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Diese Elektromobilitäts-Aktie hat hervorragende Zukunftschancen: Samsung SDI

Reichtum und Geldregen
Foto: Getty Images

Wenn Lithium das neue Öl ist, was sind dann Lithium-Ionen-Akkus? Der Hype um Lithium als Rohstoff ist in vollem Gange und immer mehr Explorationsunternehmen wollen den kostbaren Rohstoff fördern. Mit der kommenden Elektromobilität werden enorme Mengen an Lithium, aber damit auch an Lithium-Ionen-Akkus benötigt. Wer produziert die, und wer kann mit traumhaften Wachstumsraten rechnen?

Warum sind Lithium-Ionen-Akkus so wichtig?

Wichtig sind Lithium-Ionen-Akkus z.B. auch für unsere Smartphones, aber verglichen mit meinem alten Blackberry halten sie nicht eine Woche, sondern müssen fast täglich aufgeladen werden. Genau das ist auch die Crux bei Elektroautos, die man heute noch meist täglich aufladen muss und bei denen die Reichweite gerade bei Minustemperaturen sehr begrenzt ist.

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Eingeläutet wurde die Lithiumeuphorie von Tesla (WKN:A1CX3T) und dem Bau der fünf Milliarden US-Dollar teuren Gigafactory zusammen mit Panasonic (WKN:853666). Auf den 530.000 Quadratmetern sollen ausschließlich Lithium-Ionen-Akkus gebaut werden. Da ist es kein Wunder, dass sich die Preise für Lithium seit 2014 mehr als verdoppelt haben.

Während für eine Handy-Batterie nur knapp drei Gramm Lithium vonnöten sind und für einen Laptop rund dreißig Gramm, enthält der Auto-Akku eines Tesla bis zu 40 Kilogramm. Laut dem Analysehaus Morningstar wird die Nachfrage, die 2015 noch bei 175.000 Tonnen lag, in 2025 bei mindestens 775.000 Tonnen liegen.

Bisher ist die Lithium-Produktion in der Hand von vier Firmen, die für 90 Prozent der Produktion verantwortlich sind: Albemarle (WKN:890167) und FMC (WKN:871138) aus den Vereinigten Staaten sowie Sociedad Quimíca y Minera de Chile und Tianqi Lithium aus China.

Für Lithium-Ionen-Akkus gibt es ebenfalls ein Oligopol. Neben der japanischen Panasonic sind noch LG Chem (WKN: 659109) sowie die ebenfalls koreanische Samsung SDI (WKN:923086) die deutlich größten Lithium-Ionen-Akku-Hersteller.

Was unterscheidet die großen Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus?

Ein Akku besteht grundsätzlich aus vier Komponenten: Kathode, Anode, Elektrolyte und Separator. Einzelne dieser Zellen werden seriell oder parallel verschaltet und in ein stabiles Gehäuse verpackt. Während Panasonic auf die Rundzelle setzt, baut LG Chem Pouch-Bag-Zellen und Samsung prismatische Zellen.

Rundzellen sind ein alter Hut, und wir kennen sie bereits aus unserem Alltag im Einsatz in Radios, Kameras etc. Derzeitiger Vorteil noch ist eine günstigere Produktion, aber klarer Nachteil ist aufgrund ihrer Form die schlechtere Wärmeableitung, weshalb die Lebensdauer um bis zu 30 Prozent niedriger ist.

Pouch-Zellen hingegen können durch die fehlenden Außengehäuse mit geringen Dicken, geringem Gewicht und anwendungsspezifischen Größen hergestellt werden. Sie haben durch ihre ebene Außenform gute Möglichkeiten zur Wärmeableitung, aber den Nachteil der höheren Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Beschädigungen und einen recht komplexen Herstellungsprozess.

Prismatische Zellen sind kompakt und stabil gebaut sowie modular, so dass sie sich leicht verbauen lassen. Ihre Größe ist von Vorteil, um ein Einzelzell-Monitoring durchzuführen, um die Performance der Zellen sichtbar zu machen, aber auch die Sicherheit besser im Blick zu haben. Ein Nachteil sind die heute noch relativ hohen Kosten.

Was macht Samsung SDI so interessant?

Samsung SDI liefert ihre Lithium-Ionen-Akkus z.B. auch an BMW, die als deutscher Premiumhersteller Wert auf Qualität und Sicherheit legen. Wir haben mehrfach von brennenden Teslas gehört, wobei die Brandgefahr bei BMW aufgrund der Verwendung der prismatischen Zellen von Samsung deutlich unwahrscheinlicher ist.

Derzeit werden die Akkus von Samsung im Fiat 500e, BMW i3 sowie BMW i8 verbaut. Dass Samsung SDI aber mehr vor hat, zeigte sich an der Entscheidung zum Bau einer Batteriefabrik in Ungarn, die 2018 fertiggestellt sein soll. Die ehemalige Plasmabildschirm-Fabrik in Göd soll ab Frühjahr 2018 pro Jahr Lithium-Ionen-Akkus für bis zu 50.000 Elektroautos bauen können.

Die aktuellen Vorzeichen stehen gut, denn BMW will in 2017 schon 100.000 Autos mit Elektromotor auf die Straße bringen und steht nach wie vor zu seinem Zulieferer Samsung SDI. Viel interessanter sollte aber der Markt in Asien, insbesondere China sein, der in puncto Elektromobilität weltweit eine führende Rolle einnimmt.

Trotz des erwarteten Booms von  Lithium-Ionen-Akkus pendelt die Aktie von Samsung SDI nun schon seit 2010 zwischen 15 und 35 Euro und wartet auf ihren Ausbruch über ihr Allzeithoch von 37,20 Euro. Wie ist die Aktie zu bewerten?

Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 2016 betrug bei einem Kurs von 20,63 Euro und einem Ertrag von 2,55 Euro 8,09. Zum 09.08.2017 beträgt das KGV selbst bei einem Kurs von 32,55 Euro nur 4,51. Autobauer wie Daimler (WKN:710000) oder Volkswagen (WKN:766403) liegen ähnlich, haben aber kaum das Wachstumspotenzial wie Samsung SDI.

Letzteres erkennt man am PEG (Kurs-Gewinn-Wachstumsverhältnis), bei dem bei einem Wert von 1 eine Aktie allgemein als fair bewertet bezeichnet wird. Bei Samsung SDI liegt das PEG für 2016 bei 0,04 und bei 2017 bei geschätzten 0,08. Das ist mal günstig!

Was wird ausschlaggebend sein?

Lithium-Ionen-Akkus müssen so günstig werden, dass Käufer sich allein wegen des Preises für die elektrische Autovariante entscheiden. Viele Teile wie Auspuff, Einspritzpumpe etc. entfallen beim Elektroauto und vereinfachen damit die Fertigung. Auch wird die Wartung viel geringer ausfallen.

Wenn dann auch noch Reichweite und Ladenetz-Infrastruktur verbessert werden, wird das Elektroauto wohl nicht aufzuhalten sein. Zudem meinen viele Experten, dass die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie noch bei weitem nicht am Ende ist.

So hat z.B. die kanadische Nano One Materials (WKN:A14QDY) für Kathoden, die den teuersten Teil von Lithium-Akkus darstellen, Patente zur günstigeren Produktion und höheren Energiedichte angemeldet. Sie gehen davon aus, dass damit Akkus zum halben Preis mit doppelter Reichweite produziert werden können. Sollte das so verwirklicht werden können, wäre das meiner Meinung nach der Durchbruch.

Fazit

Die entscheidende Frage wird daher sein, welcher der Lithium-Ionen-Akku-Hersteller sich durchsetzen wird. Die Sicherheit steht an erster Stelle, doch letztlich wird sich vermutlich der Anbieter mit dem besten Preis pro Kilowattstunde behaupten, so dass ein neuartiger Technologiedurchbruch alles entscheiden kann.

Kommt dieser nicht von einem der Akku-Hersteller selbst, sondern von einem Drittanbieter wie z.B. Nano One Materials, die nicht-exklusive Lizenzen vergeben, dann sollten weiterhin die drei führenden Unternehmen Panasonic, LG Chem und Samsung SDI den Markt beherrschen.

Für mich ist Samsung SDI damit ein absoluter Kauf, aber auch LG Chem sollte man im Auge behalten.

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Stefan Graupner besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt Aktien von Albemarle. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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