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Flutgewinnler: 5 hiesige Konzerne, die jetzt in Texas gebraucht werden

Gewitterwolken
Foto: The Motley Fool

Die Hurrikan-Saison hat in diesem Jahr übel zugeschlagen. Während die Keller in der Region rund um Houston (Texas) noch voller Wasser stehen und die Menschen vielerorts verzweifelt nach Hilfe suchen, machen sich andere auch bereits Gedanken darüber, wie das Zerstörte wieder aufgebaut werden kann. Da werden über Jahre viele Milliarden US-Dollar investiert werden müssen, wovon auch einige Konzerne aus Deutschland, Österreich und der Schweiz profitieren werden.

KSB und Sulzer pumpen Texas wieder trocken

Um das Wasser aus den vollgelaufenen Gebäuden zu bringen, werden oft leistungsfähige Pumpen eingesetzt. Das ist die Spezialität der weltweit aktiven KSB (WKN:629200) aus Frankenthal (Pfalz). Interessanterweise hat diese Anfang 2017 gerade in Houston eine Tochtergesellschaft verkauft, die spezielle Ventile für chemische Anwendungen herstellt. Eine weitere Tochter namens Standard Alloys hat allerdings ihren Sitz im ebenfalls überfluteten Port Arthur.

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Ob der Betrieb selbst betroffen ist, weiß ich nicht, aber jedenfalls sind die Wege kurz und ich gehe mal davon aus, dass die Mitarbeiter gerade im Hochbetrieb unterwegs sind. Während damit kurzfristig das Service- und Ersatzteilgeschäft anspringen könnte, sehe ich auch darüber hinaus gute Geschäftschancen für KSB. Ich erwarte, dass die ganze Region in Infrastruktur und Ausrüstung zur Vorsorge investieren wird, damit die Folgen beim nächsten Mal weniger gravierend ausfallen.

2016 beliefen sich die Umsätze der Gruppe auf knapp 2,2 Mrd. Euro, wovon ein guter Teil auf die drittwichtigste Region Amerika entfällt. Neben Europa ist Asien noch etwas bedeutender, wobei nebenbei bemerkt Südasien aktuell noch stärker als Texas unter einem besonders schlimmen Monsunregen leidet.

Ein großer Wettbewerber von KSB aus der Schweiz ist Sulzer (WKN:A0NJPK). Der breiter aufgestellte Konzern hat allerdings nicht nur ein starkes Pumpen-Segment, sondern auch allerlei Prozesstechnologie und zugehörige Dienstleistungen, wie sie beispielsweise in den vielen derzeit stillstehenden Raffinerien der Region gebraucht werden.

LafargeHolcim, Wienerberger und HeidelbergCement liefern das Material für den Wiederaufbau

Der Sturm und die Wassermassen haben viele Gebäude zerstört oder zumindest die Bausubstanz geschädigt. Wenn jetzt bald die milliardenschweren Geldmittel aus staatlichen Töpfen und den Entschädigungszahlungen der Versicherer fließen, dann dürfte sich Houston zu einer der größten Baustellen der Welt entwickeln.

Dabei werden sicherlich riesige Mengen an Asphalt, Beton und weiteren Materialien gebraucht für die Ausbesserung von Straßen und die Renovierung von Mauern, Böden, Dächern und so weiter. Zu den großen Spielern in diesem Bereich zählen die in der Schweiz beheimatete LafargeHolcim (WKN:869898), die österreichische Wienerberger (WKN:852894) und die deutsche HeidelbergCement (WKN:604700). Sie alle haben ihre US-Präsenz über Fusionen und Zukäufe stark ausgebaut.

Die amerikanische Wienerberger-Tochter General Brick ist beispielsweise ein bedeutender Hersteller von Backsteinen, Ziegeln und dekorativem Mauerwerk. HeidelbergCement, welche in den USA unter dem Label Lehigh Hanson operiert, ist spätestens seit der Übernahme von Italcementi einer der größten Lieferanten von Transportbeton und Zuschlagstoffen. Das umfassendste Angebot an Baumaterialien hat allerdings der Marktführer LafargeHolcim mit seinen über 12.000 Mitarbeitern in Nordamerika.

Es gibt viel zu tun

Keller leerpumpen, Gebäude sanieren, die Infrastruktur auf Vordermann bringen und Verkehrswege ausbessern: All das muss jetzt und über die kommenden Jahre geleistet werden. Die hier vorgestellten Unternehmen haben gute Chancen, am Wiederaufbau in größerem Umfang beteiligt zu werden.

Das alleine rechtfertigt natürlich noch nicht die Investition in eine der betreffenden Aktien. Dafür ist der Effekt zu klein. Allerdings könnten die Anstrengungen in Texas auch den Startschuss für das vom US-Präsidenten beabsichtigte landesweite Infrastrukturprogramm darstellen. Das wäre richtig groß, auch wenn ich noch nicht so richtig daran glauben mag.

Jedenfalls könnte es sich lohnen, sich das ein oder andere Unternehmen genauer anzuschauen. So zeigt etwa Wienerberger seit Jahren gutes Wachstum. Trotzdem hat sich die Aktie über die letzten Monate um 20 % auf 18 Euro (30.08.) verbilligt. Dabei nannte die Raiffeisen Centrobank noch vor wenigen Tagen ein Kursziel von 23 Euro. Eine ähnliche Situation zeigt sich bei der Sulzer-Aktie, welche aktuell bei 105 Schweizer Franken notiert. Ende Juli wurde sie von der UBS mit einem Kursziel von 130 Schweizer Franken zum Kauf empfohlen.

Diesen Einschätzungen muss man nicht blind folgen, aber wenn außerdem sich verbessernde Marktbedingungen und eine eigene positive Einstellung zum Unternehmen hinzukommen, dann kann man sicherlich selbstbewusst zugreifen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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