcomm würde NVIDIA die nötige Zeit verschaffen, um mehrere zusätzliche Verträge abzuschließen.

In der Zwischenzeit könnten die Absatzzahlen der GPUs für Datenzentren weiter steigen, da die Unternehmen immer mehr davon für maschinelles Lernen brauchen. Große Unternehmen, die Kosten sparen möchten, werden wahrscheinlich auch einen genaueren Blick auf den DGX-1-Supercomputer werfen, bei dem 400 Server in eine einzige Box gepackt werden, die mit acht Tesla-V100-GPUs und zwei 20-Core Xeon-E5-2698-Prozessoren von Intel (WKN:885681) laufen.

Darüber hinaus stiegen in letzter Zeit auch die Verkaufszahlen der Switch von Nintendo (WKN:864009), die ebenfalls mit demTegra-SoC von NVIDIA läuft. Das könnte einige der Absatzschwächen im Automobilbereich ausgleichen. Der Analyst Mitch Steves von RBC Capital glaubt, dass die Verkaufszahlen der SoCs für die Switch im Jahr 2018 400 Millionen US-Dollar ausmachen könnte. Das wären etwa 4 % der erwarteten Umsätze.

Das Worst-Case-Szenario für NVIDIA

In den nächsten Quartalen könnte aber auch viel schiefgehen. Die Umsätze für Gaming-PCs, die bisher stabil geblieben waren, könnten sinken, wenn die Gamer ihre Systeme auf den neuesten Stand gebracht haben. Viele Spiele der aktuellen Generation werden aktuell von der Konsolenhardware in ihrer Leistung begrenzt, was die Nachfrage nach immer neuen Gamingcomputern senken könnte.

Bisher scheinen die Vega-Chips von AMD den Pascal von NVIDIA nicht zu bedrohen, aber die Vega-2.0-Chips könnten Probleme bekommen – genau wie Ryzen-CPUs von AMD den aktuellen Kaby-Lake-CPUs von Intel geschadet haben. Was die Datenzentren betrifft, stellt Intel mit seinen Xeon-CPUs eine ernste Bedrohung für NVIDIA dar, was die Nutzung von GPUs für das maschinelle Lernen einschränken könnte. Intel glaubt, dass der Zusammenschluss der Xeons mit programmierbaren Chips, FPGA genannt (field-programmable gate arrays), das bewerkstelligen könnte.

Qualcomm könnte die Übernahme von NXP allerdings auch schnell über die Bühne bringen und die Snapdragon-Automotive-Chips mit dem Bluebox-System den Autoherstellern anbieten. Die Verkaufszahlen der Nintendo Switch könnten sinken, wodurch sich AMD mit seinen SoCs für die PS4 und die Xbox One die Kontrolle des Konsolenmarktes sichern könnte. Wenn all diese Dinge passieren sollten, dann würde sich das Wachstum von NVIDIA in den nächsten Quartalen sicher verlangsamen.

Was ich glaube, das passieren wird …

Ich glaube, dass die große Bandbreite an Chips und energieeffizienten Designs dem Unternehmen AMD im Gaming-CPU-Markt vom Hals halten wird. Ich bin aber weniger zuversichtlich in Bezug auf die Zukunft bei Autos und Datenzentren. Die Übernahme von NXP durch Qualcomm wird hier einiges auf den Kopf stellen und Intel könnte mit seiner wiedergewonnenen Stärke im Bereich maschinelles Lernen die Nachfrage nach GPUs für Datenzentren senken.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Nvidia. The Motley Fool hält Aktien von Qualcomm. The Motley Fool empfiehlt Intel und NXP Semiconductors.

Dieser Artikel wurde von Leo Sun auf Englisch verfasst und am 29.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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