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5 respektable Investoren, die sich aktuell um den Markt sorgen

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial

Wenn du glaubst, dass die Börse gerade ein Hoch erreicht hat, dann bist du damit nicht allein. Einige der bekanntesten Investoren sagen genau dasselbe.

Die Investoren sollten auf Leute wie Howard Marks von Oaktree Capital Group und Warren Buffett von Berkshire Hathaway hören. Bildquelle: Getty Images.

Howard Marks, einer der Vorsitzenden der Oaktree Capital Group (WKN:A1JWW7), schrieb letzten Monat seinen Kunden Folgendes:

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Es ist von größter Wichtigkeit zu bemerken, wenn die Stimmung und damit der Markt zu bullisch werden, obwohl wir wissen, dass ein Trend auch für geraume Zeit steigen kann und diese Warnungen daher oft vorzeitig sind. Ich halte es aber für besser, zu früh Vorsicht walten zu lassen und daher vielleicht etwas weniger Kursgewinne zu realisieren als zu spät, nachdem der Abstieg bereits in Gange ist. In so einem Fall wird es nämlich schwer, Risiken zu vermeiden, einen positiven Ausstieg zu schaffen und die Verluste zu beschränken.

Da ich davon überzeugt bin, dass es jetzt wieder soweit ist und die Investoren willens sind, Risiken einzugehen, riskante Deals zu finanzieren und riskante Marktbedingungen schaffen, ist es an der Zeit zur Vorsicht zu mahnen. Zu früh? Das hoffe ich, denn es ist uns lieber, im nächsten oder erst im darauffolgenden Jahr Geld für unsere Kunden zu verdienen, als an dem Absturz teilzuhaben, der zu künftigen Schnäppchen führt. (Wir möchten ja alle im Markt sein, um die Schnäppchen zu kaufen, aber niemand möchte dabei sein, wenn die Kurse abstürzen.) Da wir niemals mit Sicherheit wissen können, wann dieses riskante Verhalten zu einer Marktkorrektur führt, werde ich die Warnung heute ausgeben und nicht warten, bis es zu spät ist.

Seth Klarman von Baupost Group, einem Fonds, der Vermögenswerte in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar verwaltet, nannte die Börse – bevor er über die Gefahren der aktuellen Regierung und ihre protektionistische Handelspolitik sprach – „gefährlich hoch“.

Die überschwänglichen Investoren konzentrieren sich auf die möglichen Vorteile von Steuererleichterungen, während sie die Risiken des Protektionismus und die Errichtung neuer Handelsbarrieren größtenteils ignorieren.

Präsident Trump ist vielleicht imstande, die Automatisierung und Globalisierung aufzuhalten, um die Arbeitsplätze in Amerika zu halten, aber dadurch werden ineffiziente und nicht wettbewerbsfähige Unternehmen gestützt, die den Kräften des Marktes nur kurzfristig standhalten können. Diese Maßnahmen sind vielleicht beliebt, doch die USA haben vor langer Zeit deshalb der protektionistischen Handelspolitik abgeschworen, weil es nicht nur nicht funktioniert, sondern weil die Gesellschaft damit auch noch schlechter dran ist.

Ray Dalio, Gründer und ehemaliger CEO von Bridgewater Associates, einem der größten Hedgefonds der Welt mit 150 Milliarden US-Dollar unter Verwaltung, schrieb in einem aktuellen Posting auf LinkedIn:

Normalerweise beeinflussen Politik und Wirtschaft einander, wobei die Wirtschaft eher die Politik antreibt als umgekehrt. Zum Beispiel führen schlechte wirtschaftliche Bedingungen normalerweise zu politischen Veränderungen, und normal müssen wir nicht viel darauf achten, ob die Politik die Wirtschaft und die Märkte richtet. Es gibt aber Zeiten, in denen die Politik der wichtigste Markttreiber wird. Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass es Zeiten gibt, in denen es in einem Land zu einer großen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Polarität kommt, und dann kommen die populistischen Führer, die vorgeben für den kleinen Mann und gegen die Elite zu kämpfen. Diese Bedingungen finden wir jetzt vor. Das letzte Mal ist das in den 30er Jahren in der entwickelten Welt und global passiert.

Jeffrey Gundlach, einer der Gründer und CEO von DoubleLine Capital, einem Fonds mit 110 Milliarden US-Dollar unter Verwaltung, sagte:

Wenn Sie warten, bis sich der Auslöser zeigt, dann werden Sie zu einem geringeren Preis verkaufen müssen. Das ist nicht die Zeit, wo man sagen kann: „Ich kann alles kaufen und muss mir keine Sorgen um das Risiko machen.“ Das war vor 18 Monaten.

Warren Buffett, Vorsitzender und CEO von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) schrieb in seinem letzten Brief an die Aktionäre in etwa dasselbe:

Alle zehn Jahre oder so verdunkeln Wolken den Himmel und dann regnet es für kurze Zeit Gold. Wenn so etwas passiert, dann ist es sehr wichtig, dass wir nach draußen gehen und Badewannen aufstellen, nicht Teelöffel. Das sollte reichen.

Können sich all diese Leute irren? Natürlich können sie, und sie werden es auch bereitwillig zugeben – wie Buffett es schon bei mehreren Gelegenheiten in den vergangenen Briefen an die Aktionäre getan hat. Auch Marks hat dasselbe getan. In seinem letzten Memo merkte er an, dass er nun seit mehreren Jahren solche Warnungen ausgibt.

Ob diese Investoren Recht haben oder nicht – immerhin gehören sie zu den besten Investoren der USA der letzten Jahrzehnte – scheint es vernünftig in Betracht zu ziehen, was sie versuchen uns zu sagen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Oaktree Capital.

Dieser Artikel wurde von John Maxfield auf Englisch verfasst und am 08.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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