Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Rocket Internet: 2 verrückte Zahlen, die du noch nicht kennst

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Die Aktie der Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet (WKN:A12UKK) erlebt mal wieder eine Achterbahnfahrt. Anleger, die schon länger dabei sind, können wahrscheinlich schon nicht mehr zählen, wie oft das schon der Fall war.

Wenn du denkst, es wurde schon alles Interessante über Rocket Internet erwähnt, solltest du diesen Artikel lesen. Hier sind zwei verrückte Kennzahlen, die nur wenige über Rocket Internet wissen.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

1. Die Kasse ist mit weit über einer Milliarde gefüllt

Rocket Internet wird in Medienberichten gerne als ein großes Casino dargestellt. Viele Kommentatoren überbieten sich darin, wie risikoreich sie die Aktie einstufen. Die nüchterne Bilanz gibt da allerdings ein ganz anderes Bild.

Die Tatsache ist nämlich, dass Rocket Internet nach letzter Rechnung Ende April 1,2 Mrd. Euro Nettofinanzmittel besitzt. Selbst nach Abzug der überschaubaren Schulden bleiben also noch 1,2 Mrd. Euro übrig, mit denen man die bisherigen Beteiligungen finanziell unterstützen oder neue Investitionen tätigen kann. Große Sorgen muss man sich um die Beteiligungen allerdings nicht machen, brutto haben sie, ebenfalls Stand Ende April, immerhin noch Reserven von 0,8 Mrd. Euro, die für die meisten Beteiligungen noch lange reichen dürften, um sowohl zu investieren, als auch mit ihren Verbindlichkeiten zurechtzukommen.

Die Reserven dürften seit der letzten Zählung außerdem noch größer geworden sein, da Ende Juni Alibaba den südostasiatischen Internethändler Lazada für 276 Mio. US-Dollar erworben hat und der Börsengang von Delivery Hero (WKN:A2E4K4) eine Viertelmilliarde Euro in die Kasse gespült hat. Die Kasse könnte also jetzt mit 1,7 Mrd. Euro gefüllt sein. Der Anteil an Delivery Hero, den Rocket Internet behalten hat, ist derzeit circa 1,2 Mrd. Euro wert.

Allein die Nettofinanzmittel und der Anteil an Delivery Hero ergeben zusammen wahrscheinlich circa 2,9 Mrd. Euro. Wenn man berücksichtigt, dass die Rocket Internet-Aktie die letzte Handelswoche mit einer Marktkapitalisierung von 2,82 Mrd. Euro beendet hat, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass Rocket Internets restlichem Portfolio kein Wert zugeschrieben wurde. Das sah anscheinend auch das Management so und hat am Montag ein Aktienrückkaufprogramm aufgesetzt.

2. Rocket Internet beschäftigt nur 276 Mitarbeiter

Diese Milliardensummen und das riesige Beteiligungsportfolio werden aber nur von einer sehr überschaubaren Anzahl an Mitarbeitern gemanagt. Als Unternehmen selbst beschäftigte Rocket Internet Ende Dezember gerade einmal 276 Mitarbeiter.

Gründer und CEO Oliver Samwer ist also nicht daran interessiert, als Selbstzweck ein Imperium aufzubauen, sondern überlegt sich sehr genau, wie man möglichst effizient mit den Ressourcen umgeht. Unnötige Kosten tragen zu müssen sowie unnötig viele Mitarbeiter zu haben, wird bei Rocket Internet vermieden.

Wer also weiß, wie gut die Kassen bei Rocket Internet gefüllt sind und wie schlank und effizient das Unternehmen aufgestellt ist, wird vielleicht einsehen, dass Rocket Internet weder ein Casino noch ein Kartenhaus ist.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Rocket Internet. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...