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Deshalb tritt die K+S-Aktie seit 10 Jahren auf der Stelle

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Foto: Getty Images

Wer vor genau zehn Jahren bei der Aktie von K+S (WKN:KSAG8) eingestiegen ist, wird im Jahr danach seinen Augen kaum getraut haben.

Innerhalb nur eines Jahres hat sich der Preis der K+S-Anteile vervierfacht. Die Logik war einfach, denn in einer Welt mit knappen Ressourcen und einer wachsenden Weltbevölkerungen, werden die Rohstoffe für Dünger von K+S dringend benötigt. Ganz wie vorgestellt hat sich diese Geschichte dann aber doch nicht entwickelt und die K+S-Aktie ist trotz eines spektakulären Höhenflugs direkt vor der Finanzkrise ein Jahrzehnt später wieder ziemlich genau dort, wie sie angefangen hat.

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Was ist eigentlich schief gelaufen?

Die Gefahr von Wachstumsaktien

Man kann auf viele verschiedene Details hinweisen. Probleme mit der Umweltfreundlichkeit der Rohstoffgewinnung, der ein oder andere Fehltritt des Managements, ein Unfall beim Bau des Großprojektes in Kanada und einige mehr.

Das lenkt aber alles vom wesentlichen Problem ab und es ist eines vor dem Value-Investoren immer wieder warnen. Es wurde in erster Linie die Nachfrage und somit das Umsatzwachstumspotential überschätzt. Wenn man das Wachstumspotential einer Aktie grundlegend überschätzt, stellt sich der Preis den man für die Aktie zu zahlen bereit ist, oftmals später als zu hoch heraus. Genau das ist bei K+S passiert.

Das Wachstum wurde überschätzt

Laut Statista hat K+S im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz in Höhe von 3,34 Mrd. Euro erwirtschaftet, im letzten Geschäftsjahr waren es 3,46 Mrd. Euro, also nur unmerklich mehr. Es ist also nur folgerichtig, dass die Aktie wieder ungefähr dort notiert, wo sie vor zehn Jahren war.

Um die kurzzeitige Vervierfachung des Preises zu rechtfertigen, hätte es auch langfristig profitables Umsatzwachstum gekoppelt mit steigenden Gewinnen geben müssen. Das gab es aber nicht. Man würde angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung eine massiv steigende Nachfragende nach Kali erwarten, aber zwischen 1998 und 2017 hat sich der Bedarf nur verdoppelt, zwischen 2007 und heute ist der Anstieg minimal. Das erklärt schon einmal das kaum vorhandene Umsatzwachstum von K+S.

Auch die Gewinne stagnieren schon seit einer langen Zeit. Das ist aber nur zu erwarten, denn wie schon bemerkt geben die Umsätze kein Gewinnwachstum her und da die steigende Nachfrage schon seit Jahrzehnten immer auch mit steigenden Angebot einhergeht, bleibt nachhaltiges Gewinnwachstum aus, da Preise nicht angehoben werden können ohne Markanteile zu verlieren. Das ist die typische Falle in die Rohstoffkonzerne immer wieder fallen.

Das Übernahmeangebot war ein Hoffnungsschimmer

Im Jahr 2015 wurde K+S von Potash ein großzügiges Übernahmeangebot gemacht und die Aktie war kurzzeitig schon fast 40 Euro wert. Das Management hat das Angebot abgelehnt, da sie es als zu niedrig ansahen. Seitdem haben die K+S-Anteile massiv an Wert verloren.

In einem Interview hat sich der neue Chef kürzlich allerdings optimistisch gezeigt, seiner Meinung nach ist der wirkliche Wert der Aktie noch immer mehr, als man damals zu zahlen bereit war. Vielleicht hat er recht und K+S kann bald einen neuen Zyklus mit starker Nachfrage und knappen Angebot für sich nutzen, aber die letzten zehn Jahre zeigen, dass das Übernahmeangebot vielleicht die beste Wahl gewesen wäre.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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