Wie sicher ist die Dividende von Colgate-Palmolive?
Seit Jahrzehnten spielt Colgate Palmolive (WKN:850667) in der ersten Liga der Haushaltsprodukte, liefert dem Verbraucher zuverlässig Zahnpasta, Seife und was auch immer noch so benötigt wird. Solche Zuverlässigkeit ist oft die Grundlage für ein gutes Investment, und Colgate-Palmolive hat gezeigt, dass sie dem Anleger gerne eine gute Dividende zahlt, die über die Zeit sogar noch angewachsen ist. Und doch gibt es ein paar Sorgen, die langfristig stören könnten. Weiter unten erörtern wir mal, ob die Dividende auch in kommenden Jahren noch so zuverlässig gezahlt werden wird.
Statistiken zur Dividende von Colgate-Palmolive
Derzeitige vierteljährliche Dividend pro Aktie | 0,40 Dollar |
Derzeitige Rendite | 2,2 % |
Jahre in Folge mit Dividendenzuwachs | 54 |
Auszahlungsquote | 58 % |
Letzte Erhöhung | April 2017 |
Dividendenrendite
C-Ps Dividendenrendite von 2,2 % ist eigentlich recht niedrig im Vergleich zu einigen anderen aus der Branche. Von weiter weg betrachtet allerdings wirft C-P immer noch mehr ab als der breite Markt. Das Unternehmen ist auch relativ konsistent geblieben, was die Dividendenrendite angeht – der derzeitige Wert ist nicht weit entfernt vom bisherigen Durchschnitt von 2 % bis 2,5 %, wo man sie in den vergangenen fünf Jahren finden konnte. Bei einem Aktienpreis, der neben der Dividende gestiegen ist, scheint es so, als würde die Zahlung auf vernünftige Weise geschehen.
Auszahlungsquote
C-P ist es gelungen, dass die Dividende nicht überstrapaziert wird. Das derzeitige Level in Höhe von 60 % ist konsistent mit dem Level, in dem die Dividende sich zuletzt befunden hat. Auch wenn es von der Gegend von 45 – 55 % gestiegen ist, was in den vergangenen 10 Jahren eher der Normalfall war. Ein kleines Problem: Im letzten Jahr gab es ein paar Probleme bei den Einnahmen, deswegen stieg die Auszahlungsquote kurz in unnatürliche Höhen. Anleger hoffen jetzt, dass das Schlimmste überwunden ist und die Auszahlungsquote sinkt.
Dividendenwachstum
C-P hat in der Vergangenheit immer wieder die Dividende erhöht, seit 54 Jahren steigt sie von Jahr zu Jahr. Dabei hat der Anstieg immer mal wieder geschwankt und immer Bezug gehabt zum Geschäftsfundament. Mitte der Nuller Jahre gab es so besonders starkes Wachstum bei der Dividende, während es unmittelbar davor eher träge zuging. Auch nach dem Jahr 2010 zog es nochmal an, aber zuletzt gab es eher bescheidene Zuwachsraten, dieses Jahr 3 %.
Kann Colgate-Palmolive wachsen?
Interessanterweise könnte die größte Gefahr für die Dividende eine Akquisition werden. Das Unternehmen gilt als Übernahmekandidat, manche Berichte deuten darauf hin, dass Kraft Heinz (WKN:A14TU4) sich den Riesen schnappen könnte, um das Geschäftsfeld aus Food & Beverage rauszuführen. Seitdem ist zwar noch nichts geschehen; aber da es sich bei C-P um nicht das größte Schiff in der Branche handelt, stellt es schon einen ziemlich guten Kandidaten für eine Übernahme dar.
C-P hat ein paar Herausforderungen zu meistern. Die Absätze – wie überall in der Branche – waren zuletzt schwach. Im letzten Quartal ist der Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, was den Profit im zweistelligen Prozentbereich gesenkt hat. Nur in Lateinamerika fing was, wo die Absätze 7 % stiegen, während in Nordamerika, Europa und Asia-Pacific Rückgänge erlitten wurden. CEO Ian Cook machte „Unsicherheit in internationalen Märkten sowie genereller branchenweiter Wachstumsrückgang“ als Schuldige aus. Bleibt also schwierig, allerdings waren die Restrukturierungen bislang erfolgreich, und das Unternehmen ist bereit, kleine Siege hier und da nach Hause zu bringen.
Ist Colgate-Palmolive noch ein sicherer Dividendenlieferant?
C-P hatte es zuletzt nicht leicht, konnte aber Schritte einleiten, die dafür sorgen, dass auch weiter eine gute Dividende gezahlt wird. Bei so einer langen Historie des Dividendenzuwachs ist man den Anlegern schuldig, dass es auch so bleibt.
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The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.
Dieser Artikel von Dan Caplinger erschien am 20.8.2017 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.