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Die Novo Nordisk-Aktie in 5 Charts

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Der Aktienkurs von Novo Nordisk (WKN:A1XA8R) legte in den letzten 12 Monaten eine wahre Achterbahnfahrt hin. Im Juli 2016 notierte die Aktie noch bei über 50 Euro, bevor es steil bergab ging. Im November wurde schließlich bei einem Kurs von circa 30 Euro der vorläufige Tiefpunkt erreicht.

Im Juni dieses Jahres kratzte man dann kurz an der 40 Euro Marke, schaffte es aber nicht, diese zu überwinden. Derzeit kostet eine Aktie 35,67 Euro (Stand: 04.08.2017). Doch trotz dieser teils heftigen Kursbewegungen sollten Foolishe Anleger das Gesamtbild nicht aus den Augen verlieren.

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Die folgenden fünf Charts werden dir vielleicht dabei helfen, die Ereignisse rund um die Novo Nordisk-Aktie besser einzuordnen!

Chart 1: Der Novo Nordisk-Aktienkurs

Auch wenn ich die Achterbahnfahrt der Novo Nordisk-Aktie eben schon kurz beschrieben habe, möchte ich noch einmal einen kurzen Blick auf den langfristigen Chart werfen. Der zeigt: Bis 2015 lief alles perfekt, dann folgte der Absturz.

Quelle: finanzen.net

Im Folgenden möchte ich nun mit Hilfe von vier weiteren Charts ergründen, wieso die Aktie einen so heftigen Absturz erleiden musste und feststellen, ob dieser fundamental zu begründen ist oder nicht.

Chart 2: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, gibt an, in welchem Verhältnis der Gewinn je Aktie zum Kurs steht. Je niedriger es ist, desto günstiger ist die Aktie. Wenn der Gewinn je Aktie bei Novo Nordisk eingebrochen ist, müsste das KGV logischerweise also konstant geblieben sein.

Quelle: finanzen.net

Allerdings können wir dem Chart entnehmen, dass auch das KGV stark gefallen ist. Das bedeutet, dass der Kurs nicht wegen eines fallenden Gewinnes je Aktie eingebrochen ist. Vielmehr scheinen die Anleger der Meinung zu sein, dass das Unternehmen die einst hohe Bewertung nicht mehr verdient. Und mit einem KGV von gut 30 war die Aktie ja auch tatsächlich kein Schnäppchen.

Aus diesem Chart nehmen wir also mit: Ein fallender Gewinn je Aktie ist nicht der Grund für den Absturz. Da die Aktie aber zeitweise recht teuer war, ist der Einbruch zumindest teilweise mit dem im Jahr 2015 sehr hohen KGV zu erklären. Aber der einzige Grund für solch einen Absturz kann das eigentlich nicht gewesen sein. Lass uns daher nach weiteren Ursachen suchen!

Chart 3: Die Umsatzentwicklung

Möglicherweise hat Novo Nordisk Probleme, seine Produkte abzusetzen. Dies würde sich in stagnierenden oder gar fallenden Umsätzen äußern. Lass uns daher einen Blick auf die Umsatzentwicklung der letzten sechs Jahre werfen.

Quelle: Unternehmensangaben

Schnell erkennen wir: Der Umsatz wächst seit 2011 kontinuierlich. Ein Absatzproblem als Ursache für den Absturz kann daher ausgeschlossen werden.

Chart 4: Die Gewinnentwicklung

Vielleicht hapert es aber am operativen Gewinn, also an dem, was vom Umsatz übrig bleibt. Und tatsächlich ist das EBIT, das ist das Ergebnis vor Steuern und Zinsen, 2016 niedriger ausgefallen als 2015.

Quelle: Unternehmensangaben

Ganz klar: Diese Entwicklung ist nicht besonders erfreulich und dürfte daher ihren Beitrag zum Kurseinbruch der Novo Nordisk-Aktie geleistet haben. Anleger sollten bei den Quartalsberichten daher wachsam sein und die zukünftige Entwicklung genau verfolgen.

Aber ist Novo Nordisk wegen des gesunken EBITs plötzlich ein unprofitables Unternehmen geworden?

Chart 5: Die Marge

Ein Blick auf die EBIT-Margen der letzten sechs Jahre zeigt: Nein, ganz sicher nicht!

Quelle: Unternehmensangaben

Langfristig hat sich die Marge bei Novo Nordisk nämlich positiv entwickelt und durch den erwähnten Rückgang des EBITs im Jahr 2016 eben einen kleinen Dämpfer erhalten. Trotzdem liegt die operative Marge noch immer bei über 40 % – ein Traumwert, der für viele Unternehmen unerreichbar ist.

Mein Fazit zum Management von Novo Nordisk

Die fünf Charts zeigen, dass Novo Nordisk in den letzten sechs Jahren stabil gewachsen ist und dabei stets hochprofitabel war. Aufgrund der hohen Bewertung und des überraschenden Gewinnrückgangs im Geschäftsjahr 2016 ging es für den Aktienkurs allerdings steil bergab.

Die entscheidende Frage, die sich Investoren nun stellen sollten: War der Rückgang des EBITs ein Ausrutscher, der in den besten Unternehmen vorkommen kann, oder der Beginn einer langfristig negativen Entwicklung? Das erste Quartal jedenfalls sah vielversprechend aus: Der Umsatz legte 5 % zu, das EBIT sogar um 10 %.

Gespannt warte ich nun auf die Q2-Zahlen, die Novo Nordisk am 09.08.2017 präsentieren wird!

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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