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BB Biotech: Mit Rückenwind ins zweite Halbjahr

Foto: The Motley Fool

Das erste Halbjahr 2017 verlief für die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech AG (WKN: A0NFN3) sehr erfolgreich. Gute Nachrichten aus den Beteiligungsunternehmen, vor allem aber der Verkauf der Actelion-Beteiligung an Johnson & Johnson, sorgten für einen Überschuss von fast einer halben Milliarde Schweizer Franken. Die Schaffhausener sind wieder auf Wachstumskurs.

Langfristiges Investieren zahlt sich aus

Was wir Fools schon lange wissen, hat jetzt auch BB Biotech schwarz auf weiß: Investitionen mit langfristigem Horizont in gute Unternehmen zahlen sich aus. Im Jahre 2000 kauften die Schweizer erstmals Aktien der Actelion Ltd. Jetzt – 17 Jahre später – wurde der Spezialist für bisher unzureichend behandelbare Krankheiten vom amerikanischen Pharmariesen Johnson & Johnson übernommen. Mit der Übernahme endet eines der erfolgreichsten Engagements von BB Biotech, das der Beteiligungsgesellschaft Gewinne von insgesamt mehr als 750 Millionen Franken eingebracht hat.

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Einen Teil des Verkaufserlöses nutze BB übrigens dazu, acht bereits vorhandene Beteiligungen aufzustocken.

Erfreuliche Nachrichten aus den Beteiligungsunternehmen

Das Portfolio von BB Biotech umfasst zahlreiche Unternehmen, die im zweiten Quartal 2017 wertvolle und bedeutende Arzneimittel auf den Markt brachten. Als Beispiele wurden Radius Health Inc., Neurocrine Biosciences Inc., Tesaro Inc. und Regeneron Pharmaceuticals Inc. genannt.

Diese positiven Nachrichten, aber auch anhaltende Gerüchte über eine mögliche Abschaffung und den Ersatz des Affordable Care Act (Obamacare) sorgten für steigende Kurse bei Aktien aus dem Gesundheitssektor und für Zuwächse im Beteiligungsportfolio von BB Biotech.

Die Politik sorgt weiter für Unsicherheit

Zwar kommen die Unternehmen gut voran, aber von der Politik kann man das nicht behaupten. Trumps groß angekündigte Abschaffung von Obamacare lässt nach wie vor auf sich warten. Zuletzt scheiterten die Republikaner im amerikanischen Senat mit einem abermaligen Anlauf, die Krankenversicherung neu zu organisieren. Die Konservativen bekamen keine Mehrheit für einen abgespeckten Entwurf, der Obamacare in Teilen abgeschafft hätte.

Diese Unsicherheit wird nach Ansicht der Schweizer das zweite Halbjahr bestimmen und trotz aller Erfolge in den einzelnen Unternehmen für Schwankungen bei den Aktienkursen sorgen. Insgesamt rechnet BB nur mit moderaten Veränderungen der Preispolitik für Medikamente in den USA.

Das erste Halbjahr in Zahlen

Der innere Wert der Gesellschaft (NAV) stieg im ersten Halbjahr in Franken um 16,1 %. Der Nettogewinn betrug 478 Millionen Franken, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von knapp 1,2 Milliarden Franken gegeben hatte.

Ein Blick in die Bilanz zeigt, dass BB einen kurzfristigen Bankkredit über 205 Millionen Franken abgelöst hat. Zugleich sind die flüssigen Mittel von 10 auf 23 Millionen Franken gestiegen. Es sieht also so aus, als sei der Actelion-Erlös nicht vollständig reinvestiert worden.

Die Erfolgsmeldungen gehen weiter

In der letzten Woche gab es für zwei Werte aus dem Portfolio einen Zulassungserfolg. Am Dienstagabend meldeten Celgene Corp. und Agios Pharmaceuticals Inc. grünes Licht der US-Gesundheitsbehörde FDA für ein Medikament zur Behandlung einer bestimmten Form der akuten myeloischen Leukämie (AML).

Celgene konnte zuletzt noch einen weiteren Studienerfolg erzielen. Die Gesellschaft präsentierte positive Phase-3-Ergebnisse für Ozanimod bei Patienten mit relapsierender multipler Sklerose. Celgene plant die Einreichung eines Zulassungsantrages bei der FDA bis Ende 2017.

Die Bewertung der Aktie

Bei Beteiligungsgesellschaften ist der Gewinn nicht sehr aussagefähig. Sinnvoller für die Bewertung der Aktie ist das Verhältnis vom NAV zum aktuellen Kurs. Der NAV betrug am 3. August 2017 54,25 Euro. An der Börse wurde das Papier am gleichen Tag mit 52,90 Euro gehandelt, das ergibt einen Abschlag von etwa 2,5 %. Wer also die BB-Aktie kauft, erhält das Portfolio etwas günstiger, als wenn er alle enthaltenen Aktien einzeln erwerben würde.

Das klingt zunächst interessant, und das ist es auch. Allerdings war diese Differenz (in der Börsensprache „Spread“ genannt) in der Vergangenheit auch schon deutlich größer. Ende 2013 etwa betrug der Spread 21 %. Dass dieser in den letzten Jahren so geschrumpft ist, zeigt die Wertschätzung, die der Markt dem Unternehmen entgegenbringt.

Und das nicht zu Unrecht: Durch die demographische Entwicklung wächst die Zahl der Kunden ständig – immer mehr alte Menschen, die immer älter werden, sorgen für eine stetige Nachfrage nach Medikamenten. Da aber der einzelne Anleger ohne medizinischen oder pharmazeutischen Hintergrund kaum beurteilen kann, welches Produkt von welchem Hersteller erfolgversprechend ist, bietet sich BB Biotech an, wenn man in die Branche investieren möchte.

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Peter Roegner besitzt Aktien der BB Biotech AG. Von Peter Roegner betreute Depots besitzen Aktien von Johnson & Johnson. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Celgene und Johnson & Johnson.



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