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Snap hat diesen Sommer über 400 Millionen US-Dollar für Übernahmen ausgegeben

Quelle: Media Kit Snap Inc.

Dank den Einnahmen aus dem Börsengang konnte Snap (WKN:A2DLMS) diesen Sommer groß auf Einkaufstour gehen.

Im Juni stellte das Unternehmen eine neue Funktion mit dem Namen Snap Map vor, die es den Snapchattern erlaubt, den Aufenthaltsort ihrer Freunde in Echtzeit zu verfolgen. Viele merkten, dass diese Funktion relativ bekannt aussieht und einer App von Zenly ähnelt. Kurz darauf wurde gemeldet, dass Snap Zenly für geschätzte 200 bis 350 Millionen US-Dollar gekauft hatte.

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Dann gab es noch die Übernahme von Placed, das zwischen 125 und 200 Millionen US-Dollar gekostet hatte. Placed erlaubt es den Werbetreibenden, genauere Messungen innerhalb eines Online-Shops vorzunehmen, was es den Werbetreibenden ermöglicht zu sehen, ob die Anzeigen auf Snapchat sich in höheren Besucherzahlen in Einzelhandelsgeschäften niederschlagen.

Jetzt wissen wir, wie viel Snap wirklich ausgegeben hat

Nach dem enttäuschenden zweiten Quartalsbericht gab Snap die offiziellen Zahlen gegenüber der Börsenaufsicht an.

Im Mai 2017 kauften wir Zenly SAS, ein Unternehmen, das ortsbasierte Social Media-Anwendungen entwickelt. Diese erlauben es den Nutzern zu sehen, wo sich ihre Freunde gerade befinden. Der Zweck dieser Übernahme war, die Funktionalität unserer Plattform zu verbessern. Dabei bezahlten wir 213,3 Millionen US-Dollar in bar, wovon 196,1 Millionen US-Dollar auf den eigentlichen Kaufpreis entfallen und wovon 186,8 Millionen US-Dollar in bar an die Verkäufer bezahlt wurden. 9,3 Millionen US-Dollar entfallen auf die Verbindlichkeiten. Die verbleibenden 17,2 Millionen US-Dollar stellen einen Ausgleich für zukünftige Dienste dar.

Es gab auch noch eine kleinere Übernahme, die nicht gemeldet wurde und die von Snap nicht nach Namen aufgeführt wird:

Im Juni 2017 kauften wir einen Teil eines Unternehmen von einem Social-Webesoftwareunternehmen, das mit unserer bestehenden Werbeplattform integriert war und zusätzliche Werkzeuge und kreative Lösungen für unsere Werbekunden bietet. Zusätzlich kauften wir im März 2017 alle ausstehenden Aktien eines Unternehmens, das eine Cloud-Plattform für Online-Content betreibt. Das Unternehmen wurde gekauft, um die Funktionalität unserer Plattform zu erhöhen. Der Kaufpreis für diese Übernahmen betrug 62,1 Millionen US-Dollar, wovon 60,2 Millionen US-Dollar in bar bezahlt wurden und 1,9 Millionen US-Dollar auf die Verbindlichkeiten auf den konsolidierten Bilanzen entfällt.

Der folgende Abschnitt bezieht sich auf Placed, dessen Übernahme erst im Juli stattfand – im Gegensatz zu den Berichten, wonach es im Juni stattgefunden hätte.

Im Juli 2017 kauften wir ein Unternehmen zur Messung von Werbemaßnahmen für 135,2 Millionen US-Dollar in Cash. Das Unternehmen wurde gekauft, um die Effektivität unserer Werbung zu verbessern. Wir befinden uns gerade im Prozess, die gekauften Vermögenswerte zu bewerten und die Verbindlichkeiten, die wir übernommen haben. Die Ergebnisse dieses neuen Unternehmens werden in unsere konsolidierten Bilanzen vom Tag der Übernahme an aufgenommen werden.

Da die Übernahme von Placed im Juli abgeschlossen wurde, tauchten diese Zahlen nicht im zweiten Quartalsbericht auf, werden aber in Q3 Erwähnung finden. Für diese drei Übernahmen hat Snap 410,6 Millionen US-Dollar insgesamt ausgegeben. Nach dem Börsengang beendete Snap das erste Quartal mit 3,2 Milliarden US-Dollar im Barmitteln, wovon das Unternehmen auch einen großen Teil ausgegeben hat. Snap beendete das Quartal mit 2,8 Milliarden US-Dollar vor der Übernahme von Placed.

Snap hat jede Menge für diese kleinen Unternehmen bezahlt, diese waren immerhin deutlich über dem Buchwert der gekauften Unternehmen. Damit zahlte das Unternehmen 154,4 Millionen US-Dollar Goodwill für Zenly und 24,1 Millionen für die nicht näher benannte Übernahme. Damit hat Snap 178,5 Millionen US-Dollar an Goodwill jetzt in der Bilanz. Placed wird noch einiges hinzufügen.

Unternehmen zu kaufen, um Funktionen und Werkzeuge in die eigene Plattform einzubauen, ist natürlich deutlich schneller, als diese Funktionen selbst zu entwickeln, aber Snap gibt schon ziemlich viel Geld dafür aus und es ist nicht klar, ob diese neuen Funktionen die Bedrohungen von Seiten der Wettbewerber abschwächen wird.

Nur wenn man Geld hat, bedeutet das nicht, dass man es auch ausgeben muss.

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Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 12.8.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

 



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