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Warum die Investoren all das Gerede um die Zinserhöhungen ignorieren können

Foto: The Motley Fool

Es wurde in letzter Zeit sehr viel über steigende Zinsen geschrieben. Nach fast zehn Jahren der Nullzinsperiode spricht man jetzt davon, wie schnell die Zentralbanken die Zinsen wieder erhöhen könnten.

Die amerikanische Federal Reserve Bank ist schon dabei und erhöhte die Zinsen seit der Finanzkrise viermal. Der Anfang kam mit der Erhöhung im Jahr 2015. Die letzte Erhöhung fand im Juni statt, womit die Zinsen auf die schwindelerregenden Höhen von 1,25 % erhöht wurden.

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Die Fed ist aber nicht die einzige Zentralbank, die mit Zinserhöhungen spielt. Letzte Woche erhöhte die Bank of Canada die Zinsen von 0,5 % auf unglaubliche 70 %.

Die Analysten erwarten, dass die Europäische Zentralbank in den nächsten 12 Monaten nachziehen wird.

Selbst die Bank von England spricht offen über eine Erhöhung der Zinsen, obwohl die aktuelle problembehaftete politische und wirtschaftliche Situation in Großbritannien das vielleicht unmöglich machen wird. Eher wird die Titanic gehoben …

Zinsschock

Ein Zeitraum mit mehreren Zinserhöhungen wird allgemein als schlecht für die Aktienmärkte angesehen, weil sich dadurch die Kreditkosten für die Unternehmen erhöhen. Das ist schlecht für die Margen und die Gewinne.

Höhere Zinsen könnten auch schlecht für die Kunden sein, die jetzt mehr für Hypotheken, Darlehen und Kreditkarten bezahlen müssen. Sie geben daher weniger aus und die Unternehmen und die Läden merken, dass die Kunden weniger ausgeben.

Aber nicht alle Sektoren leiden darunter. Z. B. geht es den Banken tendenziell besser, wenn die Zinsen steigen. Das erlaubt es ihnen nämlich, ihre Nettomargen zu erhöhen, was auch die steigende Zahl an nicht zurückgezahlten Krediten ausgleichen sollte.

Was soll man nur tun?

Es gibt keinen Grund zur Panik. Die Zentralbanken werden nichts riskieren, was das Wachstum zerstören könnte, aufgrund der zerbrechlichen Natur der Weltwirtschaft. Wenn die Börsen signalisieren, dass sie diese geldpolitischen Maßnahmen nicht vertragen, dann sollten die Maßnahmen auch schnell wieder reduziert werden.

Die Zentralbanken nehmen sich Zeit, die sie brauchen. Sie wissen ja, dass sie hier einen Hochseilakt vor sich haben.

Aber es gibt doch ganz andere Beispiele: Reserve Bank of Australia signalisierte schon, dass man auf absehbare Zeit Zinserhöhungen nicht einmal in Betracht ziehen wolle.

In den USA zeigte sich die Vorsitzende der Fed, Janet Yellen, in letzter Zeit auch gesprächsbereit. Die Märkte erwarten nur noch eine weitere Erhöhung in diesem Jahr, die im Dezember stattfinden soll.

Die EZB hat auch gerade keine Eile. Was ist mit der Bank von England? Träum weiter.

Kaufen, halten, wiederholen

Eine Rückkehr zu den Tagen mit 5-Prozent-Zins wäre ein willkommenes Signal, das die Weltwirtschaft endlich wieder funktioniert, aber das wird nicht passieren. Die Analysten erwarten, dass die aktuellen Zinsen bei etwa 2 % liegen könnten.

Die Investoren müssen sich daher keine allzu großen Sorgen machen und können sich auf die wichtigen Dinge beim Investieren konzentrieren. Wenn man gute Unternehmen zu attraktiven Bewertungen kauft und sie langfristig hält, dann kann man auch von deren Wachstum profitieren.

Wenn du langfristig investiert und ein ausgeglichenes Portfolio aufbaust, dann kannst du solche Zinskapriolen nach oben und nach unten auch überstehen. Also pass auf und lass dich nicht von dem ablenken, was die Zentralbanker gerade sagen.

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Dieser Artikel wurde von Harvey Jones auf Englisch verfasst und am 24.07.2017 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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