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Snap wird von einem der größeren Indizes wegen Stimmrechten ausgeschlossen

Quelle: Media Kit Snap Inc.

Der 29.7. war der erste Tag, an dem die Kapitalbindung im Zusammenhang mit dem Börsengang von Snap (WKN:A2DLMS) aufgehoben wurde. Das bedeutet, wenn die Aktien diese Woche zum ersten Mal gehandelt werden, wird jede Menge davon auf den Markt kommen.

Wir sprechen hier von weiteren 400 Millionen Aktien von CEO Evan Spiegel, CTO Robert Murphy und dem Venture-Capital-Unternehmen Lightspeed Venture. Es gibt noch eine weitere Kapitalbindung, die Mitte August ausläuft und bei der weitere 782 Millionen Aktien, die sich im Besitz von anderen Angestellten befinden, auf den Markt kommen könnten. Ende August kommen weitere 20 Millionen Aktien auf den Markt. Vergleichen wir das einmal mit den aktuell 188 Millionen Aktien an der Börse dann sehen wir schon, warum die Investoren sich darüber Sorgen machen sollten, wenn so viele Aktien in so kurzer Zeit an die Börse kommen. Das könnte die Aktie sogar noch weiter nach unten schicken.

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Zwei Entscheidungen

In der Zwischenzeit gab es auch eine Debatte bei mehreren Indizes darüber, ob man Snap aufnehmen sollte oder nicht. Im Juni veröffentlichte MSCI eine kurze Studie über Aktien ohne Stimmrechte in Indizes und verlangte Feedback von den Kunden. Für neue Aktien in einem Index, wie Snap, schlägt MSCI vor, Aktien ohne Stimmrechte nicht in den MSCI, GIMI und den MSCI US Equity Index aufzunehmen, wenn die Stimmrechte der gelisteten Aktien bei weniger als 25 % liegen. Die Class-A-Aktie von Snap, die öffentlich gehandelt wird, verfügt über keinerlei Stimmrechte, daher beträgt das Stimmrecht der gelisteten Aktien 0 %. MSCI hat diese Entscheidung aber noch nicht vollständig getroffen.

Der S&P Dow Jones eröffnete vor Kurzem eine ähnliche Konsultation im April und fragte die Mitglieder der Investment Community nach ihrer Meinung. Das Council of Institutional Investors antwortete, dass Aktien, ohne Stimmrechte nicht in den Index aufgenommen werden sollten. S&P Dow Jones öffnete vor Kurzem eine Konsultation, die bis Ende Juni lief. Das CFA Institute kam zu einem ähnlichen Schluss: “Nein, wir glauben nicht, dass Aktien ohne Stimmrechte in einen Index aufgenommen werden sollten.” Wenn wir bedenken, dass S&P Dow Jones die beiden wichtigsten Indizes in den USA managt, dann ist diese Entscheidung besonders wichtig.

Kein Snap für dich

Am 27. Juli gab es dann die erste Entscheidung. FTSE Russell beschloss, dass neue Aktien in dem Index es den öffentlichen Aktionären ermöglichen müssen, mindestens 5 % der Stimmrechte auf sich zu vereinen. Das ist relativ moderat, aber es ist ein Anfang und besser als nichts.

FTSE Russell sagte, dass fast 70 % der Antworten eine Hürde haben wollten, wobei 55 % für 25 % stimmten. Aktien, die bereits in dem Index gelistet sind, werden eine fünfjährige Frist bis September 2022 eingeräumt bekommen, um ihre Strukturen anzupassen.

Warum das für Snap so wichtig ist

In einem Index gelistet zu sein, sorgt unvermeidlich für Nachfrage nach der Aktie, da all die Fonds, die den Index abbilden, Aktien an diesen Unternehmen kaufen müssen. Das führt zu einem Stabilisierungseffekt, der kurzfristig auf die Aktie wirkt. Wenn Snap jetzt auf einmal in einen Index aufgenommen wird, dann würde das eine Kaufnachfrage von den Fonds zur Folge haben, was andere Verkäufe wieder aufheben könnte.

Wenn andere Indizes wie die beiden Prominenten oben erwähnten sich auch dazu entscheiden sollten, ein Mindestmaß an Stimmrechten zu verlangen – was sie im Namen von Corporate Governance auch machen sollten – dann wird das ein weiteres Problem für Snap.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 28.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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