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Quartalsbericht von Berkshire Hathaway: Verluste beim Versicherungsgeschäft ziehen den operativen Gewinn nach unten

Foto: The Motley Fool

Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2) meldete, dass die operativen Gewinne, eine Kennzahl ohne Gewinne von volatilen Investitionen und derivativen Fluktuationen, um 11 % auf 4,1 Milliarden US-Dollar in Q2 gesunken waren. Der Reingewinn, wozu die Gewinne aus Investitionen zählen, fiel um 15 % auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Ein Rückgang bei den Gewinnen aus dem Versicherungsgeschäft führte zu diesem Rückgang bei den operativen Gewinnen und dem Reingewinn.

Um Berkshire Hathaway wirklich zu verstehen, muss man die vielen Tochterunternehmen verstehen, die für die Bilanz verantwortlich sind. Im Folgenden möchte ich das in 5 Teile aufspalten, die Einfluss auf den operativen Gewinn nehmen.

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Industrie, Service und Einzelhandel – 1,7 Milliarden US-Dollar

Dieses Segment ist randvoll mit verschiedenen Unternehmen, wovon einige pures Gold sind und einige nur Staub fangen. Alles in allem erreichte der Gewinn aus diesem Segment 1,66 Milliarden US-Dollar, was einen Anstieg um 11 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ausmacht.

Die wichtigsten Unternehmen in dieser Gruppe sind Industriebetriebe, wozu Precision Castparts, Lubrizol und IMC International gehören. Diese Unternehmen konnten den Vorsteuergewinn um 12 % im Jahresvergleich erhöhen. Gleichzeitig erhöhten sich die Umsätze um 2 %.

Die Kategorie Einzelhandel erreichte sogar einen Vorsteuergewinn von +27 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Berkshire merkte an, dass die Autohändler und Möbelhändler, wie auch Pampered Chef und See’s Candies einen großen Beitrag in diesem Segment leisteten.

Eisenbahnen – 958 Millionen US-Dollar

BNSF Railway hatte in den letzten Jahren mit geringeren Gewinnen zu tun, da die geringeren Rohstoffpreise zu einer geringeren Nachfrage für Öl, Gas, Kohle und ähnliche Lieferungen geführt hatte. Dieser Rückgang bezieht sich aber nicht nur auf BNSF. Die gesamte Industrie leidet an der niedrigeren Nachfrage und daher von weniger Umsatz pro Waggon.

Die Gewinne von BNSF stiegen um 24 % im letzten Quartal und traten 958 Millionen US-Dollar im letzten Quartal bei. Größere Wachstumstreiber waren ein Anstieg um 15 % bei den Umsätzen, was allerdings von etwas höheren Kraftstoffkosten wieder ausgeglichen wurde. Diese waren um 34 % im Jahresvergleich gestiegen.

Es gab auch eine bedeutende Erhöhung der Umsätze aus Kohlelieferungen, die im letzten Quartal um mehr als 39 % stiegen. Die Umsätze aus der Lieferung von Verbrauchsgütern stiegen um 8 %, was bei weitem den größten Teil der Umsätze beisteuert. Daher haben diese große Auswirkungen auf die Umsätze auf nominaler Basis.

Versicherungen – 943 Millionen US-Dollar

Die Versicherungen verdienen Geld durch die eingezogenen Beiträge und von den Investitionen, die sie mit Aktien und Anleihen verdienen. Die Gewinne entstehen dann, wenn die eingezahlten Beiträge höher sind als die Verluste und Ausgaben der Versicherung. Investmenteinnahmen kommen aus Zinsen und Dividenden.

Es ist selten der Fall, aber ab und zu machen auch die Versicherungen von Berkshire Verluste. Diese erreichten im letzten Quartal 22 Millionen US-Dollar. Ein Großteil davon geht auf die Kappe von Berkshire Hathaway Reinsurance, dass alleine einen Verlust von 400 Millionen US-Dollar vor Steuern verzeichnete. Ein Großteil davon stand im Zusammenhang mit Währungsschwankungen und einer Abschreibung aufgrund eines aktuellen Rückversicherungsvertrages mit AIG.

Die Gewinne von GEICO waren auch niedriger aufgrund einer Erhöhung der Verluste um 1,5 Prozentpunkte. GEICO wächst allerdings weiter, da sich das Neukundengeschäft um 17,8 % in Q2 im Jahresvergleich erhöhte.

Investmenteinnahmen konnten den geringen Verlust allerdings wieder ausgleichen. Kollektiv generierten die Versicherungsunternehmen von Berkshire ein Investmenteinkommen von 965 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang um 1 % im Jahresvergleich entspricht.

Dieses Segment könnte aber schon bald wachsen, wenn Berkshire Hathaway mit seinem Gebot für Oncor, eines der größten Energieunternehmen in den USA, Erfolg haben sollte. Wir werden später erfahren, ob Berkshire das Gasversorgungsunternehmen für 9 Milliarden US-Dollar bekommen hat.

Finanzdienstleistungen und Finanzprodukte – 332 Millionen US-Dollar

Dazu gehören Clayton Homes, ein Unternehmen, das Häuser finanziert; Leasingunternehmen, vorrangig für Zugwaggons und Möbel; sowie Berkadia, ein Hypothekenanbieter.

Clayton Homes profitierte sehr von den steigenden Immobilienpreisen. Die Umsätze erhöhten sich um 13 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Zusätzlich konnte in der ersten Jahreshälfte um 14 % mehr verkauft werden. Das Unternehmen generierte einen Vorsteuergewinn von 197 Millionen US-Dollar verglichen mit 179 Millionen US-Dollar in Q1 2016.

In diesem Segment sanken die Gewinne auf 332 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum 396 Millionen erzielt werden konnten. Grund dafür ist ein Rückgang bei den Zinseinnahmen und Dividenden und geringere Gewinne von CORT, einem Möbel-Leasingunternehmen.

Die hohe Kante…

Berkshire beendete das Quartal mit knapp 100 Milliarden US-Dollar in liquiden Mitteln im Holdingunternehmen und in den verschiedenen Tochterunternehmen. Jetzt fragt man sich natürlich, wie viel Geld Berkshire noch ansammeln möchte. Buffett hatte schon angedeutet, dass man vielleicht eine reguläre Dividende einsetzen werde, um die Bilanz nicht zu sehr mit Bargeld volllaufen zu lassen.

Du solltest dich aber nicht zu früh freuen. Berkshire ließ nichts von einer Veränderung bei den Dividendenplänen im letzten Quartal durchscheinen.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Dieser Artikel wurde von Jordan Wathen auf Englisch verfasst und am 04.08.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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