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So teuer sind deutsche Aktien nach der Rally geworden

Geschäftsmann mit Zweifeln
Foto: Getty Images

Wer genau vor einem Jahr in den DAX eingestiegen ist, trotz der üblichen Warnungen vor bevorstehenden Börsencrashs und Katastrophenmeldungen, kann sich mittlerweile über eine Rendite von über 20 % freuen.

Heißt das aber, dass deutsche Aktien jetzt schon gefährlich teuer geworden sind? Die Antwort darauf findest du hier.

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Die Daten sind flüchtiger, als man denkt

Als Anleger ist man oft auf Daten angewiesen, die überraschend schwer zu finden sind. Man würde denken, es gibt einige verlässliche und frei zugängliche Dienste, die das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des DAX berechnen. Wenigstens von der Deutschen Börse, die den DAX aufgesetzt hat und ihn berechnet, würde man so etwas erwarten.

In der Regel wird man aber enttäuscht. Manchmal kann man Glück haben und eine der großen Banken äußert sich gerade in einem Interview zu den aktuellen Kennzahlen der Leitindizes und man wird dabei fündig. Ansonsten muss man eben kreativ werden.

Das ist dann aber auch überraschend einfach. Nicht zu vergessen, man kann letztendlich gar nicht in den DAX investieren, sondern muss dies immer über einen ETF machen, der den Index nachbildet und siehe da, BlackRock, der größte Anbieter von Indexfonds, berechnet regelmäßig das KGV seiner ETFs. Also her mit den Zahlen.

Fair bewertet und das trotz niedriger Zinsen

So sehen aktuell die KGV der ETFs auf den deutschen Leitindex DAX und den Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen MDAX aus, sowie zum Vergleich der entsprechende Index-ETF des amerikanischen Leitindex S&P 500:

Index KGV Gewinnrendite
iShares Core DAX® ETF 16,25 6,15 %
iShares MDAX® ETF 17,23 5,80 %
iShares S&P 500 ETF 22,05 4,53 %

Quelle: BlackRock, Daten vom 19.07.2017

Ist das nun besonders teuer? Eigentlich nicht, denn sowohl DAX als auch MDAX bewegen sich sehr klar im Rahmen ihrer historischen Durchschnittswerte. Wenn man bedenkt, dass die Alternative in der Regel ist, sein Geld unverzinst auf dem Konto zu lassen, könnte man den DAX wie auch den MDAX im aktuellen Umfeld durchaus als günstig bezeichnen. Auch den Vergleich mit amerikanischen Aktien muss man nicht scheuen, die sind ungefähr ein Drittel teurer als deutsche Standardwerte.

Die Gewinnrendite als Gedankenstütze

Bleibt nur noch die Frage, wieso ich in der Tabelle auch die sogenannte Gewinnrendite aufgeführt habe. Diese zeigt, welche Rendite die Gewinne ergeben, anders betrachtet, was die Dividendenrendite bei einer vollen Ausschüttung der Gewinne betragen würde. Die Zahl lässt sich einfacher mit anderen üblichen Renditewerten wie Zinsen vergleichen.

Außerdem hat der Börsenguru Jeremy Siegel nachgewiesen, dass langfristig die erreichte Rendite und die Gewinnrendite zu Beginn der Investition sehr ähnlich ausfallen. Die Gewinnrendite des DAX lässt langfristig also noch immer auf attraktive Aktienrenditen schließen, Anleger in amerikanische Standardwerte dürften sich mit weniger zufrieden geben müssen.

Ob allerdings, wie von der Gewinnrendite suggeriert, eine niedrigere Rendite vom MDAX zu erwarten ist, ist fraglich. Hier dürfte das Phänomen greifen, dass Nebenwerte sich über die lange Frist besser als Standardwerte entwickeln und dies dürfte die zukünftige Rendite ein bisschen ankurbeln. Dementsprechend scheint auch der MDAX nicht teuer zu sein.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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