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700.000 Model 3 pro Jahr? Elon Musk hält das für möglich

Tesla
Foto: The Motley Fool.

Man kann es nicht abstreiten. Die Nachfrage für das Model 3 von Tesla (WKN:A1CX3T) ist außerordentlich hoch. Es gibt jetzt schon 455.000 Reservierungen für das Fahrzeug. Aber selbst diese Riesennummer kann das Interesse an diesem Fahrzeug nicht ausdrücken. Wenn man sich die Zahl der Reservierungen ansieht, dann sollte man nicht vergessen, dass der Elektroautobauer alles Menschenmögliche getan hat, um die Nachfrage nicht noch weiter anzutreiben.

Als Antwort auf die steigende Nachfrage gibt CEO Elon Musk an, dass die jährliche Nachfrage für das Fahrzeug für 35.000 US-Dollar die Marke von 700.000 Einheiten übersteigen könnte. Zuvor war er noch von 500.000 Einheiten ausgegangen. Musk sprach diese höheren Zahlen während einer Konferenz mit den Anleihenbesitzern an. Tesla hatte sich dazu entschlossen, 1,5 Milliarden US-Dollar zusätzliche Schulden aufzunehmen (Quelle: Electrek).

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Nimmt sich Musk da nicht etwas zu viel vor?

Die Nachfrage für das Model 3 ist extrem hoch. Daher ist es leicht zu sehen, warum Musk so optimistisch ist. Tesla gab im zweiten Quartalsbericht einige überraschende Einblicke kurz vor der Vorstellung des Model 3 am 28. Juli. Die Reaktion der Kunden auf das Model 3 war überwältigend, schrieb Tesla im Brief an die Aktionäre. Die Nettoreservierungen für das Fahrzeug sind inzwischen auf 455.000 gestiegen und es gibt pro Tag über 1.800 neue Reservierungen im Durchschnitt. Tesla sagte, die Zahl der Reservierungen hätte sich in den letzten Monaten noch einmal erhöht.

DieMarketingkampagne für das Model 3 ist aber klein – um nicht zu sagen, sie existiert nicht. Man kann auf die Seite des Model 3 auf der Tesla-Website gehen und dort findet man nur eine kurze Erklärung, dass die Kunden das Model 3 jetzt reservieren können, dann aber 12 bis 18 Monate auf das Fahrzeug warten müssen. Tesla nutzt diese Seite als eine Möglichkeit, um die teureren Modelle, wie das Model S zu bewerben. Das Unternehmen merkt an, dass das Model S sofort zur Auslieferung steht und individuelle Bestellungen in 30 bis 60 Tagen bearbeitet werden können. Auf dieser Seite wird auch darauf eingegangen, dass das Model S eine größere Reichweite, bessere Beschleunigung, kostenlose Aufladung (im Gegensatz zum Model 3) und eine größere Batteriekapazität hat.

Aber selbst ohne starkes Marketing reservieren immer mehr Kunden das Model 3.

Ist die Prognose von Musk realistisch?

Einige Investoren werden sich vielleicht fragen, ob die große Nachfrage nicht außer Kontrolle geraten ist? Ein Blick darauf, wie sich das Model S entwickelt hat, legt nahe, dass die Prognose realistischer sein könnte, als einige glauben.

Kurz nach den ersten Auslieferungen des Model S, den ersten Testfahrten und guten Berichten in den Fachmedien im Jahr 2012 stiegen die Reservierungen auf etwa 12.200. Im Brief an die Aktionäre aus Q2 2012 schrieb Tesla, dass die immer größere Zahl an Reservierungen “uns zuversichtlich stimmt, dass die Nachfrage 20.000 Einheiten für das Gesamtjahr 2013 übersteigen wird”.

Es stellte sich heraus, dass der Hype um das Model S damals gerade erst seinen Anfang nahm. Tesla konnte 2013 22.500 Einheiten ausliefern. 2014 waren es knapp 32.000 und mehr als 50.000 im Jahr 2015. In den letzten 12 Monaten wurden 54.000 Einheiten an den Mann gebracht, was deutlich mehr ist, als der anfängliche Hype nahegelegt hatte. Das Interesse am Model S stieg durch Mund-zu-Mund-Propaganda und die schnell wachsende Liste beeindruckender Testberichte – das kann aber erst passieren, nachdem die Produktion entsprechend erhöht wurde und genug Fahrzeuge ausgeliefert wurden.

Wir sprechen nicht mehr über eine Luxuslimousine mit einem Preisschild von 70.000 US-Dollar. Das Model 3 macht die Tesla-Erfahrung für nur 35.000 US-Dollar möglich – ein Preis, der für einen deutlich größeren Markt interessant ist. Tesla hat Hunderttausende von Reservierungen für das Fahrzeug und gibt sich gar keine Mühe es zu bewerben.

Zugegeben, Tesla könnte einige Probleme bei der Erhöhung der Produktion haben, da das Unternehmen gerade versucht, die Produktion von 100.000 auf 500.000 im nächsten Jahr zu erhöhen. Musk spricht von der sogenannten “Produktionshölle”. Die Produktion so weit zu erweitern, um 700.000 Stück herzustellen, könnte mehrere Jahre dauern oder vielleicht sogar unmöglich sein.

Eine Sache ist aber fast sicher. Die Nachfrage wird kein Problem darstellen. Tesla hat zumindest jetzt schon genug getan, um mich davon zu überzeugen, dass es einen bedeutenden und wachsenden Markt für interessante Elektroautos gibt und dass die Leute auch gerne dafür bezahlen, wenn diese Fahrzeuge günstig genug sind.

Könnte die jährliche Nachfrage für das Model 3 wirklich auf 700.000 Einheiten steigen? Das denke ich schon. Aber wir werden das erst mit Sicherheit wissen, wenn Tesla sich darum bemüht, neue Kunden anzuziehen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und wurde am 12.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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