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Warum ProSiebenSat.1 um 14 % eingebrochen ist

ProSiebenSat.1 Zentrale Medienallee 7, Unterföhring
Bildquelle: Copyright by ProSiebenSat.1 Media

Die Aktie von ProSiebenSat.1 (WKN:PSM777) gilt als zuverlässiger Dividendenzahler mit regelmäßig hoher Ausschüttung. Die Schätzungen für die kommenden Jahre lagen zuletzt bei 2 Euro und mehr, was bei einem Kurs von rund 30 Euro eine super Rendite bedeutet. Weniger toll ist allerdings, wenn der Kurs sich in die falsche Richtung entwickelt. Am Montag ging es weit über 14 % nach unten. Der Abstand zu den Höchstständen vom April beträgt knapp 50 % des aktuellen Niveaus. Was ist da los und wie geht es weiter?

Was passierte

Der für ProSiebenSat.1 immer noch zentrale TV-Werbemarkt schwächelt. Immer mehr Marketingmittel werden in Online-Kampagnen gesteckt und dort ist Google die erste Adresse. Das hat Folgen, denn damit sinkt auch der Wert der eigenen Programminhalte. Darauf musste der Medienriese jetzt eine saftige Abschreibung vornehmen. Dadurch fließt zwar erst mal kein Geld ab, aber das Eigenkapital schrumpft.

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Um auf die sich wandelnden Marktbedingungen zu reagieren, stieg der Konzern bereits vor einigen Jahren immer stärker in das Digitalgeschäft ein. Zahlreiche Beteiligungen wurden eingegangen. Allerdings wurde die damalige Strategie offenbar schon wieder teilweise auf den Prüfstand gesetzt, ein Konzernumbau steht an.

Ja, und?

Weder die nackten Zahlen noch die Restrukturierungspläne wollten den Anlegern gefallen, obwohl der bereinigte Jahresausblick stabil bleibt. Es besteht wohl die Befürchtung, dass zukünftig noch weitere Probleme dem Konzern zu schaffen machen könnten, insbesondere wenn die Digitalstrategie nicht so richtig zünden sollte. Für die Eigenproduktionen und den Online-Handel will man jetzt Partner hinzuziehen, was von einigen Beobachtern als der Beginn des Rückzugs gewertet wird.

Allerdings ist ProSiebenSat.1 nicht alleine betroffen. Der Branchenindex STOXX Europe 600 Media liegt ebenfalls über 10 % im Minus über die letzten drei Monate.

Was jetzt?

Ich denke, wenn die TV-Werbeeinnahmen um wenige Prozent geringer ausfallen, als erwartet, dann geht die Welt nicht unter. So wie es aussieht, kann der Konzern trotzdem sowohl den Umsatz als auch den Gewinn steigern, wenn man von der Sonderabschreibung absieht, da mit einem starken Schlussquartal gerechnet wird.

Für mich spricht wenig dagegen, dass ProSiebenSat.1 mittel- bis langfristig seine Profitabilität halten kann, da ständig in attraktives Neugeschäft investiert wird. Von daher wird jetzt aus einer starken Dividende eine Super-Dividende für diejenigen, welche auf diesem reduzierten Niveau zugreifen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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