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Nein, liebe Tesla-Fans, General Motors senkt die Produktion des Chevrolet Bolt nicht

General Motors
Foto: The Motley Fool.

Letzte Woche wurde gemeldet, dass General Motors (WKN:1A19CM) die Sommerpause des Orion-Werkes etwas verlängert hatte. Der Grund, warum das so interessant ist, ist, weil dort der Chevrolet Bolt EV, der elektrische Crossover von GM produziert wird.

Einige Fans des Konkurrenten Tesla (WKN:A1CX3T) freuten sich natürlich sehr darüber, weil der Bolt in den letzten 6 Monaten sich anscheinend nicht so gut verkauft. Die Schlagzeilen auf den Tesla-Fanseiten sprachen davon, dass GM die Produktion kürzen würde, weil man die Dinge nicht verkaufen könnte. GM hatte zum damaligen Zeitpunkt Ende Juni wirklich jede Menge davon im Lager herum stehen.

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Die Realität sieht aber anders aus. GM kürzt die Produktion nicht, das Unternehmen hat etwas ganz anderes im Sinn.

Warum das Inventar steigt

Ich habe bei GM nachgefragt, ob Pläne einer Produktionskürzung im Raum stehen würden. Der GM-Sprecher Jim Cain verneinte das am Freitag. GM bleibt bei seinem ursprünglichen Produktionsplan für den elektrischen Crossover. Die Produktion wird nicht gekürzt und auch nicht erhöht.

Warum steigt dann das Inventar? Cain erklärte, dass der Bolt bisher nur in 21 Staaten verfügbar wäre. Anfang Juni wurde der Bolt aber in mehreren Staaten angeboten. Die Chevrolet-Händler im ganzen Land können das Fahrzeug jetzt bestellen. Es sah so aus, als wären die Inventarstände Ende Juni dramatisch angestiegen, weil GM einige Bolts hatte, die zum damaligen Zeitpunkt auf dem Weg zu den Händlern befunden hatten.

Der wahre Grund, warum die Produktion verlangsamt wurde

Hier ist ein wichtiges Faktum, das bisher nicht gesehen worden war. Das Orion-Werk baut auch einen anderen Chevy, den Sonic. Diese Modelle hatten sich zum damaligen Zeitpunkt im Lager gestapelt. Am 1. Juni hatte GM das Inventar von 159 Tagen. Normalerweise werden 60 Tage als ideal angesehen. Im Juni konnte GM jede Menge davon loswerden und senkte das Inventar zum 1. Juli (laut Automotive News) auf nur mehr 43 Tage .

Die Absatzzahlen verschiedener Modelle von fast allen Herstellern fielen in den letzten Jahren, da immer mehr Käufer sich für Crossover-SUVs anstelle von traditionellen Limousinen entschieden hatten.

Kleine Fahrzeuge litten am meisten darunter. Die Absatzzahlen der Konkurrenzmodelle von Ford (WKN:502391) und Honda (WKN:853226) fielen zweistellig im Jahr 2016 und bis Juni 2017 um weitere 4 %.

Allein im letzten Jahr fielen die Absatzzahlen des Sonic um 15 %, während der kleine Chevy dieses Jahr besonders schwer davon betroffen war, da weniger Fahrzeuge an Mietfahrzeugverleihe verkauft wurden. Die Umsätze des Sonic in den USA fielen bis Juni um 36 %.

Die Verkaufszahlen in diesem Segment waren so schlecht, das Ford sagte, man würde den Fiesta in den USA nicht mehr anbieten. GM plant, den Sonic eine Zeit lang noch weiter zu produzieren, aber es werden deutlich weniger davon hergestellt. Das ist auch der Grund, warum das Werk kurzzeitig geschlossen wurde.

Weniger Sonics, genauso viele Bolts

Ein Facebook-Post eines Mitarbeiters im Orion-Werk von GM könnte die Sache etwas klarer machen. Wie schon von  InsideEVs gemeldet, gab der Angestellte an, dass das Werk so konfiguriert sei, dass zwei Sonics für jeden Bolt hergestellt würden. Das wurde während der Stilllegung umgestellt. GM wird jetzt genauso viele Sonics wie Bolts herstellen.

Wenn GM die Produktion des Bolts konstant hält, dann wird damit auch die Geschwindigkeit der Produktion im Orion-Werk verlangsamt. Das Positive daran ist, dass GM jetzt genauso viele Bolts produzieren wird wie ursprünglich geplant war. Gleichzeitig werden aber nur noch halb so viele Sonics hergestellt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Laut GM stapeln sich die Bolts nicht und die Produktion wird nicht gekürzt. Dasselbe kann man über den Sonic leider nicht behaupten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Facebook, Ford und Tesla.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 24.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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